Fast ein Drittel des Schweizer Food Waste wird in unseren Haushalten verursacht (Bundesamt für Umwelt, 2019). Hier findet ihr Tipps wie ihr den Food Waste zuhause vermindern könnt. Lasst uns beginnen mit diesen einfachen Schritten gegen Food Waste zu kämpfen.
Mit Köpfchen einkaufen
Tipp #1: Menüs im Voraus planen
Beim Einkaufen geht nichts über eine gute Vorbereitung. Am besten plant ihr eure Menüs für die nächsten paar Tagen vor und geht dementsprechend einkaufen. Dabei sollte man Wocheneinkäufe für Frisches vermeiden. Frischprodukte lieber häufiger und somit gezielter einkaufen. Ich kann euch zudem die App «Bring!» empfehlen. Sie unterstützt euch euren Einkauf zu planen – zuhause wie auch unterwegs. Zudem könnt ihr mit eurer Familie, euren Partnern oder euren WG-Bewohnern ganz einfach eine Einkaufsliste teilen.
Tipp #2: Blick in die Küche
Bevor es in den Supermarkt geht, am besten nochmals die bestehenden Vorräte überprüfen. Wem es hilft, kann auch ein Foto vom Inhalt seines Kühlschrankes oder Vorratsschrankes machen. So lassen sich unnötige Einkäufe vermeiden.
Tipp #3: Ohne Hunger einkaufen
Es lohnt sich vor dem Einkauf einen kleinen Snack zu sich zu nehmen. Wer kennt es nicht? Hungrig kauft man oft viel mehr ein, als man eigentlich braucht.
Tipp #4: Regional & saisonal
Obst und Gemüse schmeckt meistens dann am besten, wenn auch ihre Saison ist und es nicht unreif gepflückt einen weiten Weg zu uns in die Schweiz hinter sich hatten. Wenn es schmeckt, landet auch viel weniger im Abfall. Es ist super, dass wir in der Schweiz auch exotische Früchte wie Avocados, Kiwis oder Passionsfrüchte kaufen können. Aber brauchen wir im Dezember wirklich frische Erdbeeren? Ist die Vorfreude auf den Frühling nicht viel grösser, wenn wir ab Mai saftige, süsse Erdbeeren von Schweizer Bauern bekommen? Unter diesem Link seht ihr was wann Saison hat. Übrigens: Wer nicht gerne oft einkaufen geht, sich aber frische und saisonale Produkte wünscht, dem sei ein Food-Abo ans Herz gelegt. «Farmy» wie auch «Bio Mio» bringen euch frische Produkte von Schweizer Produzenten direkt nach Hause.
Tipp #5: «Normal is boring»
Geht vermehrt mit dem Motto «Normal is boring» einkaufen und achtet dabei darauf besonders unförmiges Obst und Gemüse in euren Warenkorb zu legen. In ausgewählten Filialen bieten «Migros» und «Coop» dieses bereits an. Auf diese Weise geben wir auch diesen nicht normgerechten Lebensmitteln eine Chance und setzen als Endverbraucher ein Zeichen.
Korrekt Aufbewahren
Tipp #6: Lebensmittel korrekt lagern
Lagert man die Lebensmittel korrekt, bleiben sie länger haltbar und geniessbar. Der Kühlschrank spielt hierbei eine zentrale Rolle. Am wärmsten ist es in den klassischen Modellen im obersten Fach wie auch in der Gemüseschublade. In den unteren Fächern wird es kälter, weshalb sich das unterste Fach direkt über der Gemüseschublade ausgezeichnet für leicht verderbliche Lebensmittel wie Fleisch und Fisch eignet. Kälteempfindliche Früchte wie Bananen, Ananas, Mango und Zitrusfrüchte gehören nicht in den Kühlschrank, genauso wenig wie Tomaten (sie verlieren ihren Geschmack). Unter diesem Link erfahrt ihr mehr über die korrekte Lagerung im Kühlschrank.
Tipp #7: Den eigenen Sinnen vertrauen
Wird das Datum «Zu verbrauchen bis» überschritten, solltet ihr das Produkt nicht mehr essen. Doch bei den «Zu verkaufen bis»- und «Mindestens haltbar bis»-Daten kann mit Augen, Nase und Mund herausgefunden werden, ob die Lebensmittel noch geniessbar sind. Oft sind die Produkte nach dem aufgedruckten Mindesthaltbarkeitsdatum noch essbar.
Clever Kochen
Tipp #8: Mit Resten kochen
Habt ihr schon einmal daran gedacht aus hartem Brot Paniermehl oder aus euren Kräuterresten eine Pesto zu zaubern? Es gibt unglaublich viele kreative Rezepte, um Reste zu verwerten. Mit dem Pürierstab oder dem Standmixer lassen sich Frucht- wie auch Gemüsereste beispielsweise wunderbar in Suppen oder Smoothies verwandeln. Oder wie wäre es einmal mit Fermentieren und Einmachen – ganz nach Omas alten Rezepten? Für coole Rezeptideen empfehle ich euch die App «Myfoodways» wie auch die Website von «Restegourmet». Die App von V-Zug «V-Kitchen» kenne ich zwar noch nicht, wurde mir aber von einer Leserin in einem meiner letzten Beiträge empfohlen (Danke Corina an dieser Stelle ?). Auf all diesen Plattformen könnt ihr angeben welche Zutaten ihr noch zuhause habt und daraufhin erhaltet ihr Rezeptvorschläge.
Tipp #9: Reste einfrieren
Viele Essensreste lassen sich problemlos einfrieren. Zum Beispiel gekochte Gerichte wie auch Gemüsereste für die nächste Bouillon. Früchtereste können zurechtgeschnitten und für Smoothies portionsweise eingefroren werden. Auch Fleisch und Fisch kann man gut einfrieren, wenn man merkt, dass man es nicht mehr zeitnah verbrauchen wird. Wichtig: Achtet darauf, dass beim Einfrieren möglichst wenig Sauerstoff im Behälter oder im Tiefkühlbeutel vorhanden ist. Auf diese Weise bleiben die Lebensmittel im Gefrierfach länger haltbar.
Tipp #Bonus: Freude schenken
Falls ihr mal viel zu viel habt, werden sich eure Familie, Freunde und Nachbarn bestimmt über eine leckere Kleinigkeit freuen, die ihr aus euren Resten oder Einkaufsüberschüssen kreiert habt. ?
Habt ihr noch weitere coole Tipps, mit welchen man Food Waste zuhause geringhalten oder vermeiden kann?
Dieser Beitrag ist relevant weil so viel Food Waste von den einzelnen Haushalten kommt!
Danke Hannah für das positive Feedback. 🙂
Super Tipps! Ich versuche auch immer, Früchte & Gemüse mehrmals in der Woche zu kaufen um möglichst flexibel zu bleiben & somit meinen Foodwaste zu reduzieren.
Liebe Sarah
Vielen Dank für dein Feedback. Toll, das finde ich super, ich mache das auch so gut wie möglich. Ich denke mit solch kleinen, aber wichtigen Schritten können wir viel bewirken.
Liebe Grüsse und hoffentlich bis bald 🙂
Sophia
Liebe Sophia
Toller Beitrag! Insbesondere Tipp #6 🙂
Werde deine Tipps beim nächsten Einkauf miteinbeziehen. 🙂
Liebe Grüsse
Filipa
Liebe Filipa
Vielen Dnak für deine positive Rückmeldung. 🙂
Ich finde Tipp #6 auch sehr wichtig.
Bis hoffentlich bald wieder auf meinem Blog
Sophia
Mein grösstes Problem ist immer Brot. Das bleibt immer nur so kurz frisch! Kannst du dazu mal einen Artikel schreiben?
Liebe Hannah
Danke für deine Nachricht. Auch Brot kannst du einfrieren, wenn du merkst, dass du nicht alles zeitnah essen wirst. Es gibt jedoch Tricks wie dein Brot länger frisch bleibt. Achte darauf es möglichst trocken und kühl zu lagern, am besten in einem Brotkasten aus Holz oder Ton. Es lohnt sich auch einen Apfel dazu zu legen. 🙂 Ich versuche dieses Thema auf jeden Fall in einem meiner nächsten Posts, in welchem es um die Haltbarkeit geht, zu integrieren. Danke für deinen Input. 🙂
Liebe Grüsse und hoffentlich bis bald wieder auf meinem Blog
Sophia
Sali Sophia
Toller Beitrag! Insbesondere danke für den Saisonkalender und die Resterezepte. Ich werde vor meinem nächsten Einkauft bestimmt an Deine Tipps denken 🙂
Gruss
Tamara
Hoi Tamara
Danke für deine liebe Nachricht, Das freut mich sehr. In meinem nächsten Beitrag werde ich Resterezepte vorstellen. Würde mich freuen, wenn du dann wieder auf meinem Blog vorbeischaust. 🙂
Liebe Grüsse und bis bald
Sophia
Hey Sophia
Super Beitrag mit ganz vielen tollen Links! Danke für die Tipps, vor allem den Saisonkalender finde ich super. Ich denke, damit hilft man der Umwelt grad dopplet. ?
Bin gespannt auf die Resterezepte, die du noch vorstellen wirst. Oft mache ich z.B. aus hartem Brot feine Bruschetta. Kommt als Vorspeise auch super an! ?
Liebe Grüsse
Antonella
Liebe Antonella
Vielen Dank für deine Nachricht. Das freut mich sehr, dass dir meine Tipps gefallen haben. Ich benutze den Saisonkalender auch immer öfter, da ich (noch) nicht auswendig weiss, wann was Saison hat. Ich versuche möglichst danach einzukaufen.
Bruschetta finde ich eine super Idee! Esse ich sehr gerne, habe ich aber tatsächlich noch nie selbst gemacht. Könnte ich demnächst einmal ausprobieren.
Würde mich freuen wieder von dir zu hören bei meinem nächsten Beitrag – insbesondere wie du die Rezepte findest. 🙂
Liebe Grüsse
Sophia
Liebe Sophia
Vielen Dank für deine tollen Tipps! Dein Beitragsbild hat mich sehr stark an die Zeit erinnert als ich als Studentin in einer Bar gearbeitet habe. Wir hatten damals viele angeschnittene Früchte, die im Offen getrocknet haben, um sie als Dekoration wieder verwenden zu können.
Ich freue mich auf deine nächsten Blogbeiträge.
Liebe Grüsse
Huyen
Liebe Huyen
Vielen Dank für deine Nachricht. Das ist echt eine coole Idee mit den angeschnittenen Früchten. 🙂 Das muss ich mir merken. Ich glaube, dass getrocknete Früchte wirklich wunderschön als Deko wirken können. Danke für den Tipp! 🙂
Liebe Grüsse
Sophia