Wie heisst die Wölbung am Boden der Weinflasche? Weisst du es?

Wusstest du, dass… der Boden einer Weinflasche immer nach innen gewölbt ist? Wahrscheinlich schon. Doch wisst ihr auch, wie man diese Wölbung nennt? Sie heisst Culot de Bouteille. Man geht davon aus, dass die Wölbung entstand, als die Weinflaschen noch von Hand gefertigt wurden. Diese Wölbung sorgt vor allem auch für einen besseren Stand der Weinflasche.

Die Hanglage

Wenn wir schon beim besseren Stand der Weinflasche sind, dann kommen wir doch auch direkt zum Standort, beziehungsweise besser gesagt der Hanglage eines Rebbergs. Welche Hanglage ist optimal für einen Rebberg und wieso ist diese Lage so entscheidend?

Eine optimale Hanglage, sprich die Anbaufläche des Weins, mit einem bestimmten Gefälle sorgt oftmals auch für qualitativ besseren Wein. Doch woran liegt das?

Anbaugebiete mit einem Gefälle von 5% bis zirka 20% gelten als Hanglage. 20% Gefälle entsprechen hier zirka 12° Neigung. Bei Hängen mit einem Gefälle über 30% wird der Rebberg als Steillage bezeichnet. Ist die Neigung weniger als 5%, so nennt man dies eine Flachlage. Je steiler das Gefälle, desto intensiver ist die Sonneneinstrahlung. Bei einem Neigungsgrad von genau 45° ist die Sonneneinstrahlung mit einem Einstrahlungswinkel von 90° am intensivsten und die Ausganglage daher perfekt. Diese optimale Ausgangslage ist jedoch nur in wenigen Steillagen gegeben. Auch die Schweiz hat in gewissen Regionen sehr steile Rebberge. In Dézaley im Waadtland ist sogar einer der steilsten Rebhänge der Welt und dort sind daher optimale Voraussetzungen für einen guten Wein.

Hanglagen sind auch relevant, da die Thermik dort für die Reben optimal ist und sie so gut wie möglich vor Frost schützt. In der Nacht strömen die kalten Luftströme den Hang hinunter. Am Morgen wird diese Luft dann wieder erwärmt und strömt den Hang hinauf. Oftmals werden am oberen Ende des Hügels auch Bäume gepflanzt, um zu verhindern, dass zu viel kalte Luft durch den Rebberg strömt.

Optimale Anbau-Verhältnisse

Es gibt verschiedene natürliche Voraussetzungen, die den optimalen Anbau von Wein begünstigen. Wie bereits erwähnt, sind nicht nur die Neigung (in der Fachsprache Inklination genannt), sondern unter anderem auch das Klima und die vorherrschenden Bodenverhältnisse entscheidende Faktoren. Klimatisch gesehen spielen zum Beispiel die vorherrschenden Temperaturen oder die Sonneneinstrahlung (in der Fachsprache Expoisition) eine entscheidende Rolle. Aber auch die Niederschlagsmenge, die Wind-Verhältnisse oder die Luftfeuchtigkeit können wichtige Faktoren sein. Bei den Bodenverhältnissen spielen vor allem der Nährstoffgehalt und die Wasserversorgung entscheidende Rollen. Anhand dieser Faktoren gibt es Regionen auf der Welt, die sich für den Weinanabau besser und schlechter eignen. Die meisten Weinanbauländer liegen im sogenannten Rebengürtel. Dieser liegt auf der Nordhalbkugel zwischen dem 40. und 50. Breitegrad und auf der Südhalbkugel zwischen dem 30. und 40. Breitegrad. Nebst den bekannten Anbauländern wie Frankreich, Italien oder Australien zählt auch die Schweiz zum Rebengürtel. Die Schweiz liegt nämlich zwischen dem 46. und 48. nördlichen Breitegrad.

Meine weiteren Beiträge:
Vom Rebstock zum Wein – Die Rebstöcke aus dem Winterschlaf holen
Wie bindet man einen Rebstock richtig?
Was ist ein Kippdraht und wieso ist der im Rebberg hilfreich?
Wer trinkt weltweit am meisten Wein?
Hat ein Wein mit Korkenverschluss wirklich auch die bessere Qualität?
Das Grande Finale des Weinjahres – Die Weinlese

Meine Quellen für diesen Beitrag:
Wölbung der Weinflasche
Die Hanglage 1
Die Hanglage 2
Weinanbaugebiete
Weinland Schweiz
Bild Rebengürtel

Florence

Zurzeit arbeite ich Teilzeit im Marketing und studiere nebenbei im Master Online Business und Marketing. In meiner Freizeit bin ich gerne draussen unterwegs und erkunde die wunderschöne Landschaft in der Schweiz. Am Abend liebe ich es, eine richtig gute Flasche Wein mit meinen Freunden zu trinken. Bereits als Kind kam ich in Kontakt mit Wein – nein, nicht so, wie ihr jetzt vielleicht denkt 😉. Mein Vater ist Mitglied in einer «Rebzunft» und bereits früh durfte ich mit in den Rebberg gehen und zusehen oder sogar mithelfen. Schon von klein auf war ich fasziniert von der Arbeit, die es braucht, um einen guten Wein zu produzieren. Daher möchte ich euch in meinem Blog «vom Rebstock bis zum Wein» die Entstehungsgeschichte der Traube bis zum fertigen Wein in der Flasche näherbringen. Ich freue mich auf den Austausch mit euch!

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