Mehr Lokales und Saisonales auf dem Teller

Erdbeeren, Himbeeren, Nektarinen und Melonen lachen mich bereits seit einigen Wochen wieder aus dem sommerlichen Früchteregal an. Sehr verlockend! Klein gedruckt lese ich Marokko, Peru, Spanien, Senegal. Diese Früchte haben einen langen Weg hinter sich. Trotz schlechtem Gewissen, habe ich mir auch schon ein Päckchen Erdbeeren aus Marokko gekauft, anstatt auf die Schweizer Ernte zu warten. Dennoch möchte ich, nicht zuletzt auch wegen der Corona-Situation, regionale Hersteller und Läden mehr unterstützen. Dies veranlasste mich, mich genauer mit saisonalem und regionalem Einkaufen zu beschäftigen.

Regionales und Saisonales Einkaufen hat nicht nur einen positiven Einfluss auf die Umwelt, sondern auch auf deine Gesundheit. Bioaktive Substanzen entstehen erst am Ende der Reifezeit, daher enthalten ausgereifte Früchte und Gemüse viel mehr davon. Je länger Früchte und Gemüse natürlich reifen können und je kürzer die Transportwege sind, desto höhere Vitamin-Gehalte weisen sie auf. Zudem sind ausgereifte Lebensmittel viel aromatischer. Durch saisonale und regionale Ernährung kann auch Energie gespart werden, da lange Transportwege und fossil beheizte Gewächshäuser überfällig werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass man das lokale Gewerbe unterstützen kann. Saisonales und Regionales Einkaufen sind definitiv im Trend (Migros, online).

Wenn man in der Migros oder Coop in der Früchte- und Gemüseabteilung steht, kann man kaum sagen, welche Jahreszeit wir gerade haben. Inzwischen erhält man viele Früchte und Gemüse ganzjährlich. Deshalb empfinde ich es auch als schwierig, überhaupt zu wissen, welche Lebensmittel saison sind und welche nicht. Auf der Webseite der Migros habe ich hierzu eine super Übersicht gefunden. Check it out! Dort kann man nach Früchten, Gemüse und Begriffen filtern und man erhält einen Überblick, in welchem Monat welches Produkt saison ist. Währendem einige Ergebnisse logisch waren für mich, waren andere doch sehr überraschend. Wie gut weisst du Bescheid?

Nachdem ich mir im Klaren war, welche Produkte im Moment gerade saison sind, habe ich mich informiert, ob und wo ich diese sogar noch regional einkaufen kann. Hierzu habe ich eine kleine Übersicht von Früchte- und Gemüseverkäufer erstellt, welche für mich in der Stadt Zug ideal sind:

Nebstdem, dass ich so lokale Unternehmen unterstützen kann, frischere sowie vitaminreichere Lebensmittel esse und der Umwelt etwas Gutes tue, schätze ich auch den persönlichen Kontakt in den Hofläden und Marktständen. Die Verkäufer kennen und schätzen ihre Ware. Ausserdem geben sie einem Tipps & Tricks fürs Kochen, Aufbewahren und zu den Mengen. Zudem erkennen Sie einem persönlich, wenn man regelmässig dort einkaufen geht.

Nicht alle Früchte und Gemüse, welche gerade saison sind, konnte ich beim lokalen Bauern oder Markt kaufen. Und wenn sie diese trotzdem verkauft haben, waren diese zugekauft und somit importiert. Viele dieser Lebensmittel können in der Schweiz nämlich aufgrund des Klimas nicht angepflanzt und geerntet werden. Beim Kauf solcher Früchte und Gemüse habe ich mich jedoch informiert, ob diese im Herkunftsland saison sind. Dementsprechend habe ich mein Einkaufsverhalten angepasst.

Das regionale Einkaufen hat durch Corona nochmals extrem an Bedeutung gewonnen. Die Gesellschaft will die lokalen Unternehmen unterstützen und so helfen, die Krise zu überstehen. Lokale Unternehmen schliessen sich zusammen und bieten Lieferservice gemeinsam an, sowie viele Restaurants Take-Away und ebenfalls Lieferservice-Angebote machen. Ich merke auch, wie in meinem Umfeld die Solidarität gross ist und der Wille lokale Unternehmen zu unterstützen stärker wird. Die Verwaltung der Stadt Zug hat eine Webseite erstellt, auf welcher sämtliche Unternehmen aus Zug aufgelistet sind, welche in der Corona-Zeit ein entsprechendes Angebot haben. Check it out and support the locals! Ich persönlich hoffe, dass dies nachhaltige Auswirkungen auf die Nach-Corona-Zeit hat.

Eigentlich spricht alles für eine saisonale und regionale Ernährung, oder? Rational betrachtet würde ich dies definitiv mit ja beantworten. Emotional vielleicht nicht ganz: Beispielsweise die Lust nach etwas Exotischem oder etwas, was man schon lange nicht mehr gegessen hat. Mein Fazit aus diesem Trendtest ist, dass ich besser informiert bin und zukünftig regionale Läden öfters unterstützen möchte, sowie mehr auf die Saisonalität der Lebensmittel achten werde. Es darf aber auch wie bei einer Diät einmal einen Cheat-Day geben, an dem ich mir etwas gönnen darf, auch wenn es nicht saison ist.

Stay tuned for the next #trendytuesday

Hier findest du die Links zu den vergangenen #trendytuesdays:
Bist du trendy oder Trend-Muffel?
Wellness mal anders ??? – Biotta Saftkur
Recyceln ist gut ♻️ – Precyceln ist besser ?
Tschüss Frischhaltefolie – Hallo Bienenwachstuch.
Eine Woche auf tierische Produkte verzichten – Challenge accepted!
Homeoffice – Bedürfnis, Ereignis, Erlebnis, Ergebnis

Laura

Ich bin Laura, 26 Jahre alt und komme aus Zug. In meiner Freizeit unternehme ich viel mit meinen Liebsten und habe Freude daran Neues zu entdecken. Mich begeistert: reisen, kochen & essen, wandern, schwimmen, skifahren, an Konzerte gehen und vieles mehr...

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2 thoughts on “Mehr Lokales und Saisonales auf dem Teller

  1. Habe mir wegen diesem Artikel den Migros-Saison-Kalender runtergeladen!
    Bin leider nicht aus Zug, aber trotzdem toller Artikel… 🙂

    1. Liebe Eliane – Super, das freut mich zu hören!:D Ich bin sicher, dass es auch in deiner Region viele tolle Läden und Märkte hat, welche Regionales & Saisonales verkaufen. Vielen lieben Dank!

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