Modernisierung des Bewerbungsprozesses für die Gen Z

Die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist angespannt, Fachkräfte werden dringend gesucht. Und es gibt sie! Doch der Wettbewerb ist hoch – und die jungen Experten wissen um ihren Marktwert. Möchtest Du neue Mitarbeiter aus der Generation Z gewinnen, musst Du Dich daher nach ihren Regeln richten. Im Endeffekt wirst Du selbst davon profitieren. Denn die Zukunft ist digital.

Und die Digital Natives tragen nicht ohne Grund ihren Namen. Was das konkret für Dich heisst, erläutern wir Dir im Folgenden. Wir sagen, Dir, worauf Du bei einer Bewerbung der Generation Z achten solltest. Du erfährst, dass Online-Bewerbungen analoge Schriftmappen ablösen und eine kurze Dauer des Bewerbungsprozesses Deine Chancen als künftiger Arbeitgeber erhöht.

Bewerbung für die Generation Z attraktiv gestalten

Mehr Dynamik in der Arbeitswelt ist ein globaler Trend, dem Du Dich auch in der Schweiz nicht verschliessen solltest. Unter anderem erfordert der harte Wettbewerb um Fachkräfte einen modernisierten Bewerbungsprozess für die Generation Z. Du möchtest die jungen Experten für Dein Unternehmen gewinnen? Dann musst Du Dich vom klassischen Bewerbungsverfahren verabschieden und flexible, interaktive Praktiken etablieren. Selbst für virtuelle Vorstellungsgespräche solltest Du offen sein.

Zeit sparen durch technologischen Fortschritt

Der technologische Fortschritt unterstützt Dich dabei. Denn künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen ermöglichen Dir eine Verschlankung des Prozederes zur Personalbeschaffung. So sparst Du Zeit – und erfüllst den Digital Natives ihren Wunsch nach Effizienz beim Online-Bewerbungsprozess. Wie genau dieser aussehen sollte, basiert grösstenteils auf ihren Bedürfnissen. Vorab also bereits so viel:

  • Junge Menschen leben digital und möchten auch so angesprochen werden.
  • Sie sind ständig erreichbar und erwarten dies auch von Dir.
  • Überflutet mit Reizen, muss Dein Content ihr Interesse wecken.
  • Schnell muss es gehen – verkürze die Dauer des Bewerbungsprozesses auf ein mögliches Minimum.

Stellenanzeige:

Bei den Digital Natives trifft eine schnelle Aufnahmefähigkeit auf eine kurze Aufmerksamkeitsspanne. Entscheidungen werden auf Anhieb getroffen: Ohne spannenden Inhalt klicken sie Deine Stellenanzeige, zum Beispiel als Softwareentwickler, kurzerhand weg. Ersetze trockene Worte durch originelle Slogans, unterlege die zentralen Punkte der Jobanforderungen mit Emotionen. Zeige Bilder von Mitarbeitenden oder Deine Zertifizierung für nachhaltiges Wirtschaften. Denn die Generation Z möchte nicht nur wissen, was die ausgeschriebene Position von ihr verlangt. Sie interessiert auch, was Du ihnen bietest. Und Umweltschutz, eine offene Unternehmenskultur und flexible Arbeitszeiten sind dabei nur ein Bruchteil.

Ausschreibung:

Natürlich bittest Du die Generation Z nicht um die postalische Einsendung einer analogen Bewerbungsmappe. Die Möglichkeit zur Online-Bewerbung ist ein Muss für die Internetspezialisten. Schalte Deine Anzeigen auf hochwertigen Online-Börsen wie rocken.jobs oder platziere schlicht einen „Ich habe Interesse“-Button auf der Karriereseite Deiner Webpräsenz. Ausgewählte Social-Media-Kanäle wie Instagram oder TikTok eignen sich für kreative Stellenausschreibungen per Videoclip. Oder biete ihnen den Direktversand von Bewerbungsunterlagen mit nur einem Wisch an. So bist Du Deinen Konkurrenten definitiv einen Schritt voraus.

Verfahren:

Damit sind wir auch schon beim nächsten Punkt. Ermögliche Deinen potenziellen Kandidaten eine effiziente, schnelle und intuitive Online-Bewerbung. Erspare ihnen manuelle Dateneingaben in Endlos-Formularen und frage nie etwas doppelt ab. Massgeschneiderte Softwarelösungen für ein effektives Bewerbermanagement verkürzen die Dauer des Bewerbungsprozesses. Mit automatisierten Antworten sparst Du Zeit und Deine Bewerber erhalten eine umgehende Reaktion. Ebenfalls hoch im Kurs stehen bei den Digital Natives Bewerbungen per App. Denn mit ihnen können Sie ihre Unterlagen jederzeit auch mobil versenden.

Personalisierung:

Automatisierte Antwort-E-Mails sind nur der erste Schritt. Denn dann bist Du persönlich gefragt. Digital Natives legen Wert auf eine individuelle Ansprache und transparente Kommunikation. Erkundige Dich nach dem erwähnten Praktikum. Bekunde echtes Interesse durch eine umgehende Rückmeldung auf eingesendete Dokumente oder Feedback zu Testaufgaben.

Online-Assessment:

Die Online-Bewerbung liest sich gut? Bitte die Kandidaten in diesem Fall noch zu einem Online-Assessment. Mit der Einbindung spielerischer Elemente wie bildlicher Rätselaufgaben oder virtuellen Fallstudien hältst Du die Spannung bei den jungen Fachkräften aufrecht. Und erfährst zugleich etwas über ihre emotionalen Skills.

Auswahlgespräch:

Konzentriere Dich beim ersten persönlichen Treffen auf das gegenseitige Kennenlernen. Führe die Bewerber durch Deine Büroräume, zeige ihnen die Solarpaneele auf dem Flachdach und erkläre unbesetzte Bürostühle mit Deinem Homeoffice-Angebot. Beim folgenden Auswahlgespräch kannst Du dann die Fähigkeiten des Bewerbers testen – und ihm im Anschluss möglichst schnell Deine Entscheidung mitteilen.

Ist das Anschreiben noch up to date?

Langwierige Prozesse und Dokumente in Papierform sind bei einer Bewerbung der Generation Z also aussen vor. Doch erfordert eine Online-Bewerbung auch andere Inhalte?

Bislang gehörten in eine Bewerbung für ein Schweizer Unternehmen Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnisse. Die Digital Natives allerdings betrachten Erstgenanntes als Auslaufmodell – und werden zunehmend von Personalern in ihrer Ansicht unterstützt. Diese monieren den Gebrauch typischer Phrasen ohne Aussagekraft – und nicht zuletzt den Zeitaufwand.

Bereits jetzt sparen sie sich immer häufiger das Lesen der Anschreiben. Stattdessen fokussieren sie sich auf die im Lebenslauf genannten Qualifikationen. Und selbst dieser erfährt eine Wandlung: Statt der tabellarischen Zusammenfassung des beruflichen Werdegangs wird einfach das LinkedIn-Profil versendet. Und wer unbedingt seine Motivation darstellen möchte, wählt dazu schlicht die Videoform.

Wie lange darf der Bewerbungsprozess dauern?

Stelle ausschreiben, Bewerbungen sichten, Interviews führen, Entscheidung fällen, Vertrag unterzeichnen: Von heute auf morgen besetzt Du keine Stelle neu. Du kannst die Dauer des Bewerbungsprozesses dennoch auf das erforderliche Minimum beschränken. Innovative Softwarelösungen unterstützen Dich bei der Eliminierung unnötiger Zwischenschritte und einer effizienten Gestaltung des gesamten Ablaufs. Mit regelmässigen Updates zum aktuellen Stand hältst Du die Bindung zu Deinen Bewerbern aufrecht. Und sparst Dir die Zeit, am Ende des Online-Bewerbungsprozesses jedem Einzelnen detaillierte Erklärungen liefern zu müssen.

Do’s und Don’ts für die Bewerbung von Generation Z

Fassen wir noch einmal zusammen, wie Du die jungen Fachkräfte optimalerweise von Dir überzeugst. Und welche Fehler Du bei einer Bewerbung der Generation Z unbedingt vermeiden solltest.

Biete ihnen

  • eine spannende Stellenausschreibung
  • eine Online-Bewerbung ohne Anschreiben
  • einen einfachen und reibungslosen Versand ihrer Unterlagen
  • eine persönliche Kommunikation
  • schnelle Rückmeldungen

Vermittle ihnen zudem einen Eindruck von Deinem Unternehmen. Beziehe Stellung zu Unternehmensstrukturen, flexiblen Arbeitszeiten, abwechslungsreichen Tätigkeiten, Benefits, Nachhaltigkeit und Diversität.

Verzichte auf

  • komplizierte Online-Bewerbungsformulare
  • langweilige Stellenanzeigen
  • langwierige Bewerbungsprozesse

Fazit

Früher kamen die Bewerbungen zuhauf und Du musstest nur noch auswählen. Heute ist es umgekehrt. Unternehmen konkurrieren um Experten – und müssen daher die Initiative ergreifen. Beim sogenannten Reverse Recruiting liegt es an Dir, Fachkräfte aus der Generation Z von Deinem Unternehmen als optimalen Arbeitgeber zu überzeugen. Mit dem Angebot einer schnellen und spannenden Online-Bewerbung ohne überflüssige Fragestellungen und Formulare positionierst Du Dich als modern und aufgeschlossen. Und hast so doch wieder fast alle Trümpfe in der Hand.

Verfolge die Ganze Blogreihe zur Rekrutierung der Gen Z

Möchtest Du weitere Informationen, um Dein Unternehmen ideal auf die Rekrutierung der Gen Z vorzubereiten? Verfolge mit mir diese Blogreihe und erfahre alles rund um die Rekrutierung von Gen Z.

Dennis Todesco

Ich bin Dennis Todesco, ein motivierter Master-Student an der HSLU, der Business Administration mit dem Fokus auf Online Business und Marketing studiert. Meinen Bachelor habe ich ebenfalls an der HSLU in Wirtschaftspsychologie absolviert. Mit meinen 24 Jahren bringe ich bereits umfangreiche Kenntnisse und Erfahrungen in der Welt der Wirtschaft und ein grosses Interesse an der Rekrutierung der Generation Z mit. In meinen Beiträgen möchte ich als Autor Einblicke in die Herausforderungen und Strategien der Rekrutierung von Generation Z bieten. Ziel ist es, Arbeitgebern zu vermitteln, wie sie junge Talente erfolgreich für sich gewinnen können. Dabei werde ich sowohl auf die sich wandelnden Erwartungen dieser Generation als auch auf innovative Rekrutierungsstrategien eingehen, um ein umfassendes Verständnis für die effektive Ansprache und Bindung dieser jungen Arbeitskräfte zu schaffen.

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