Stand Up Paddling boomt
Das Angebot an Marken und unterschiedlichen Stand Up Paddles ist mittlerweile riesig. Jeder grössere Outdoor-Anbieter hat in den letzten Jahren noch einen eigenen Housebrand auf den Markt geworfen. In diesem Beitrag will ich versuchen, dir die verschiedenen Klassen von SUPs näherzubringen.
Grundsätzlich unterscheidet man zwei verschiedene Arten von Boards, einerseits die stabilen Hardboards aus Holz, Carbon oder anderen festen Werkstoffen und andererseits die aufblasbaren Boards. Diese «Inflatables» oder «ISUP» genannten Boards sind oftmals aus verarbeitetem PVC. Dies macht sie günstiger, robuster, leichter, einfacher zu lagern und einfacher zu transportieren. In den letzten Jahren ist speziell der Markt für Inflatables extrem gewachsen und über 90% der SUPs auf Schweizer Seen sind aufblasbar.
Wenn die Inflatables also so viele Vorteile haben, warum gibt es dann überhaupt Leute, welche sich ein Hardboard leisten? Die Antwort ist simpel: Das Gefühl auf dem Board ist komplett anders. Die harte Unterlage bietet mehr Standfestigkeit, das geringere Volumen erlaubt schnelleres Vorwärtskommen und in der Regel sind die Boards auch optisch eine ganz eigene Liga. Ich werde zu einem späteren Zeitpunkt gerne nochmals auf das Thema Hardboards zurückkommen.
Nun aber zu den Inflatables: Man unterscheidet ganz grundsätzlich auch hier zwischen zwei Arten von Boards: Den Allround Boards und den Touring Boards. Daneben gibt es noch weitere Variationen, diese sind aber für die grosse Mehrheit nicht interessant.
Allround Boards erkennt man leicht an der runden Nase. Daneben sind sie oftmals auch ein bisschen breiter als die Tourer. Der grosse Vorteil der Allrounder ist, dass sie sehr einsteigerfreundlich sind. Du findest schnell halt und lernst die Basics des Board-Handlings relativ einfach. In der Regel sind Allrounder zwischen 9’6 und 11’6 gross. Die Grössen von SUP-Boards werden in der Regel in Fuss und Inches angegeben. Die am weitesten verbreiteten Allround Board-Grössen sind dabei 10’6 und 11’6, was in etwa 320 cm bzw. 350 cm entspricht. Je nach Marke haben Allround Boards auch andere Finnen, damit sie wendiger sind. Durch den runden Shape sind sie sehr agil, dafür eher schwer auf Kurs zu halten.
Touring Boards haben im Vergleich zu den Allroundern eine spitze Nase und eine schnittigere Form. Sie sollen den Paddler schnell von A nach B bringen. Dazu haben sie eine grössere Wasserlinie und sind länger als die Allrounder. Bei den Tourern reicht die Range normalerweise von 11’6 bis hin zu 16’0 (350 cm bis 487 cm). Du kannst dir sicherlich vorstellen, dass so ein langes Board einen ziemlichen Zug entwickeln kann. Dafür braucht es einige Übung, das Teil auch einigermassen manövrieren zu können. Ich vergleiche sie gerne mit einem Öltanker, der braucht jeweils auch eine gewisse Zeit, um den Kurs zu wechseln. Damit Touring Boards noch besser auf Kurs bleiben, haben sie grossflächigere Finnen, dies ermöglicht einen besseren Geradeauslauf. Kurz zusammengefasst lässt sich festhalten:
Runde Nase = Allround Board: Wendig und kippstabil
Spitze Nase = Touring Board: Zielstrebig und schnell
Von diesen beiden Hauptgruppen aus können weitere Unterteilungen vorgenommen werden. Viele grosse Marken bieten eigene Yoga- oder SUP-Fit Boards mit einem Allround-Shape an. Demgegenüber haben Inflatable Race Boards oftmals eine Touring-Form, sind aber nochmals ein bisschen schmaler als reguläre Tourer.
Ich hoffe ich konnte dir das Thema ein bisschen näher bringen. In einem nächsten Beitrag wollen wir versuchen herauszufinden, welches SUP am besten zu dir passt.
Stay tuned!
Lüge
Meine anderen Beiträge:
1 – Begrüssung
2 – Welche Arten von SUPs gibt es?
3 – Welches SUP passt zu mir?
4 – Hand oder Elektropumpe?
5 – Sicherheit auf dem Wasser
6 – Eine Erklärung für Preisunterschiede bei Inflatables
7 – SUP-Rennen in der Schweiz
8 – Paddeltechnik für Anfänger