Mein Weg zum Fitnesstraining
Where it all begann…
…vor 7 Jahren hatte ich aufgrund gesundheitlicher Beschwerden meine letzten Operationen an meinen Knien. Nachdem ich danach wieder gehen lernen musste, teilten mir meine Ärzte im selben Atemzug mit, dass es für mich ab nun sehr wichtig wäre, eine starke Muskulatur aufzubauen in meinen Beinen. Dies würde mir dabei helfen, meine Kniegelenke zu schonen und somit Schmerzen zu minimieren mit welchen ich in Zukunft weiter rechnen müsse. Denn nur mit genügend Muskulatur kann ich meine Schmerzen in den Kniegelenken in den nächsten Jahren möglichst geringhalten und die «Reparatur» bzw. das «Auswechseln» beider Kniegelenke möglichst angenehm und lange hinauszögern. Nach dieser Nachricht wurde mir sehr schnell bewusst, dass ich meine Gesundheit nun selbst noch aktiver steuern sollte, indem ich mit gezieltem Muskeltraining beginne.
Gesagt, getan. Ich meldete mich in einem Fitnessstudio an.
«Aller Anfang ist schwer» heisst es immer. Doch im Krafttraining gestaltet sich die Anfangsphase meist sehr erfolgreich, wenn man dies mit einer gewissen Regelmässigkeit und Ernsthaftigkeit verfolgt. Denn die Erfolge sind zu Beginn meist nur schon optisch sehr schnell erkennbar im Vergleich zu langjährigen Trainierenden. Erfolge bezüglich Muskelzuwachs lassen sich neben der Optik auch noch genauer messen mit Hilfe von Körperanalysen. Da für mich der Fokus klar auf einer wirklich messbaren Gewinnung von Muskelmasse war, habe ich in meinen ersten Trainingswochen direkt eine erste Körperanalyse gemacht. Diese zeigt neben Gewicht und Körperfettanteil ebenfalls die Muskelmasse auf. Mein Gewicht lag damals aufgrund sehr wenig sportlicher Aktivität und somit kaum vorhandenen Muskeln bei 51kg von welchen 42.3kg Muskelmasse waren.
Durch das intensive Training erkannte ich zu Beginn rasche optische Erfolge und Veränderungen und begann mich darauffolgend zusätzlich mit dem Thema der Ernährung auseinanderzusetzen. Denn eine abgestimmte, gesunde und vor allem proteinreiche Ernährung ist für den Muskelaufbau unabdingbar. Die beiden Faktoren Training und Ernährung gehen miteinander einher und es ist somit essentiell, dass diese beiden stimmen, um Resultate zu erzielen – sei dies Muskelaufbau, Abnahme, etc.
Durch Eigenrecherche zur gesunden Ernährung begann ich also neben dem Fitnesstraining ebenfalls damit, mich bewusster zu ernähren mit Hilfe von einer auf meine Ziele abgestimmten Ernährungsweise. Viel Fleisch, Fisch, Quark und weitere solche Lebensmittel landeten ab da an täglich auf meinem Teller. Nach einiger Zeit intensivem Training und gesunder und proteinreicher Ernährung konnte ich durch weitere Körperanalysen neben den optischen Veränderungen auch faktisch messen, dass sich dies auszahlte. Durch den beabsichtigten Muskelaufbau nahm ich an Gewicht zu, was natürlich klar und auch notwendig war. Gemäss Köperanalyse baute ich von 7kg Gewichtszunahme (58kg Körpergewicht) 4.4kg Muskeln auf und steigerte dadurch meine reine Muskelmasse auf 46.7kg.
Nach einiger Zeit jedoch fing ich an mich zu hinterfragen, ob es nachhaltig und gesund ist, so viele tierische Produkte zu verzehren nur um seinen Proteinbedarf decken zu können…
Mein Weg zum Veganismus
…Aus diesem Grund begann ich, mich detaillierter über die pflanzliche Ernährungsweise zu informieren. Dabei nahm es mich immer mehr wunder, ob ich es schaffen würde mit einer pflanzlichen Ernährung auch meine sportlichen Ziele zu verfolgen und erreichen. Denn der Veganismus steht ja bekanntlich bei vielen Kritikern (und vor allem in der Fitnessszene) im Verdacht, dass man damit nicht genügend oder nur sehr aufwendig auf seinen Proteinbedarf kommen kann.
Ich sah es plötzlich als persönliche Challenge, mich ein paar Wochen vegan zu ernähren und zu schauen ob dies umsetzbar ist. Eine Challenge war es zu Beginn auch sehr – wortwörtlich! Ich musste viele meiner Essgewohnheiten umstellen und war oft verwundert, in welchen Lebensmitteln überall tierische Produkte enthalten sind. Doch dadurch stiegen meine Neugierde und Motivation zusätzlich, um es gerade deshalb zu versuchen.
Fazit: Wo ein Wille, da ein Weg. Nach 2-3 Wochen fand ich mich zurecht.
Nach etwa 2 Monaten griff ich dann schon automatisch nach all diesen Lebensmitteln und fühlte mich sehr wohl mit dieser Ernährungsform. Meine regelmässigen Körperanalysen bestätigten mir ebenfalls, dass mir diese pflanzliche und gesunde Ernährung in Zusammenspiel mit dem Training keinerlei Nachteile bringt. Ich konnte seit der Umstellung meine aufgebaute Muskelmasse erfolgreich halten. Ich entschloss mich also, dies vorerst einmal weiter zu führen, sofern ich weiterhin keine Nachteile dadurch bemerke.
Immer mehr hatte ich das Gefühl, dass ich mich durch die Kombination von sportlicher Aktivität und dem Nähren des Körpers mit pflanzlichen Lebensmitteln körperlich und geistig leistungsfähiger fühlte und sich dies im Sport sowie im Alltag selbst bemerkbar machte. Der grösste Faktor welcher mir zeigte, dass diese Kombination einen gesunden und nachhaltigen Lebensstil für mich darstellte war, dass ich durch meine Messungen faktisch belegen konnte Muskulatur und vor allem Beinmuskulatur aufgebaut zu haben und dies halten konnte und sich dadurch meine gesundheitlichen Kniebeschwerden immer mehr auf ein Minimum verringerten.
Auch im Alltag verspürte ich Vorteile wie weniger Trägheit oder das Verschwinden der Energielosigkeit nach dem Essen, welche ich früher nach einigen Mahlzeiten verspürte. Selbst das tägliche Mittagstief blieb mir seither erspart.
Was sich zu Beginn als eine kleine persönliche Challenge gestaltete, gehört nun heute für mich zu meiner täglichen Ernährungsform und meinem Lifestyle. Ich fühle mich vitaler, fitter und leistungsfähiger denn je seit diesem Entscheid und Umstieg und möchte auf die beiden Faktoren Training und pflanzliche Ernährung nicht mehr verzichten. Sie stellen seither zwei sehr grosse Leidenschaften in meinem Leben dar.
Meine Gründe…
Die eben aufgezeigten Punkte vom Fitnesstraining und Veganismus sind nur einige von vielen weiteren Gründen und Vorteilen welche diese mit sich bringen. Dabei fällt auf, dass beide sehr ähnliche positive Auswirkungen auf den menschlichen Körper erzeugen. Dies ist einer der Hauptgründe, warum ich selbst so begeistert bin von der Kombination vom Fitnesstraining und pflanzlicher Ernährung. Die beiden Themen können sich nämlich bei der richtigen Gestaltung zusammen so gut ergänzen, dass man daraus das Beste aus dem eigenen Körper holen kann und die eigene Lebensqualität extrem steigert.
Zudem gibt es bei der richtigen Umsetzung keinerlei Nachteile, welche man dadurch erfährt. Warum also nicht einfach mal ausprobieren, worauf wartest du noch?
Mein persönlicher Tipp:
Man muss nicht von heute auf morgen seinen kompletten Alltag und Lebensstil ändern so wie ich dies damals umgesetzt habe mit dem Fitnesstraining und der pflanzlichen Ernährung. Probier’s doch einfach mal zu Beginn mit kleinen Veränderungen und neuen Entscheidungen und schau, wie dir diese taugen und wie du dich dabei fühlst. Vielleicht spürst du ja schon positive Auswirkungen wenn du versuchst einmal weniger pro Woche tierische Produkte zu konsumieren.
Sehr spannend geschrieben. Auch ein Kompliment für die Prägnanz. Es ist viel Information und trotzdem nicht ein unendlich langer Text.
Für jemand, der sich damit nicht auskennt sicherlich eine Motivation, mal das ein oder andere gerade bezüglich veganer Ernährung auszuprobieren.
Besonders toll finde ich, dass hier nicht gezielt eine Ernährungsweise schlecht dargestellt, sondern lediglich die Vorteile von Veganismus aufgezeigt werden.
Liebe Lara
Vielen Dank für deine positive Rückmeldung zum Beitrag!?
Es freut mich sehr, wenn ich dieses Thema einfach, als kleine Motivation und ohne ein schlechtes Bild auf einen anderen Lebensstil rüber bringen konnte.
Danke für den tollen Einblick und die Möglichkeit, mehr über deine Beweggründe erfahren zu dürfen. Sehr spannend auch die Daten zu deinem Muskelwachstum und dass du so schnell Erfolge gesehen hast! Finde es bewundernswert, dass du dir trotz des ersichtlichen Erfolgs bewusst Gedanken darüber gemacht hast, ob dies so nachhaltig und gesund ist und du dann für dich die beste Option gesucht und wie man sieht erfolgreich gefunden hast. Keep going! ?
Ganz herzlichen Dank für deinen lieben Kommentar! Es freut mich sehr, dass dir der Beitrag gefällt.☺️
Hey Larissa
Sehr spannender Beitrag! Ich mache seit ca. 2 Jahren Kraftsport & habe auch bemerkt, dass die Ernährung sehr wichtig ist. Ich bin schon laufend daran, meinen Fleischkonsum zu minimieren. Dein Post hat mich dazu motiviert, auch pflanzliche Optionen einzubinden! 🙂
Liebe Sina
Cool, dass du ebenfalls Kraftsport betreibst und gemerkt hast welche Rolle dabei die Ernährung spielt.??
Es freut mich sehr, dass ich dich dazu motivieren konnte noch mehr zu pflanzlichen Lebensmitteln zu greifen. Du darfst dich auf weitere Inspirationen in meinen Blog zu diesem Thema freuen.☺️
Super geschrieben und sehr informativ. Gerade den Ansatz mit den kleinen Veränderungen und Entscheidungen, dass nicht alles von heute auf morgen umgesetzt sein muss sondern Schritt für Schritt zu gehen, ebenfalls grosse Veränderung mit sich zieht, hat mir persönlich gut gefallen.
Man merkt das sich die Verfasserin in den Bereichen Fitness und Ernährung gut auskennt, was die Glaubwürigkeit steigert. Freue mich au weitere Beiträge…
Vielen Dank für dein Feedback. Das freut mich natürlich zu hören und auch, dass meine Botschaft richtig ankommt.
Ich wünsche dir frohe Ostern!?
Hallo Larissa, schön und interessant geschrieben! Ich befinde mich bezüglich Ernährung und Fitness in einer Findungsphase und freue mich auf weitere Beiträge von dir.
Danke für deinen lieben Kommentar Prashika. Schau gerne mal im meinem zweiten Post vorbei, vielleicht hilft dir dieser weiter, warum es gar nicht so schwer ist einmal eine pflanzlichere Ernährung zu testen.???