Als Pendler genügend und erholsam schlafen

Hallo liebe Zürcher Pendler / innen

Als Pendler kann es teilweise durchaus schwierig sein, genügend und guter Schlaf zu erhalten. Denn meistens kommt man erst relativ spät nach Hause und ist dann körperlich noch nicht so ausgepowert, dass man dann direkt ins Bett gehen kann. Oder man möchte sonst noch Dinge für sich selbst unternehmen oder hat noch Verpflichtungen, die man am Tag noch nicht erledigen konnte, welche sich dann bis spät in die Nacht ziehen und zu einem unruhigen Schlaf führen.

In diesem Blogpost möchte ich Euch zeigen, warum genügend und erholsames Schlafen so wichtig ist und wie ich es hinkriege, dass ich meistens (aber auch nicht immer) genügend Schlaf habe.

Wie sieht das Schlafverhalten in der Schweiz aus?

Johannes Mathis, Kodirektor am interdisziplinär geführten Schlaf-wach-Epilepsie-Zentrum am Berner Inselspital, sagt in einem Artikel im Beobachter, dass die Schweizer Bevölkerung rund 40 Minuten weniger als vor 30 Jahren schläft, was bedeutet, dass im Schnitt also nur noch 7.5 Stunden geschlafen wird. Dies ist auch der Grund, dass wir oft müde sind, denn unser Körper gewöhnt sich nicht innert so kurzer Zeit an weniger Schlaf.

Warum schlafen wir dann meistens zu wenig?

Johannes Mathis sagt zu diesem Punkt, dass sich unsere Jahresarbeitszeit eigentlich eher verringert, weshalb dies nicht der Grund sein kann. Vielmehr sagt er, dass die Freizeitaktivitäten vielmehr zugenommen haben. Denn wir wollen Sport treiben, Freunde treffen, ein Hobby haben, einkaufen, fernsehen und vieles mehr. Folglich gehen wir nach der Arbeit dann all diesen Aktivitäten nach, was zu weniger Schlaf führt. Er sagt auch, dass je länger wir in die Nacht arbeiten und je länger wir vor Bildschirmen (beispielsweise Handy) sind, desto weniger gut kann man einschlafen. Deshalb empfiehlt Johannis Mathis, dass man Lichtquellen von Handys, E-Reader und so weiter mindesten 40 Minuten vor dem zu Bett gehen ausschalten sollte.

Warum ist es so wichtig zu schlafen?

Wie eine Studie «Warum müssen wir Schlafen» der Universität Basel zeigt, ist Schlaf ein Grundbedürfnis und für das Wohlergehen und die Erholung des Menschen notwendig. Denn Schlaf hilft eine körperliche und gefühlsmäßige Belastung zu lösen. Schlaf ist somit etwas, was unbedingt respektiert und gepflegt werden muss, sodass unsere Gesundheit gefördert werden kann und wir körperlich und mental fit bleiben können. Es ist aber nicht nur wichtig, dass wir genügend schlafen, sondern auch dass wir einen erholsamen Schlaf haben, sprich keine Schlafstörung. Denn wie eine Statistik vom Bundesamt für Statistik zeigt, wirken sich Schlafstörungen auf das Energieniveau, die Vitalität und die Konzentrationsfähigkeit aus. Ebenfalls zeigt die Studie, dass es eine Grundlage für das psychische und mentale Wohlbefinden ist. Die Studie vom Bundesamt für Statistik zeigt zusätzlich noch, dass körperliche Aktivität den Schlaf begünstigt. Dass heisst konkret körperliche Aktivitäten, die tagsüber stattfinden und nicht direkt vor dem Schlafen gehen, wirken sich positiv auf einen guten Schlaf aus. Dies ist in der folgenden Grafik gut zu sehen.

Was kannst Du beim Pendeln integrieren, damit Du am Abend schlafen kannst?

• Bewegung durch Laufen oder Training: Sei es durch ein intensiveres Training oder die Integration von Laufen auf Deiner Pendlerroute, jegliche Bewegung hilft Dir den Körper müder zu machen und Deine Schlafqualität zu verbessern. Weitere Vorteile von Bewegung findest Du in meinem vorherigen Blogpost.

• Übungen im Zug: Ich habe von der Deutschen Bahn einen spannenden Artikel gefunden, wie Ihr Euch aktiv im Zug bewegen könnt. Schaut Euch doch unter folgendem Link die Übungen an.

• Höre Musik und schliesse die Augen: Ich habe mir zum Beispiel eine Playlist erstellt, die ich mir anhöre, wenn ich mich schlafen legen möchte oder im Zug mental zur Ruhe kommen will. Dies ist sehr hilfreich, um die eigenen Gedanken zu finden und Alles, was rundherum geschieht auszublenden. Und vor Allem auch, damit man nicht ständig auf einen Bildschirm schaut.

• ODER Nutze Deine Zeit im Zug effizient: Nutze Deine Zeit im Zug effizient und erledige Deine offenen Pendenzen schon im Zug. Denn so kannst Du ruhig nach Hause kommen und die Zeit, die Dir am Abend übrig bleibt für Dich nutzen, sodass Du danach auch gut und erholsam schlafen kannst. So verhinderst Du nämlich, dass Du noch bis kurz vor dem zu Bett gehen arbeiten musst.

Wie auch immer Deine Tricks aussehen um abends bei Zeiten ins Bett zu kommen, spielt keine Rolle. Es ist einfach wichtig, dass Du Deine eigene Methode findest, dass Du zu Deiner Ruhe und Deinem erholten Schlaf kommst. Denn wie zahlreiche Artikel zeigen, ist ein erholter Schlaf sehr wichtig damit Du Deine körperliche und mentale Gesundheit beibehältst. Was genügend Schlaf bedeutet findest Du am besten für Dich selbst heraus. Eine Studie zur optimalen Schlafdauer von der Universität von Kalifornien in San Diego besagt aber, dass Leute, die etwa 7 Stunden pro Nacht Schlafen, eine geringere Sterberate aufweisen als solche die kürzer im Bett sind.

In diesem Sinne wünsche ich Euch einen schönen Sonntag und morgen einen positiven Start in die Pendlerwoche.

Quelle Bild: Bundesamt für Statistik – Schlafstörungen in der Bevölkerung, 2012