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Säule 3a Gelder in ETFs investieren

Wie du in meinen letzten beiden Blog Beiträgen erfahren hast, interessiere ich mich vor allem für ETFs:

Was sind ETFs und wie funktionieren sie?
Was sind die besten und sichersten Finanzanlagen für Laien?

Ich verstehe nun ein bisschen, wie diese Anlageform funktioniert. Daher trifft es sich gut, dass ich seit kurzem ETFs über meine Hausbank kaufen kann – auch in der Säule 3a. Endlich! Ich dachte mir, ich nutze die Gelegenheit mich an die ETFs vorsichtig heranzutasten. Im dümmsten Fall verliere ich ein bisschen Geld (auf das ich noch jahrelang nicht zugreifen kann), im besten Fall schlage ich die 0.2% Jahreszins.

Also rief ich meinen Bankberater an und vereinbarte einen Termin mit seiner Stellvertreterin, um über die Fondsmöglichkeiten zu sprechen. An einem Montag anfangs März erschien ich wie vereinbart in der Bankfiliale und sogleich ging es los.

Welche Fonds hat meine Bank für die Säule 3a im Angebot?

Als erstes sprachen wir über meine berufliche und finanzielle Situation, um uns ein bisschen ans Thema heranzutasten. Schliesslich erklärte sie mir die verschiedenen Fondssparpläne, insgesamt 6 an der Zahl. Darunter

  • ein Strategiefonds mit einer breiten Streuung (bspw. Aktien, Obligationen)
  • einen Ethikfonds, bei dem bestimmte Firmen nicht vorkommen (bspw. Rohstofffirmen)
  • einen Fonds nur mit Schweizer Firmen
  • einen Indexanlagen Fonds (ETFs)
  • und zwei weitere Fonds, welche ich nicht ganz begriffen habe. Was jedoch nicht schlimm ist, da mir die beiden uninteressant scheinen.

Des Weiteren teilte sie mir mit, dass es verschiedene Anlagestrategien gibt wie «Wachstum», welcher sich hauptsächlich auf Aktien konzentriert, oder «Ausgewogen» mit je ungefähr zur Hälfte Obligationen und Aktien sowie viele mehr.

Achtung! Nicht bei jeder Bank lohnt es sich in die Säule 3a einzuzahlen. Hierzu ein Beitrag von SRF aus dem Jahr 2018 -> https://www.youtube.com/säule3a

Wie ist meine Anlegerprofilierung?

Um für mich den idealen Fonds zu bestimmen, musste ich mit ihr eine Anlegerprofilierung machen. Das heisst, ich musste mehrere Fragen zu drei verschiedenen Themengebieten beantworten:

  • 1. Meine Risikofähigkeit, u. a.
    • Alter (je jünger desto besser)
    • Anlagezeitraum (je länger desto besser)
    • Einkommen (je höher desto besser)
    • Geplante Investitionen (Haus, Ausbildung, Hochzeit etc.)
  • 2. Meine Risikobereitschaft, u.a.
    • wie viel Verlust bin ich bereit zu tragen
    • wie verhalte ich mich bei einem Kurssturz
  • 3. Meine Kenntnisse und Erfahrungen als Anleger
    • In meinem Fall wohl Null 😉

Anhand Nummer 1 und 2 bestimmten wir meine Risikotoleranz. Diese ist «Moderat» und zeigt auf, dass ich bereit bin, kleinere Wertschwankungen hinzunehmen. Ich strebe gemäss meiner Bank eine Kombination aus regelmässigem Einkommen und etwas Kapitalwachstum an.

Bis zu meiner Pension hat mein Fonds genügend Zeit zum gedeihen.
Bis zu meiner Pension hat mein Fonds genügend Zeit zum gedeihen.

Welche Anlagestrategie ist die richtige für mich?

Aufgrund meiner Anlegerprofilierung durfte sie mir nur die Anlagestrategie «Ausgewogen» empfehlen (sie muss gemäss meinen Angaben ihre Empfehlung abgeben). Das heisst, ich konnte jetzt nur noch einen Strategiefonds wählen, welcher auch die Anlagestrategie «Ausgewogen» beinhaltet.

Ich entschied mich für den Indexanlagen Fonds aufgrund der niedrigen Gebühren (0.35% Verwaltungskommission jährlich auf mein investiertes Vermögen) und aus meiner Sicht des geringen Risikos. Sämtliche Investitionen erfolgen in passive Kollektivanlagen (ETF und Indexfonds).

Der Indexanlagen Fonds besteht zu einem grossen Teil aus Obligationen und Aktien aus verschiedenen Sektoren, welche mehrheitlich aus der Schweiz und den USA kommen. Ausserdem beinhaltet er einige bekannte ETFs wie bspw. von Vanguard und MSCI.

Wie viel soll ich investieren?

Somit kam die Frage auf, wie viel ich investieren möchte. Ich überlegte kurz und entschied mich, die Hälfte meiner Säule 3a Ersparnisse auf einmal in den Indexanlagen Fonds zu investieren. Es gibt aber auch die Möglichkeit, jeden Monat/ jedes Jahr automatisch einen festgelegten Betrag zu investieren.

Schlussendlich unterzeichnete ich den Kaufvertrag mit der Bitte, sie soll erst investieren, wenn ich es ihr mitteile. Momentan möchte ich aufgrund der Corona Pandemie noch abwarten, wie sich die Kurse entwickeln.

In meinem nächsten Beitrag erzähle ich dir, auf welchen Seiten ich mich im Internet über ETFs informiere. Bis bald!

Gut zu Wissen

  • Die Anzahl Fonds und deren Titelauswahl kann bei jeder Bank unterschiedlich sein
  • Überlege dir genau, wie viel Geld du bereit bist zu riskieren – denke langfristig
  • Achte auf die jährlichen Depotgebühren und wie viel der Kauf und Verkauf des Fonds kostet
  • Du solltest wenn möglich den jährlichen maximal Beitrag von 6826 CHF in die Säule 3a einzahlen, dieser Betrag lässt sich vollumfänglich vom steuerbaren Einkommmen abziehen
  • Ruf deine Bank an, sag deiner Bank du möchtest investieren und lass dir alles erklären – egal wie viel und ob du überhaupt bereit bist, etwas zu riskieren. Fragen kostet nichts!

Simon

Ich bin Simon und studiere an der HSLU Onlinebusiness und Marketing. Seit einiger Zeit befasse ich mich vermehrt mit Finanzen. Nicht weil ich unbedingt reich werden möchte, aber schliesslich lässt es sich mit Geld auf dem Konto - insbesondere in Rente - besser leben als ohne. Mit meinen Blog Beiträgen versuche ich dir aufzuzeigen wie ich mich informiere und was ich tue.

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2 thoughts on “Säule 3a Gelder in ETFs investieren

  1. Super Blog Simon!! freue mich auf den nächsten Blog, hoffe ich kann auch auf einer Seite ETFs finden.

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