Hallo liebe Leserinnen und Leser,
herzlich willkommen zur zweiten Ausgabe der Nachhaltigkeit Series. Was könnt ihr heute erwarten? – Nun, wir schreiten endlich zur Tat. Heute, wo sich alles um das Thema Ernährung dreht, werdet ihr erfahren weshalb die Ernährung beim Thema Nachhaltigkeit eine wesentliche Rolle spielt und welche 4 Hauptfaktoren die wesentlichen Treiber sind. Natürlich erhaltet ihr endlich Tipps & Tricks wie auch ihr es ganz einfach schafft euren ökologischen Fussabdruck zu senken.
Wieso Ernährung ein massgeblicher Hebel sein kann
Gemäss dem WWF macht die Ernährung in der Schweiz rund 30% der Umweltbelastung aus (siehe Kreisdiagramm). Genauer gesagt beansprucht sie im Konsumbereich mit 90% des weltweiten Verbrauchs sogar am meisten Wasser und 40% der globalen Landoberfläche. Dies veranschaulicht uns umso mehr, wie viel Macht wir besitzen, in dem was wir tagtäglich kaufen.
Welche Aspekte wirken sich nun auf den ökologischen Fussabdruck bei der Wahl der Lebensmittel aus? Und wie stark?
1. Regional und saisonal
Regionalität und Saisonalität sind immer wieder ein Thema, sei dies nun in den Medien oder in den Supermärkten selbst. Nur leider sind es auch die Supermärkte, die im Winter dann palettenweise Erdbeeren anbieten, was dann in etwa so gut zusammenpasst wie Pizza und Eiscreme.
Die Auswirkungen nicht regionaler und saisonaler Produkte wird in der unteren Grafik sehr gut veranschaulicht. Dabei können regionale und saisonale Lebensmittel ganz einfach in den Alltag integriert werden.
6 Tipps zur Regionalität:
- Schau beim Einkauf im Supermarkt auf die Herkunft
- Kaufe beim Bauernhof in der Nähe oder auf dem Wochenmarkt ein
- Bioläden haben oftmals einen grossen Anteil an regionalen Produkten
- Regionale Obst und Gemüse Kisten
- Leitungswasser anstatt Wasserflaschen
- Für die Kreativen und Motivierten: Eigenanbau auch ohne Garten 😉
Tipp zur Saisonalität:
- Nütze den Saisonkalender für Obst und Gemüse
2. Pflanzliche vs. Tierische Lebensmittel
Dass Lebensmittel tierischen Ursprungs einen wesentlichen Einfluss auf den ökologischen Fussabdruck haben, zeigt der Rechner der WWF. Mit fast 50% der über die Ernährung produzierten Umweltbelastung stammen aus Fleisch, Fisch, Milch und Eiern. Die Grafiken machen deutlich, wieviel Ressourcen (Land und Wasser) hierfür benötigt werden. Aber keine Angst, die die jetzt denken – OMG muss ich jetzt Veganer werden?! – Nein bestimmt nicht, bereits eine Reduktion des Fleischkonsums auf 3x die Woche verringert euren Ernährungsfussabdruck um 20%.
Wer sich noch weiter dafür interessiert, wie die Ernährung die Umwelt beeinflusst, dem kann ich die Doku Cowspiracy empfehlen.
Die grösste Herausforderung für die meisten, die sich dafür entscheiden sich mehr pflanzlich zu ernähren, ist allerdings das Kochen. Und damit euer nächstes Mittagessen nicht so aussieht, wie das auf dem linken Bild ;), zeige ich euch ein paar Tipps, die mir sehr geholfen haben. Das wichtigste ist aber immer, dass euch das Essen schmeckt und ihr weiter Freude daran habt, denn nur so werdet ihr auch in Zukunft daran festhalten.
5 Tipps für eine pflanzliche Ernährung:
- Geh das Thema langsam an – vielleicht zunächst mit nur 2 pflanzlichen Mahlzeiten pro Woche
- Genuss und Spass am Kochen und Essen sind wichtig
- Verschaffe dir ein einen Überblick über die Thematik:
– Die besten Tipps zum Einstieg bei einer pflanzlichen Ernährung
– Vegan-Klischee ade! - Vegane Ersatzprodukte machen den Umstieg oftmals leichter – empfehle ich aber nicht als Dauerzustand, da sie industriell stark verarbeitet sind
- Zu guter Letzt das aller WICHTIGSTE – gute Rezepte 🙂
– Happy Pear – mein Favorit – super schnelle Rezepte und super lecker 😀
– Pick up limes
– Avangardvegan – Für die Gourmets unter euch 😉
3. Nachhaltige Landwirtschaft
Wer hört es nicht auch ständig? Ja man sollte Bio kaufen, weil es gesünder ist und weniger Chemie hat. Aber die wenigsten wissen, dass biologischer Landbau auch deutlich weniger Emissionen verursacht. Aufgrund der Tatsache, dass viel weniger bis gar keine Pestizide eingesetzt werden, kommt es zu viel weniger Wasser- und Bodenverschmutzung.
Damit ihr im Bio-Label-Dschungel nicht den Überblick verliert hier eine Liste:
4. Foodwaste
Der Nachteil unserer heutigen Überflussgesellschaft ist leider auch, dass es immer wieder dazu kommt, dass zu viel Essen eingekauft wird, welches dann weggeworfen werden muss. Keiner will es und doch passiert es. Sei dies nun im Privaten oder entlang der Wertschöpfungskette. Wie viel genau in der Schweiz pro Person weggeworfen wird, könnt ihr der unteren Grafik entnehmen.
5 Tipps zu Minimierung von Foodwaste
- Kaufe clever ein – plane deinen Wochenbedarf und erstelle eine Einkaufsliste
- Optimales Lagern – Achte auf das Haltbarkeitsdatum und verstaue die Lebensmittel entsprechend im Kühlschrank. Sind die Lebensmittel kurz vor dem Ablauf, dann friere sie ein!
- Koche immer nur so viel wieviel du denkst, dass ihr essen werdet – falls du mal doch zu viel gekocht haben solltest, dann frier es entweder ein oder teile es mit deiner Familie oder Freunden.
- Werde kreativ bei der Verwertung von Resten und habe Spass am kochen
- Mein Geheimtipp: Too Good too go –> Komm zu leckerem Essen aus deinem Lieblingsrestaurant zum reduzierten Preis 😉
So das wars nun von mir. Ich hoffe es hat euch Spass gemacht und ihr konntet ein paar nützliche Ideen mitnehmen.
Stay tuned und bis zum nächsten Mal, wenn es wieder heisst – Nachhaltigkeit Series 3 😉
Euer Oliver
Cooler Post mit spanngenden Tips rund um nachhaltige Ernährung. Gerade jetzt ist es wichtig, lokale Businesses zu unterstützen. TooGoodToGo ist eine tolle App und gerade für Studenten – die ein wenig auf’s Budget schauen müssen. Ich bin gespannt auf den nächsten Beitrag.
Vielen Dank für deinen Kommentar! Freut mich, dass dir mein Blogbeitrag gefallen hat und du nützliche Tipps für dich mitnehmen konntest. Bzgl. der Unterstützung von lokalen Businesses stimme ich dir vollkommen zu!
Hoi Oliver (cooler Name!) – super interessanter Blog! Nachhaltigkeit bei der Ernährung ist ein unglaublich wichtiges Thema, das oft übersehen wird und direkt mit “Veganismus” abgestempelt wird. Ich bin schon seit Jahren Flexitarian (auch bevor ich den Begriff überhaupt kennengelernt habe), reduziere meinen Konsum von tierischen Produkten und achte auf die Vermeidung von Food Waste. Ich freue mich mit deinem Blog mehr über Sustainability zu lernen und meinen CO2-Footprint weiter zu reduzieren!
Hi Olivier, haha vielen Dank (ebenso)! – Freut mich, dass dir mein Blogpost gefallen hat. Das ist leider so. Ernährung ist wirklich kein leichtes Pflaster und führt sehr schnell zu sehr emotionalen Diskussionen.
Sehr cool von dir! Bleib weiter am Ball. Nur wenn wir mit positivem Beispiel vorangehen und Vorurteile abbauen können, können wir einen nachhaltigen Wandel bewirken.