Betroffene mit Zöliakie müssen nicht nur auf glutenhaltige Nahrungsmittel verzichten, sie sollten auch darauf achten, dass es zu keiner Kontamination mit Gluten kommt. Ab wann man von einer Gluten-Kontamination spricht, wie sie entsteht und vor allem, wie ihr sie verhindern könnt, das alles erfährt ihr nachfolgend.
Teste dein Wissen! Ich sehe was, was du nicht siehst… Bevor ich euch gleich alle relevanten Informationen rund um die Kontamination verrate, möchte ich euer Wissen testen? Erratet ihr, wo genau die Gefahr einer Gluten-Kontamination in der unten aufgeführten Küche lauern könnten? Die Auflösung gibt es am Schluss des Blog-Posts.
Was ist eine Gluten-Kontamination?
Von Kontamination mit Gluten spricht man, wenn ein eigentlich glutenfreies Lebensmittel mit Gluten in Kontakt kommt. Das glutenfreie Nahrungsmittel wird so glutenhaltig und ist für Betroffene mit Zöliakie nicht mehr sicher.
Wenn ihr euch nun fragt, was Zöliakie ist, dann habe ich euch hier 5 Dinge, die man über Zöliakie wissen sollte, aufgeführt.
Wie kommt es zu einer Gluten-Kontamination?
Zu einer Kontamination mit Gluten kommt es meist dann, wenn in der Küche gleichzeitig glutenfreie und glutenhaltige Gerichte zubereitet werden. Dabei dürfen sich nicht nur glutenhaltige und glutenfreie Produkte nicht berühren, es dürfen auch nicht dieselben Küchengeräte und -utensilien verwendet werden. Die grösste Gefahr in der Küche stellt aber die Person, die das Essen zubereitet dar, denn Arbeitsschürze oder «dreckige» Hände, können gleichermassen eine Kontamination verursachen. Genau deshalb ist es so wichtig, dass das Umfeld einer Person mit Zöliakie genauso gut über die Autoimmunkrankheit Bescheid weiss, wie sie selbst. Denn nur wer über die Do’s und Don’ts Bescheid weiss, kann sich auch darauf achten und das Verhalten entsprechend anpassen.
Damit ihr euch aber nicht gleich in die Tiefe von Internet-Artikel stürzen müsst, habe ich euch nachfolgend fünf Tipps, wie ihr eine Gluten-Kontamination vermeiden könnt.
5 Tipps, zur Vermeidung von Gluten-Kontaminationen in der Küche:
1. Alles trennen
Diejenigen, die einen Haushalt mit einer Zöli-Person teilen müssen, wissen wie «mühsam» das Ganze sein kann. Denn separate Küchengeräte anschaffen ist bei einem geteilten Haushalt ein Muss. Warum gleich neu anschaffen, wenn man Altes gründlich reinigen kann? Gluten ist so klein, dass man es mit blossem Auge nicht sehen kann. Man kann es nicht «einfach abwaschen». Erst recht nicht, wenn Küchengeräte oder -Utensilien abgenutzt sind und sich Ritzen und Rillen gebildet haben. Denn Gluten ist heimtückisch und versteckt sich genau dort. Und es da rauszubringen ist beinahe unmöglich. Daher ist das Anschaffen von getrennten Küchengeräten in einem getrennten Haushalt äusserst empfehlenswert.
2. Labeln, labeln, labeln
Das Anschaffen von separaten Küchengeräten allein reicht allerdingst meist nicht aus. Denn, wer kann sich noch erinnern mit welchem Kochlöffel man das letzte Mal glutenhaltig gekocht hat? Daher meine Empfehlung: Küchenutensilien mit «glutenfrei» beschriften. So weiss man immer ganz genau, welcher Kochlöffel für was gebraucht werden darf.
Hinweis: Küchenutensilien aus Holz sind besonders grosse Kontaminationsfallen. Sie lassen sich nur schwierig reinigen. Daher ist hier besondere Vorsicht geboten. Wer nun für die Kollegin / der Kollege nicht alles neu anschaffen möchte, sollte Küchenutensilien aus Glas oder Metall verwenden.
3. Putzen, dann kochen
Bevor glutenfreies Essen zubereitet wird, empfiehlt es sich die Arbeitsgeräte (Töpfe, Besteck, Backformen, etc.) und Arbeitsfläche nochmals zu reinigen, denn so ist man ganz sicher, dass alle «Brotbrösmeli» vom WG-Mitbewohner weg sind. ?
4. Glutenhaltige und glutenfreie Nahrungsmittel getrennt aufbewahren
Je weiter weg voneinander, desto besser. Es empfiehlt sich glutenhaltige und glutenfreie Nahrungsmittel getrennt zu verstauen – auf einer separaten Ablage im Schrank oder noch besser an verschiedenen Orten.
Tipp: Glutenfreie Nahrungsmittel zusätzlich in einer Tupperware zu verstauen, schützt sie zusätzlich vor Kontaminationen.
Bevor man die Lebensmittel aber verstauen kann, muss man sie zunächst einkaufen. Wie man glutenfreie Lebensmittel sicher erkennt, habe ich euch bereits verraten (Es gibt sogar einen gratis Einkaufs-Guide herunterzuladen ?).
5. Meins und Deins, probiert wird nicht
Wenn ich beim Abendessen eine Gabel in die Richtung meines Tellers wandern sehe, klingeln bei mir gleich die Alarmglocken. Es ist nicht so, dass ich nicht teilen möchte, aber GLUTEN – ich möchte der Kontamination aus dem Weg gehen. Daher gilt: Deins bleibt deins und meins bleibt meins.
Wenn ihr aber wissen möchtet, wie anders glutenfreies Essen schmeckt – und ob es vielleicht sogar besser schmeckt (?) – dann seit gespannt, denn dies verraten meine Freunde euch in einem Food-Tasting-Video in meinem nächsten Blog-Post.
Bis zum nächsten Mal!
Annina
Auflösung zum Wissenstest:
Kontaminationen finden beinahe überall statt: Küchenablage, Toaster, Holzbrett, Messer, Kochlöffel, Kochtopf, Backofen, Schwamm…