Ob verwandt oder befreundet, hier wird zusammen gelacht, gewerkelt, geschmunzelt, gelitten und kreiert. Ein Team, bestehend aus acht Frauen, welche die Unternehmensphilosophie mittragen und leben.
«Güätuntag mitänand» und willkommen zum sechsten Beitrag aus der Blogserie Handwerk mit Charakter
Habt ihr euch immer schon gefragt, wer eigentlich die Gesichter hinter dem Unternehmen Karlen Swiss sind? Wer die einzigartigen Accessoires herstellt und wer die Ideen hat? In diesem Beitrag stelle ich euch kurz das Team vor. Nebst Hans-Jörg und Yvonne, den Eigentümern der Karlen Sattlerei und Handels GmbH und Vater Titus, dem Gründer der Schuhmacherei, sind es, wie schon öfters erwähnt, sieben einheimische Frauen, die vor Ort diverse Aufträge und Accessoires der verschiedenen Kollektionen anfertigen. Es würde sich zwar lohnen einen separaten Artikel über jede Einzelne zu schreiben?, aber ich habe versucht die Vorstellung doch eher allgemein und kurz zu halten.
100% Frauenpower
Wie ich es schon mehrmals erwähnt habe, so kann man sagen, dass das operative Geschäft von Karlen Swiss ein reiner Frauenbetrieb ist. Ulrike, Judith, Daniela, Pierina, Käthy, Bernarda und Sabina stellen zusammen mit Yvonne das Team in der Werkstatt. Yvonne leitet die operationellen Tätigkeiten und die Frauen arbeiten im Herzstück der Manufaktur sprichwörtlich „Hand in Hand“. Die meisten der Angestellten arbeiten Teilzeit. Zusammen kommen sie (ohne Yvonne) auf ca. 5-5.5 Vollzeitäquivalente. Der schöne, ansprechende Webauftritt und verschiedene Online Aktivitäten werden zudem ebenfalls von einer Frau gemanagt und zwar von Miranda, der Schwester von Hans-Jörg.
Stolze Anzahl Betriebsjahre
Das Team überzeugt durch eine hohe Einsatzbereitschaft und Loyalität. So tragen sie eine beachtliche Anzahl an Betriebsjahren zusammen. Ihre Namen sind oben absteigend nach Anzahl Betriebsjahre aufgelistet. Judith und Ulrike beispielsweise sind schon seit 1998 bei Karlen Swiss im Einsatz und kennen das Unternehmen «durch und durch». Kumuliert man die Anzahl Jahre, die die acht Frauen bereits bei Hans-Jörg und Yvonne arbeiten, kommt man auf stolze 126 Jahre. Dies zeugt vom gegenseitigen Vertrauen, der guten Stimmung und hohen Loyalität im gesamten Team.
Nebst der Arbeit
Neben der gemeinsamen Tätigkeit in der Werkstatt gehen die acht Frauen in ihrer Freizeit teils unterschiedlichen, teils ähnlichen Hobbys und Beschäftigungen nach. Manche sind bei ihren Schafen und Kühen anzutreffen, andere auf dem Spaziergang mit ihrem Hund oder im Gemüsegarten neben dem Haus. Einige können es kaum erwarten, wieder vermehrt Zeit mit ihren Enkelkindern zu verbringen und andere die freien Tage in ihren Alphütten zu verweilen. Eines verbindet die Frauen jedoch alle: Sie sind alle hier oben aufgewachsen und die Verbundenheit mit dem Dorf ist gross. So zog es schon manches «Terbji» nach vielen Jahren wieder zurück in die Heimat.
Gegenseitige Wertschätzung
Es ist ein «Geben und Nehmen», welches das Miteinander oftmals um einiges erleichtert und so auch das Arbeiten in der Werkstatt. Jede hat von klein auf gelernt anzupacken und dies zeigen sie mit ihrer hilfsbereiten und warmherzigen Art in- und ausserhalb der Werkstatt. Wie gesagt, arbeiten die meisten Frauen Teilzeit und können sich diese zu einem grossen Teil auch selbst einteilen. Ist man mal einen halben Tag verhindert, lässt sich dies meist ohne Problem mit der Arbeit planen. Auf der anderen Seite sind Yvonne und Hans-Jörg auch froh, können die Frauen beispielsweise einmal an einem ihrer freien Nachmittage einspringen oder am Abend noch etwas fertigstellen. Diese Flexibilität, Offenheit und das Vertrauen werden von beiden Seiten geschätzt und legen eine gute Basis für den Erfolg des Unternehmens.
Sie sind es, die in der grosszügigen, lichterfüllten Werkstatt den einzigartigen Unikaten in emsigem Schaffen den letzten Stempel aufdrücken, bevor sie ihre Reise antreten und zu Euren Lieblingsstücken werden. Aber ihre Wurzeln bleiben im kleinen Bergdorf Törbel.
Vielen Dank fürs Lesen.
Falls ihr die ersten fünf Beiträge verpasst habt, könnt ihr diese hier nachlesen:
Karlen Swiss – Von der Sattlerei zur Trendschmiede
Eine Reise in die Vergangenheit und zurück
Von der Heimat geprägt
Aus der Region
Jedes Stück ein Unikat
Bei Fragen meldet euch jederzeit bei mir via Mail, Kommentar oder besucht unsere Homepage und Facebook-Seite.
Merci värgältesgott und bis zum neschtu Blog
Grüäss, Dominic
*auf dem Team-Foto sind zusätzlich noch zwei Frauen, welche zur Zeit der Aufnahme auch noch bei Karlen Swiss arbeiteten und Miranda, die Schwester von Hans-Jörg.