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Beste Meditationsform für Anfänger – von Metta bis Chakra

Du weisst nicht, welche Meditationsform für dich am besten geeignet ist? Es gibt verschiedenste Methoden, die alle einen etwas anderen Ansatz haben.

Für den sechsten Blog meiner Blogreihe “Mediation für Anfänger” habe ich verschiedene beliebte Meditationsformen ausprobiert und werde dir neben einer kurzen Erklärung auch mitteilen, ob diese meiner Meinung nach für Anfänger geeignet sind.

Inhaltsverzeichnis

Achtsamkeitsmeditation

Was ist Achtsamkeitsmeditation?

Bei der Achtsamkeitsmeditation legt man seine Aufmerksamkeit bewusst auf den gegenwärtigen Moment, ohne darüber zu urteilen oder daran festzuhalten. Sie stammt ursprünglich aus der buddhistischen Tradition, wurde jedoch in den letzten Jahren auch ausserhalb des religiösen Kontextes populär.

Es gibt unterschiedliche Techniken, um den Geist bei der Achtsamkeitsmeditation unter Kontrolle zu bringen. Die in meinen zweiten Blog besprochenen Techniken, wie die Konzentration auf den Atem, die Visualisierung oder ein Body Scan, können alle hierfür eingesetzt werden.

Frau meditiert im Wald
Bei der Achtsamkeitsmeditation beruhigt man den unruhigen Geist mit verschiedenen Techniken.

Durch die Praxis der Achtsamkeitsmeditation kann man die Konzentration verbessern, Stress reduzieren und eine grössere Klarheit und Gelassenheit im Alltag entwickeln. Es geht darum, den gegenwärtigen Moment bewusst wahrzunehmen, ohne über die Vergangenheit oder Zukunft nachzudenken.

Ist die Achtsamkeitsmeditation für Anfänger geeignet?

Die Achtsamkeitsmeditation eignet sich besonders gut für Einsteiger, da hierfür einfache Übungen gemacht werden können und auch die Zeitdauer kürzer gewählt werden kann als bei anderen Meditationsformen. Zudem gibt es keine Vorgaben bezüglich der Sitzhaltung oder des Meditationsortes. Du kannst also auch gut im Gehen oder während alltäglichen Aktivitäten Achtsamkeit ausüben.

Vipassana Meditation

Was ist Vipassana Meditation?

Bei der Vipassana Meditation konzentriert man sich auf die Wahrnehmung und Bewusstheit unserer Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen. Die bereits erwähnte Achtsamkeitsmeditation basiert zu einem grossen Teil auf dieser Meditationsform.

Mann meditiert im Wald
Die Vipassana Meditation schärft den Fokus und kann die Aufmerksamkeitsspanne erhöhen.

In Vipassana Meditation wird der Meditierende dazu aufgefordert, seine Aufmerksamkeit auf den Atem und auf den Körper zu richten. Durch diesen Fokus kann man lernen, Gedanken und Emotionen zu beobachten, ohne von ihnen überwältigt zu werden.

Vipassana Meditation ist eine Technik, die normalerweise über einen längeren Zeitraum praktiziert wird. Sie kann in einer Gruppe oder allein praktiziert werden und erfordert regelmässige Übung und Geduld, um die vollen Vorteile zu erfahren. Mit der Zeit kann die Vipassana Meditation durch ihren scharfen Fokus jedoch dazu führen, die Konzentration zu stärken und die Aufmerksamkeitspanne zu erhöhen.

Ist die Vipassana Meditation für Anfänger geeignet?

Die Vipassana Meditation kann für Anfänger anfangs eine Herausforderung sein. Allein schon wegen der Länge. Die meisten Vipassana Meditationen, die man auf YouTube finden kann, sind zwischen 20 und 30 Minuten lang. Die Länge hilft jedoch dabei, tief in sich zu kehren, die eigenen Emotionen wahrzunehmen und bewusster auf diese zu reagieren. Aufgrund der beträchtlichen Dauer und der anfangs relativ schwer greifbaren Konzepte würde ich diese Meditation erst für Fortgeschrittene oder Experimentierfreudige empfehlen.

Zen Meditation (Zazen)

Was ist Zen Meditation?

Die Zen Meditation, auch bekannt als Zazen, hat ihren Ursprung im Zen-Buddhismus. Es handelt sich dabei um eine Form der Meditation, bei der man sich im Gegensatz zu anderen Meditationsformen weniger auf ein bestimmtes Objekt konzentriert, sondern die Gedanken so frei wie möglich an einem vorbeiziehen lässt. Egal, wohin die Gedankenströme gehen, man lässt sie frei fliessen und versucht nicht, diese zu kontrollieren.

Person meditiert in Lotussitz
Die Zen Meditation kann dabei helfen, negative Gedankenströme zu stoppen.

In der Zen Meditation sitzen die Teilnehmer normalerweise im Lotussitz. Wichtig ist jedoch vor allem, dass man mit gekreuzten Beinen und aufrechtem Rücken sitzt. Sie kann allein oder in einer Gruppe praktiziert werden. Die Zen Meditation ermöglicht, in einen Zustand kompletter Ruhe zu kommen und hilft dabei, das Gedankenkarussell zu stoppen.

Ist die Zen Meditation für Anfänger geeignet?

Auch das Zazen ist meiner Meinung nach nicht die beste Meditationsform für Einsteiger. Wegen der Sitzhaltung in Kombination mit der empfohlenen Länge (mindestens 20 Minuten) braucht man für die Zen Meditation anfangs ein grosses Durchhaltevermögen.

Auch macht das fehlende Fokusobjekt diese Meditationsform herausfordernd, da man als Anfänger die Meditation oftmals mit der Konzentration auf ein gewisses Objekt verbindet. Meine Empfehlung ist also, zuerst mit einer anderen Meditationsform zu starten. Sobald man jedoch etwas Erfahrung gesammelt hat, kann die Zen Meditation gerade bei Menschen, die den Kopf nicht abschalten können, sehr hilfreich sein.

Metta Meditation

Was ist Metta Meditation?

Metta Meditation, auch als “Loving-Kindness-Meditation” bekannt, ist eine Art der Achtsamkeitsmeditation, die sich auf die Entwicklung von liebevoller Güte und Freundlichkeit konzentriert.

Die Metta Meditation beinhaltet das Rezitieren von positiven Affirmationen – auch Mantras genannt –  und das Senden von liebevollen Gedanken an sich selbst, an geliebte Menschen, aber auch an Menschen, zu denen man keine Sympathie hegt. Die Idee ist, die Entwicklung von Empathie und Mitgefühl für alle Wesen zu fördern.

Hände formen ein Herz
Das Ziel der Metta Meditation ist die Entwicklung von Mitgefühl gegenüber den Mitmenschen.

Obwohl man natürlich auch sein eigenes Mantra verwenden kann, werden in der Metta Meditation in der Regel vier Sätze verwendet:

  1. “Möge ich glücklich sein”
  2. “Möge ich sicher sein”
  3. “Möge ich gesund sein”
  4. “Möge ich in Frieden leben”

Nachdem man die Augen geschlossen und tief durchgeatmet hat, wiederholt man diese Sätze für sich und für andere Menschen. Die Metta Meditation kann helfen, negative Gedankenmuster und emotionale Blockaden zu durchbrechen sowie das Wohlbefinden und die Beziehungen zu anderen zu verbessern.

Ist die Metta Meditation für Anfänger geeignet?

Die Metta Meditation ist meiner Meinung nach eine sehr zugängliche Meditationsform und eine, die ich für Einsteiger empfehlen würde. Natürlich ist der Gebrauch von Mantras auch eine schon leicht fortgeschrittene Praxis, jedoch ist der Gedanke hinter der Metta Meditation sehr verständlich und zeigt schnell Wirkung. Es handelt sich also um eine gute Alternative für Einsteiger, die neben der Atemmeditation etwas anderes ausprobieren wollen.

Chakra Meditation

Was ist Chakra Meditation?

Bei der Chakra Meditation konzentriert man sich auf sieben Energiezentren im Körper, auch Chakras genannt. Diese liegen entlang der Wirbelsäule und entsprechen verschiedenen physischen, emotionalen und spirituellen Aspekten unseres Wesens.

Wenn ein Chakra durch Energie blockiert ist, löst dies körperliches oder geistiges Ungleichgewicht aus, welches sich in verschiedenen Gefühlen wie Angst oder Nervosität manifestieren kann.

Chakras mit verschiedenen Farben.
Bei der Chakra Meditation werden verschiedene Energiezentren im Körper aktiviert und Blockaden gelöst.

Während dieser Mediationsform wird der Fokus auf die einzelnen Chakren gelegt, um deren Energiefluss zu aktivieren und auszugleichen. Dies kann ebenfalls durch verschiedene Techniken wie Visualisierung, Atmung oder Mantras erreicht werden, die wir in meinem zweiten Blog behandelt haben.

Ist die Chakra Meditation für Anfänger geeignet?

Die Chakra Meditation hat für Anfänger eine sehr steile Lernkurve, da man sich zuerst mit der Idee hinter den verschiedenen Chakren auseinandersetzen muss. Die Meditationsform ist in ihrem Wirken um einiges abstrakter, als man dies von anderen Meditationsformen gewohnt ist.

Der Atem ist zwar ein wichtiger Teil der Praxis, in dieser Meditationsform jedoch nicht der wirkliche Fokuspunkt, was als Einsteiger überfordernd wirken kann. Daher würde ich die Chakra Mediation erst empfehlen, wenn man schon Erfahrung mit anderen Meditationsformen hat.

Sobald man jedoch die Idee dahinter begriffen hat, kann die Chakra Meditation sehr kraftvoll sein und auch einen sehr ganzheitlichen Blick über den Umgang mit Blockaden in verschiedensten Lebensbereichen geben.

Zusammengefasst würde ich also für Einsteiger die Achtsamkeits Meditation oder die Metta Meditation empfehlen, da diese anfangs einfacher verständlich sind. Die Vipassana, Zen, und Chakra Meditation sind zwar etwas zeitintensiver und komplexer, sind aber nach einer gewissen Dauer in ihrer Wirkung umso stärker. Für alle erwähnten Meditationsformen findest du auf YouTube super Anleitungen, wo alles sehr gut erklärt wird.

Lass es mich in den Kommentaren wissen, welche der erwähnten Mediationsformen du schon ausprobiert hast oder jetzt ausprobieren wirst. Ich freue mich, wenn du auch im nächsten Blog wieder dabei bist, wenn wir uns dem von euch ausgewählten Thema der besten kostenlosen Meditationsapp widmen. Stay tuned!

Weitere interessante Beiträge über das Meditieren findest du hier:

Nino

Hallo miteinander! Mein Name ist Nino. Seit einiger Zeit setze ich mich mit dem Thema Meditation auseinander und probiere regelmässig unterschiedliche Meditationsformen aus. Bist du oft gestresst im Alltag und suchst nach einem Weg, deine Reaktion auf negative Gedanken besser zu kontrollieren? Dann ist Meditation womöglich auch etwas für dich. Durch das Meditieren konnte ich mehr Gelassenheit, Zufriedenheit und Selbstbewusstsein entwickeln. In meinem Blog erkläre ich verschiedene Themen im Bereich Meditation für Anfänger und zeige dir Möglichkeiten auf, wie du als Einsteiger mit dem Meditieren beginnen kannst. Dabei werde ich auch über meine eigenen Erfahrungen beim Testen unterschiedlicher Meditationsformen berichten und meine persönlichen Eindrücke mit dir teilen. Ich freue mich, wenn du mich auf dieser Entdeckungsreise begleitest. ?

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10 thoughts on “Beste Meditationsform für Anfänger – von Metta bis Chakra

  1. Hey Nino! Gratulation zu deinem äusserst informativen und spannend geschriebenen Blogbeitrag – in dir steckt ein waschechter Blogger! Was die Meditationsformen angeht, kenne ich sogar jede davon – aber du schreibst es schön, dass die Zen Meditation nicht besonders für Einsteiger:innen geeignet ist. Denn ich biss mir daran so richtig die Zähne aus, als ich mit Meditieren begann. Wie dem auch sei – ich freue mich, dich weiterhin auf deiner Entdeckungsreise begleiten zu dürfen! LG, Dani

    1. Hallo Daniel
      Herzlichen Dank für deine netten Worte. Ja, deine Erfahrungen kann ich selbst sehr gut nachvollziehen, denn mir ging es genau so. Schön, dass du weiterhin dabei bist und meinen Blog mit deinen Erfahrungen bereicherst.
      Liebe Grüsse, Nino

  2. Super spannender Beitrag um auch mal eine gute Übersicht über die verschiedenen Möglichkeiten zu bekommen!

    1. Hallo Nino. Herzlichen Dank für die Übersicht zu den verschiedenen Meditationsformen. Sie ist wirklich sehr hilfreich, besonders für Anfänger:innen. Mich hat am meisten die Beschreibung zur Metta Meditation begeistert, da ich sehr gut nachvollziehen kann, wie positive Mantras das Wohlbefinden steigern können. Ich werde es ausprobieren!

      1. Hallo Bettina
        Vielen Dank für dein nettes Feedback. Auch ich finde die Metta Meditation super und für Einsteiger sehr gut nachvollziehbar. Toll, dass du es ausprobieren wirst.
        Liebe Grüsse, Nino

    2. Liebe Céline
      Besten Dank für deine Rückmeldung. Ich freue mich, dass der Beitrag dir gefallen hat. Lass es mich gerne wissen, falls weitere Fragen auftauchen.
      LG, Nino

  3. Finde es toll, dass du auch jeweils die Schwierigkeitslevels der Meditationsformen beschrieben hast! Bei Anfängern könnte sonst rasch die Motivation verloren gehen, wenn es nicht gleich so klappt, wie man es sich vorstellt. Werde mich selbst als Anfängerin eher etwas langsamer an die verschiedenen Formen herantasten – die Achtsamkeitsmeditation ist bestimmt ein guter Ausgangspunkt. Bin schon äusserst gespannt auf deinen Favoriten bei den Gratisapps! ?‍♀️

    1. Liebe Paloma
      Vielen Dank für deine Rückmeldung. Genau aus dem von dir genannten Grund war es mir wichtig, eine Empfehlung gemäss des Schwierigkeitsgrades abzugeben. Startet man mit einer etwas einfacheren Meditationsform, kann man sich später zu den etwas schwierigeren vortasten. Schreibe mir jederzeit wieder, falls du eine Frage hast.
      Liebe Grüsse, Nino

  4. Hallo Nino
    Super kompakter und hilfreicher Beitrag! Die Achtsamkeitsmeditation habe ich bereits ausprobiert. Da ich mich noch als Anfänger bezeichnen würde, bin ich mit meiner bisherigen Erfahrung genau deiner Meinung, dass diese Meditationsform für Einsteiger sehr gut geeinget ist. Die Metta Meditation wird dann die nächste Form sein, die ich ausprobieren werde. Bin bereits gespannt, welche deiner Meinung nach die beste kostenlose App ist!

    1. Hallo Sandro
      Vielen Dank für deinen Kommentar. Super, dass du verschiedene Meditationsformen ausprobierst. Ich würde mich freuen, auch beim nächsten Blog wieder von dir zu hören.
      Liebe Grüsse, Nino

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