“Hunde sind Fleischfresser.” Darüber scheinen sich viele einig zu sein. Und ja, Hunde gehören in der tierischen Ordnung zu den Raubtieren. Im Gegensatz zu Katzen sind Hunde aber keine reinen Fleischfresser, sondern können auch Kohlenhydrate gut verwerten. Deshalb füttern wir unsere Hündin nur zu 50% mit tierischen Nahrungsmittel, den Rest füllen wir mit Gemüse, Obst & Co auf. Was nun diese “tierischen Nahrungsmittel” sind, erfahrt ihr in diesem Blog-Artikel :).
Tipp: Qualitativ gutes Fleisch ist sehr teuer. Es kann also gut sinnvoll sein, für den Hund verträgliche Alternativen zu finden.
Wichtig ist aber zu wissen, dass der tierische Nahrungsmittelanteil nicht nur aus Fleisch bestehen muss, sondern auch Eier und Milchprodukte beinhalten kann. Aber natürlich mach Fleisch den grössten Teil aus. Dabei ist es uns wichtig, dass wir “Nose to Tail” unserem Hund alles verfüttern und sie nicht nur das gegarte Filet bekommt ;). Typischerweise erhält sie folgende “Fleischarten”:
Muskelfleisch
Fleisch, dass vor allem aus Muskeln besteht. Nebenprodukte wie Kopffleisch, Maulfleisch, Kronfleisch und Stichfleisch sollten aber bewusst auch gefüttert werden, wenn möglich.
Innereien
15% des tierischen Anteils sollte durch Innereien gedeckt werden. Dazu zählen Mägen, Leber, Nieren, Lunge, Schlund, Euter und auch Herz. Dabei sollten Leber und Niere nur in kleinen Mengen gefüttert werden, da sie schwer verdaulich sind. Wir füttern beispielsweise recht viel Pansen (Kuhmägen) und / oder Innereien vom Huhn, teilweise aber auch Leber in kleinen Mengen.
Tierarten
Man kann Geflügel (Huhn und Ente), Rind, Fisch, Wild, Schaf, Ziege, Pferd oder auch Strauss oder Büffel dem Hund füttern. Abwechslung ist gewiss gut zwischen 2 bis 3 verschiedenen Tierarten. Man sollte es aber auch nicht übertreiben. Wir beschränken uns mehrheitlich auf Rind, Geflügel und Fisch. Je nach Saison füttern wir auch Wild.
Milchprodukte
In Milchprodukten kann relative viel, sehr hochwertiges Protein enthalten sein. Wir ersetzen den Anteil Fleisch im Napf teils gar ganz durch Milchprodukte wie zum Beispiel Hüttenkäse, Quark, Kefir oder Jogurt. Milchprodukte liefern weitere Nährstoffe neben Protein und haben einen besonders hohen Anteil an Kalzium.
Eier
Als gute Eiweissquelle können auch Eier dem Hund gefüttert werden. Auch Eier können das Fleisch in der Mahlzeit ersetzen. Wir geben unserer Hündin gar teils nur die Eierschale, da diese einen sehr hohen Kalziumgehalt hat. Roh füttern wir grundsätzlich nur das Eigelb oder das Ei gekocht. Aber auch hier sollte man es nicht übertreiben, da zu viel Eigelb bei manchen Hunden zu Blähungen führen kann.
Soll das Fleisch roh oder gekocht verfüttert werden?
Diese Frage ist mittlerweile fast schon zur Glaubensfrage geworden. Doch grundsätzlich ist beides möglich. Ein Hund kann gekocht wie roh die nötigen Proteine aufnehmen. Verdaulicher für den Hund ist rohes Fleisch. Dafür können durch das Durchgaren alle Keime abgetötet werden. Je nach Vorliebe des Hundes und auch des Halters kann also selbst entschieden werden, ob roh oder gekocht gefüttert wird.
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