Wer trinkt weltweit am meisten Wein?

Wusstest du, dass … der Vatikan Nummer eins im Pro-Kopf-Konsum von Wein ist?

Im Jahr 2019 hat jede Person im Vatikan durchschnittlich ungefähr 73.8 Liter Wein getrunken. Im Vergleich dazu lag der Pro-Kopf-Konsum in der Schweiz im Jahr 2019 bei 33.4 Litern.

Und wer so viel trinkt, der muss sich auch vor dem Kater am nächsten Tag in Acht nehmen… Dieser Kater am nächsten Morgen kommt nicht (nur) von dem Alkohol an sich, sondern von den Histaminen (Nebenprodukt im Wein), die im Wein enthalten sind. Sobald der Körper mehr Histamin aufnimmt, als er abbauen kann, reagiert der Körper entsprechend – das kann zu Kopfschmerzen führen.

Erlesen – Was muss weg, was kann bleiben?

Doch damit Wein getrunken werden kann, braucht es noch einiges an Arbeit am Weinberg. Nachdem die Reben im April Zeit zum Wachsen hatten, gilt es, die Reben Ende April/Anfang zu Mai zu erlesen. Durch das wärmere Wetter und mehr Sonneneinstrahlung entwickelten sich aus den Knospen an der Rebe Schosse. Da in Bottmingen maximal 8 Knospen beim Rebschnitt belassen wurden, kann man davon ausgehen, dass maximal acht Triebe heranwachsen (siehe Beitrag 1). Das ist nun aber oftmals nicht der Fall, und es kann vorkommen, dass aus einer Knospe zwei Schosse wachsen.

Beim Erlesen gilt es nun, die überflüssigen Jungtriebe zu entfernen. So werden zum Beispiel die schwachen Triebe ausgebrochen, um so den starken Trieben bessere Wachstumschancen zu lassen. Nach dem Zuschneiden der Reben ist das Erlesen somit die zweite Ertragsregulierung.

Folgende Schosse werden beim Erlesen entfernt:

  • Schwache Schosse, da diese den Rückstand nicht mehr aufholen werden
  • Schosse, die aus zu eng stehenden Hauptaugen wachsen
  • Schosse, die aus Altholzaugen wachsen (eine Ausnahme bildet hier der Reservezapfen, diese Schosse werden nicht entfernt)
  • Schosse ohne Blütenanlagen

Das Erlesen geschieht meist kurz nach den Eisheiligen, da eine frühe Regulierung wichtig für das weitere Wachstum der Reben ist. Wartet man länger, wachsen die Triebe weiter. Dies führt einerseits dazu, dass wichtige «Kraftreserven» des Rebstocks verschwendet werden und andererseits die Arbeit grösser wird, je länger die Triebe sind.

Meine weiteren Beiträge:
Vom Rebstock zum Wein – Die Rebstöcke aus dem Winterschlaf holen
Wie bindet man einen Rebstock richtig?
Was ist ein Kippdraht und wieso ist der im Rebberg hilfreich?
Wie heisst die Wölbung am Boden der Weinflasche? Weisst du es?
Hat ein Wein mit Korkenverschluss wirklich auch die bessere Qualität?
Das Grande Finale des Weinjahres – Die Weinlese

Meine Quellen für diesen Beitrag:
Wein-Fakt über den Vatikan
Zahlen zur Schweiz
Informationen über den Kater am Morgen danach

Florence

Zurzeit arbeite ich Teilzeit im Marketing und studiere nebenbei im Master Online Business und Marketing. In meiner Freizeit bin ich gerne draussen unterwegs und erkunde die wunderschöne Landschaft in der Schweiz. Am Abend liebe ich es, eine richtig gute Flasche Wein mit meinen Freunden zu trinken. Bereits als Kind kam ich in Kontakt mit Wein – nein, nicht so, wie ihr jetzt vielleicht denkt 😉. Mein Vater ist Mitglied in einer «Rebzunft» und bereits früh durfte ich mit in den Rebberg gehen und zusehen oder sogar mithelfen. Schon von klein auf war ich fasziniert von der Arbeit, die es braucht, um einen guten Wein zu produzieren. Daher möchte ich euch in meinem Blog «vom Rebstock bis zum Wein» die Entstehungsgeschichte der Traube bis zum fertigen Wein in der Flasche näherbringen. Ich freue mich auf den Austausch mit euch!

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