Hi, in meinem heutigen Blogbeitrag „Die wichtigsten Tools für deine Rides“, zeige ich dir ein paar nützliche Tools, die du meiner Meinung nach bei jedem Ride dabeihaben solltest. Keine Sorge, sie sind nicht schwer und brauchen auch nicht viel Platz.
Ich hoffe du konntest mit den Tipps aus meinen vergangenen Blogbeiträgen dein Bike für die Saison ready machen und hast das sonnige Wetter in den letzten zwei Wochen bereits für die ersten Rides genutzt. Falls ja, bieten sich regnerische Wochenenden wie dieses bestens dazu an, das Bike mit den gleichen Schritten noch einmal zu kontrollieren und so vermeidbaren Pannen für den nächsten Ride vorzubeugen. Doch was ist, wenn du unterwegs einmal einen Defekt hast? Keine Sorge, auch das ist in den meisten Fällen kein Problem! Ich zeige dir heute einige wichtige Tools, die du bei jedem Ride dabei haben solltest, um eine mögliche Panne reparieren zu können.
Multitool
Während der Fahrt kann sich immer mal wieder eine Schraube am Bike lösen, eine Speiche verliert an Spannung oder in einigen extremen Fällen kann auch einmal die Kette reisen. Ja, regelmässiges Pflegen hilft zwar, kann diese Punkte allerdings nicht vollständig verhindern. So stand ich leider auch erst vor ein paar Wochen am Ende eines Trails und hatte eine gerissene Kette.
Doch in den meisten Fällen lassen sich die kleinen Defekte durch ein bis zwei Werkzeuge ohne Probleme beheben. Deshalb kann ich euch empfehlen immer ein Multitool mit dabei zu haben.
Mit einem solchen Multitool könnt ihr sämtliche Schrauben (auch Torx) an eurem Bike anziehen, Ketten öffnen und lose Speichen anziehen. Vielleicht könnt ihr euer Bike vor Ort nicht perfekt reparieren, es reicht aber auf jeden Fall um noch nach Hause zu fahren. Ein Nachteil eines solchen Multitools ist es, dass ihr die Kette zwar öffnen könnt, sie aber nicht unbedingt wieder schliessen. Ich empfehle euch deshalb ein einfaches Kettenschloss für eure Kette mit auf die Tour zunehmen, sollte euer Multitool keins integriert haben.
Solltet ihr bisher noch kein umfangreiches Multitool besitzen, empfehle ich euch das oben abgebildete schmale, effektive und völlig ausreichende Multitool als Werkzeug zu kaufen. Es kostet euch zwar etwas mehr, dafür spart ihr euch aber Platz, Gewicht und könnt unterwegs alles notwendige reparieren. Das Tool beinhaltet eine Kettenzange um ein bereits vorhandenes Kettenschloss zu öffnen. Zusätzlich kann man direkt ein Kettenschloss mit reinpacken, was bei einer gerissenen Kette ganz nützlich sein kann. Zudem besitzt es die wichtigsten Aufsätze, mit denen du alle Schrauben an deinem Bike anziehen oder lösen kannst. Ich nutze dieses Tool selbst seit mehreren Jahren und bin ein absoluter Fan davon. Klein, leicht und super schnell Einsatzbereit.
Reifenheber
Solltest du einmal einen platten Reifen haben, gibt es nichts nervender es als wenn du deinen Reifen nicht von der Felge runter bekommst. Besonders bei etwas nassen Bedingungen ist es nicht immer ganz einfach den Reifen runter zu bekommen. Deshalb empfehle ich dir immer zwei kleine Reifenheber dabei zu haben, sollten diese nicht bereits in deinem Tool mit integriert sein.
Schlauch oder Salamis
Die Reifenheber alleine nützen dir nur etwas, wenn du auch das richtige Ersatzmaterial dabei hast, um deinen Platten Reifen wieder reparieren zu können. Da man während der Fahrt auch einen Durchschlag bekommen kann, empfehle ich dir nicht irgendwelches Flickzeug mitzunehmen. Erstens benötigt es viel mehr Zeit, zweitens funktioniert es nicht immer und drittens kann man es bei Durchschlägen nicht anwenden. Daher gebe ich dir den Tipp, lieber einen Schlauch oder sogenannte Salamis mitzunehmen.
Achtung, Salamis bringen dir nur etwas, wenn du deinen Reifen Tubeless fährst. Sie werden angewendet, wenn du z.B. ein Loch im Reifen hast. Mit Hilfe der Salami und der eingefüllten Dichtmilch kannst du das Loch wieder schnell und einfach stopfen und danach den Reifen aufpumpen. Solltest du allerdings deinen Reifen in einer Kurve oder sonstiger Stelle von der Felge reissen und deine Dichtmilch verlieren, benötigst du entweder neue Dichtmilch oder einen Schlauch.
Deshalb habe ich trotz Tubeless Bereifung immer einen Schlauch anstatt Salamis dabei. Solltest du sowieso mit Schlauch fahren, ist mein Tipp klar: Hab immer mindestens einen Ersatzschlauch dabei. Du kannst den Schlauch mit Tape, speziellen Halterungen oder einfach mit einem Klettverschluss an deinem Bike anbringen. Ich z.B. nutze das Klettband, welches im Winter meine Skier zum Transport zusammenhalten soll. Bring es am besten unterhalb deines Oberrohrs an, damit es zwischen deinen Rahmensträngen ist und dich beim pedalieren nicht stört.
Pumpe oder CO2 Kartusche
Ist der Reifen oder Schlauch repariert bzw. ersetzt, brauchst du noch das passende Werkzeug um diesen wieder mit Luft zu füllen. Dazu gibt es klassisch die normale Handpumpe, oder CO2-Kartuschen, welche die Arbeit für dich übernehmen. Für beides gibt es Vor- und Nachteile. Hier geht es vor allem darum, welches der beiden du bevorzugst. Ich persönlich bevorzuge die Handpumpe, da ich so meinen Reifendruck selbst wählen kann und nicht immer Kartuschen nachkaufen muss. Zudem kann ich die Pumpe dank einer zweiten Halterung am Flaschenhalter ganz einfach für mein Bike und Rennrad nutzen, trotz des unterschiedlichen Luftdrucks, den ich im Notfall in die Reifen pumpen muss. Solltet ihr euch bei Punkt drei bereits für die Salamis entschieden haben und hier für die CO2 Kartuschen, kann ich euch ein Kombiset empfehlen um jeweils beides direkt dabei zu haben.
Werkzeugtaschen
Du fragst dich jetzt vielleicht, wo du die ganzen Sachen hin packen sollst, oder wie du die mitnehmen kannst. Ich persönlich habe meistens eine Bikehose mit zwei Hosentaschen an, in welche ich mein kleines Tool plus Reifenheber packe. Die Pumpe und den Schlauch habe ich direkt am Bike montiert. Beim Rennrad habe ich den Schlauch hinten in der Tasche meines Jerseys verstaut. Sollten dich die Sachen in deinen Taschen allerdings stören, oder du hast am Bike selbst keinen Platz, gibt es auch alternative Lösungen wie z.B. eine Satteltasche. Diese kannst du ganz einfach unter deinem Sattel befestigen und all deine Sachen reinpacken.
Alternativ gibt es auch Befestigungsbänder für den Schlauch, welche eine Werkzeugtasche besitzen, so dass du den Schlauch und das Werkzeug an einem Ort an deinem Bike fest machen kannst. Befestige es auch hier zwischen deinen Rahmenrohren falls möglich, damit es dich beim fahren nicht stört.
Solltest du ein absolut cleanes Bike bevorzugen und möchtest auch nichts in den Taschen verstauen, gibt es mittlerweile auch Möglichkeiten, die Werkzeuge in deinem Lenker oder Vorbau zu verstauen. Diese sind zwar in der Regel etwas teurer, dennoch hast du das Werkzeug immer dabei, auch wenn du einmal nicht daran denkst es mitzunehmen.
Geheimtipp
Solltest du ein treuer Leser sein und bis hier hin immer noch lesen, belohne ich dich mit einem super Geheimtrick, über den du irgendwann einmal noch froh sein wirst. Hab immer einen einfachen Kabelbinder auf deinen Rides dabei. Sollte einmal etwas grösseres Kaputt gehen wie z.B. ein Schaltauge, oder die Halterung deines Bremshebels, kannst du die Teile mit dem Kabelbinder so befestigen, dass du zumindest auf der Strasse nach Hause kommst.
Das wars dann auch bereits wieder mit meiner ersten Erfahrung im Schreiben von Blogbeiträgen. Mir hat es persönlich viel Spass bereitet und ich konnte einiges Lernen. Ich hoffe ich konnte dir auch einige Tipps zur Pflege und Reparatur deines Bikes mitgeben und dich auf die nächsten kleinen Defekten während deinen Rides vorbereiten. Man sieht sich bestimmt einmal auf den Trails und bis dahin wünsche ich dir noch gute Rides und bleib Sturzfrei!
Ride on,
Ingo
P.S.: Solltest du erst jetzt dazu gekommen sein oder einen meiner Blogbeiträge verpasst haben, habe ich sie dir hier noch einmal aufgelistet:
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