In diesem Blogpost schauen wir uns an, welche Targeting-Möglichkeiten es gibt. Targeting bezeichnet das Schalten von Werbung, um eine definierte Zielgruppe möglichst effektiv zu erreichen. Das Ziel ist es, die Zielgruppe so zu erreichen, dass möglichst viel Streuverlust vermieden wird.
Damit das Targeting auch richtig funktioniert, muss die Zielgruppe im Voraus genau bestimmt werden. Das heisst, je genauer die Zielgruppe bestimmt wird, desto effektiver ist das Targeting. Es gibt verschiedene Targeting-Möglichkeiten, auf die beliebtesten nämlich soziodemografisches Targeting, geografisches Targeting, Behavioral/Interest Targeting, Contextual Targeting sowie Retargeting gehe ich im Folgenden ein:
Soziodemografisches Targeting
Soziodemografisches Targeting basiert auf soziodemografischen Merkmalen wie Alter, Geschlecht, Bildungsniveau, Familienstand, Einkommen und Beruf sowie sozialer Status.
Das soziodemografische Targeting ermöglicht es Unternehmen, ihre Marketingkampagnen auf spezifische Segmente der Bevölkerung auszurichten, indem sie Informationen über deren sozialen und demografischen Merkmalen verwenden. Die Daten werden durch das Online-Verhalten und Cookies, mit Daten von Drittanbietern, über Marktforschungen und Umfragen sowie in eigenen Kundendatenbanken gesammelt.
Um Daten für eine eigene Kundendatenbank zu sammeln, wird oft mit Login Daten gearbeitet. Vielleicht ist dir bereits aufgefallen, dass diverse Newssites dich um ein Login beten. Sobald sich eine gewisse Anzahl an User registrieren, können Hochrechnungen gemacht werden, die qualitativ gut sind.
Geografisches Targeting
Geografisches Targeting eignet sich gut für stationäre Geschäfte wie zum Beispiel Restaurants oder Boutiquen, um Kunden aus der Umgebung mittels IP-Adresse oder GPS-Daten anzusprechen. Das bedeutet, dass ein potentieller Kunde sich beispielsweise in der Nähe eines Restaurants befindet und somit die Zielgruppenansprache des Restaurants auf eine bestimmte Region ausgerichtet ist.
Behavioral/Interest Targeting
Das Behavioral beziehungsweise Interest Targeting zielt auf das Verhalten, also auf das Suchverhalten oder Interaktionen eines Users ab. Das heisst, es werden Verhaltensdaten über das Verhalten in einer App, auf einer Website oder mit Kampagnen gesammelt. Somit können zum Beispiel auch Zielgruppen anhand von bestimmten Aktionen von Nutzern bestimmt werden. Diese Form des Targeting beruht auch auf dem Sammeln von Cookies. Ein beliebtes Beispiel für Behavioral Targeting ist, einem Nutzer aufgrund von bisherigen Käufen, weitere Produkte vorzuschlagen.
Wenn du dich für einen Vermarkter entschieden hast, kannst du auf der Website die verschiedenen bereits bestehenden Interest Targetings anschauen. Im besten Fall passt bereits ein bestehendes Segment zu deiner Zielgruppe. Falls du aber nichts passendes findest, können Vermarkter dir auch ein personalisiertes Segment für deine Kampagne erstellen.
Contextual Targeting
In meinem Blogpost Cookieless Future: eine der grössten Herausforderungen für die Medienbranche habe ich bereits den Wegfall der Cookies und potentielle Lösungen besprochen. Das Contextual Targeting zielt darauf ab, Werbung in einem kontextbezogenem Umfeld zu schalten. Ein Beispiel wäre, dass ein Tennisrackethersteller seine Werbung auf einem Artikel, der gerade die Ergebnisse eines grossen Tennisturniers bespricht, schaltet.
Retargeting
Das Retargeting zielt darauf ab, Kunden wieder anzusprechen, welche zum Beispiel in einem Online Shop einen Kauf nicht getätigt haben und ein Produkt in den Warenkorb getan haben, dieses aber nicht gekauft haben. So kann dieser User auf externen Sites wieder angesprochen werden, in dem Werbung zum im Warenkorb hinzugefügten Produkt geschalten wird. Die erwarteten Conversions sind im Vergleich zu anderen Werbemittel um ein Vielfaches höher. Jedoch muss beachtet werden, dass das Werbemittel nicht zu oft und zu lange angezeigt wird, da es oft auch als störend empfunden werden kann. Dem kann mit einem Frequency Capping entgegengewirkt werden: man gibt an, wie oft das Werbemittel dem User angezeigt werden darf.
Wie gebe ich meine Targetingstrategie beim Vermarkter an?
Wenn du also Display Werbung auf einer Newssite schalten möchtest und du dich dafür bei einem Vermarkter, Agentur oder Publisher meldest, kannst du deine Targetingstrategien angeben. Diese werden dann für dich entsprechend im AdServer eingegeben. Natürlich kannst du dich auch über das Angebot beraten lassen. Je nach Targetingoption musst du aber einen Aufpreis zum TKP bezahlen.
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