Content Creator bei der Arbeit

Von kreativ bis kommerziell: Was steckt hinter Content Creator, Influencer und Adfluencer?

Die Welt der sozialen Medien hat eine ganze Branche hervorgebracht, die sich um die Erstellung von Content dreht. Content Creator, Influencer und Adfluencer sind Begriffe, die immer wieder auftauchen. Aber was bedeuten sie eigentlich und wo unterscheiden sie sich? In diesem Blogartikel erfährst du alles, was du über diese Rollen wissen musst und wie du sie für dein Marketing einsetzen kannst.

Was ist der Unterschied von Content Creator, Influencer und Adfluencer?

Bevor ich auf den Unterschied eingehe, möchte ich kurz die Gemeinsamkeit dieser drei Gruppen hervorheben. Alle drei Rollen produzieren Content (meistens Videos), unterhalten die Zuschauenden und sind eine entscheidende Alternative zur klassischen und hochwertigen Werbeproduktion, wenn es darum geht, Produkte in sozialen Medien zu bewerben.

Was sind Content Creator?

Bei den Content Creator ist das Credo «create don’t document». Diese Menschen produzieren grundsätzlich Content aus eigener Motivation. Meistens verfolgen sie eine entsprechende Art von Content, welchen sie ihrer Community mitgeben wollen. Sie definieren ein Segment oder eine Thematik, worin sie Experten sind und können so Inhalte erzeugen, die auch entsprechenden Mehrwert generieren.

Durch Tiktok wurde dieses Format stark angekurbelt. Grundsätzlich interessiert sich die Community eines Content Creator nicht für dessen Leben, sondern für den produzierten Inhalt. Denn die Content Creator geben grundsätzlich keinen Einblick in ihr Leben (bzw. das ist nicht die hauptsächliche Daseinsberechtigung). Viel wichtiger ist, dass der Content immer wieder lustig, unterhaltsam, lehrreich usw. sein muss. Somit geben Content Creator nicht primär Einblicke in deren private Leben, sondern unterhalten durch den produzierten Content. Als zuschauende Person will ich nicht so sein wie dieser Mensch, sondern ich will den Mehrwert des Contents haben.

Thomas von Finanzfluss

Thomas von Finanzfluss ist das klassische Beispiel eines Content Creator, der durch seine Inhalte der Community einen Mehrwert bietet. Seine Videos erstrecken sich über die Themenlandschaft der Finanzwelt und wie ich als Mensch mein Geld geschickt anlegen kann. Thomas hat sich hier in einer spezifischen Nische positioniert und tritt mit seinem Wissen als Experte auf. Dadurch verleiht er seiner Community einen starken Mehrwert in der Finanzthematik.

https://vimeo.com/809791741/7055dbbb52

Was steckt hinter dem Begriff «Influencer»?

Bei den Influencern gilt grundsätzlich das gegenteilige Credo «document don’t create»
Der Mehrwert in den Posts von Influencern liegt nicht darin, dass die Community in erster Linie etwas lernt, sondern in der alleinigen Unterhaltung durch Einblicke in das persönliche Leben des Influencers. Die Influencer bloggen und vloggen über ihren Alltag mithilfe der verschiedenen Formate wie Storys, Videos oder auch Feed-Posts. Als Zielgruppe folge ich dieser Person, weil ich mich für die persönlichen Eindrücke des Menschen interessiere und im extremsten Fall auch so sein möchte.Wie auch bei den Content Creator haben Influencer auf den Plattformen der sozialen Medien eine grosse Community. Influencer teilen ihre Meinungen, Überzeugungen und Empfehlungen und sind so in der Lage, das Verhalten und die Entscheidungen ihrer Followerschaft zu beeinflussen. Meistens sind die Influencer in einer spezifischen Branche und Nische tätig. Die Themenwelt erstreckt sich dabei von Beauty, Mode, Fitness, Reisen bis hin zu Essen, Gaming und vielem mehr. Influencer verdienen ihr Geld grundsätzlich durch Sponsoring, Affiliate-Marketing oder indem sie ihre eigenen Produkte verkaufen. Durch die Zusammenarbeit mit Influencern können Brands ihre Reichweite erhöhen und ihre Produkte oder Dienstleistungen einem breiteren Publikum präsentieren.In der Welt der Influencer ist aber auch immer stärker eine Integration von Content Creation spürbar. Es reicht heute nicht mehr, wenn man einfach eine Person ist, die ein Produkt in die Kamera hält und etwas darüber erzählt. Auch von Community der Influencer wird zunehmend erwartet, dass sie Inhalte mit Mehrwert generieren.

Pamela Reif

Pamela Reif ist die wohl bekannteste deutsche Fitness-Influencerin. Der Lebensunterhalt von Pamela generiert sich durch die Bewerbung von Fitnessprodukten sowie Kleidermode. Nebst den Videos hat sie auch ein eigenes Fitnessmode-Label, veröffentlicht Bücher und produziert Content auf YouTube.

Hier ein Beispiel in Zusammenarbeit mit puma.de

https://vimeo.com/809791906/d0bf363331

Adfluencer als plausible Alternative

Adfluencer besitzen im Gegensatz zu Content Creator und Influencer keine oder nur eine geringe Bekanntheit und Community. Adfluencer sind Personen, die sich bereit erklären, Videos oder Fotos von sich und den auftraggebenden Marken sowie deren Produkte oder Dienstleistungen zu produzieren. Dadurch, dass bei Adfluencern keine Community besteht, birgt diese Form auch kein Risiko für Imageschäden. Einen Influencer oder Content Creator hat man gebucht und man wird als Marke sofort mit dieser Person in Verbindung gebracht. Wenn eine Werbeanzeige mit einem entsprechenden Adfluencer nicht die gewünschten Ziele erreicht, kann man solche Kampagnen einfach wieder stoppen, gegebenenfalls optimieren und erneut ausspielen. Weiter hat man als Brand auch nicht enorm viel Geld ausgegeben. Zudem liegt hinter einem Adfluencer auch kein Management, was die Kommunikation vereinfacht und auch die Entschädigung für das Engagement in Grenzen hält. Trotzdem kann ich als Brand authentische Werbung schalten oder diese Inhalte als organischen Content auf meinem Unternehmenskanal posten und komme dem Grundsatz von «Menschen kaufen von Menschen» genau gleich nahe wie in der Zusammenarbeit mit Content Creator oder Influencer.

UGC für Kapten & Son

Hier hält eine «​unbekannte» Person die Produkte der Brand in die Kamera und zeigt, was man damit alles machen kann.

Sehr einfacher Content, welcher nicht zu werberisch dargestellt wird und dem Prinzip von «Menschen kaufen von Menschen» gerecht wird.

Dieses Video funktioniert sowohl im Paid-Advertising sowie auch als organischer Content für die Social Media Seite von Kapten & Son.

https://vimeo.com/809791709/dc9f464831

Was gilt es bei einer UCG-Kampagne zu beachten?

Bei einer UGC-Kampagne muss ich mich als Brand fragen, wie mein Produkt oder meine Dienstleistung durch UGC am besten in Szene gesetzt werden soll. Soll bspw. mein Produkt nativ in das Leben eingebunden und durch eine grosse Community gepusht werden, so empfiehlt sich hier eine Influencerin oder einen Influencer zu engagieren. Denn das Influencer-Format wird gebucht, wenn meine Marke in das Leben dieser Person passt.

Passt aber meine Marke oder mein Produkt in den Content, sollten hierfür Content Creator gebucht werden. Ein Vorzeigebeispiel ist hier die Marke «TradeRepublic» und der Content Creator Thomas von Finanzfluss. Der Inhalt von TradeRepublic passt genau in die Thematik des Content Creator Thomas. Ist das Ziel meiner Marketing-Strategie die einfache Ausspielung von authentischen Werbebotschaften oder organischem Content und möchte ich kein grosses Imagerisiko eingehen, ist hierfür der Adfluencer die beste Wahl. Falls du dich für die Version Adfluencer entscheidest, schau doch mal bei www.snak.ch vorbei, hier bekommst du Unterstützung für deine nächste Kampagne mit Adfluencer.

Ob Influencer, Adfluencer oder Content Creator, hängt von deinem Produkt, deiner Dienstleistung oder auch deiner Marketing-Strategie ab. Was hast du bereits für Erfahrungen mit UGC gemacht? Oder hat dich dieser Blogbeitrag inspiriert? Gerne freue ich mich auf deine Antwort in den Kommentaren.


Falls du nicht weisst, was User Generated Content ist und wie du diese Inhalte in deinem Marketing einsetzten kannst, schau doch mal bei diesem Blogbeitrag über User Generated Content vorbei.

Joel Lustenberger

Mein Name ist Joel und ich studiere momentan im Master an der Hochschule Luzern. Geschäftlich arbeite ich als Digital Marketing Manager bei der Agentur creasquare und bin dort für unterschiedliche Kundinnen und Kunden und deren Onlinemarketing zuständig. Ich kreiere digitale Kampagnen auf Google, Meta, TikTok, Snapchat usw. Es freut mich, dass du meinen Blogartikel gelesen hast. Gerne darfst du mir in den Kommentaren ein Feedback geben.

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4 thoughts on “Von kreativ bis kommerziell: Was steckt hinter Content Creator, Influencer und Adfluencer?

  1. Sehr spannender Beitrag! Den Begriff Adfluencer kannte ich so noch gar nicht. Hast du damit auch schon Erfahrungen im B2B gemacht?

    1. Vielen Dank 😊.
      Gute Frage bezüglich B2B. Ich habe noch keine Erfahrungen gemacht damit. Kann mir aber gut vorstellen, dass die Inhalte der Content Creator auch für das B2B-Marketing verwendet werden können. Adfluencer sehe ich da eher weniger.

  2. Super Blogbeitrag, Joel! Er hat mich definitiv inspiriert. Ich freue mich auf deine weiteren Beiträge – gibst du mir Bescheid, wenn es so weit ist?

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