Bist du schon mal auf der Pfläfe beim Bernermünster gesessen und hast die Menschen dort beobachtet?🌳☀️🐻
Es könnte wohl auch in jedem sonstigen Park oder Seeufer sein. Etwas vom besten finde ich dort den Boccia-Spieler:innen zu zuschauen. Sie werfen sich gegenseitig die Kugeln weg, hoch konzentriert in ihrem Spiel aber die Szene wirkt wie Frieden pur.
Da spielen Menschen aus allen Altersgruppen und Hintergründen zusammen. Was es dafür braucht? Ein bisschen Platz, ein Set Kugeln, wer’s besonders bequem mag, hat sogar dieses Boccia-Magnet, mit dem man die Kugeln aufheben kann, ohne sich zu bücken und ein paar Gleichgesinnte.

Ich finde das die Symbolik für Menschen, die in ihrer Freizeit zusammen kommen und gemeinsam Spass haben, meistens sogar ohne grosse Worte.
Etwas professioneller und organisierter gestaltet und es entsteht ein Verein.
Jemand, die in mehreren Vereinen ein wertvolles Mitglied ist, ist Vanja, eine langjährige Freundin von mir. Nach jedem Umzug oder einfach wenn sie eine Gruppe neugierig macht, tritt sie in neue Vereine ein. Auf meiner Suche nach der Motivation ein neues Hobby aufzunehmen, dachte ich mir, da kann ich vielleicht noch etwas lernen und habe Vanja zum Interview eingeladen.
Vanja, wie kommt es dazu, dass du dir immer wieder einen Verein aufsuchst und dort voll dabei bist?
Still sitzen ist nicht so meins (grinst). Lustigerweise ist mein Partner da ganz anders, aber ich habe für mich bemerkt, dass es mir nicht gut geht, wenn mir langfristig langweilig ist. Ausserdem habe ich sehr breite Interesse und probiere gerne Neues aus. Beruflich bin durch den Familienbetrieb eher gebunden und will deshalb im Hobby möglichst viel Abwechslung.
Hast du also eine Art Liste, was du alles mal machen möchtest? Oder wie entscheidest du dich für einen neuen Verein?
Das sind häufig Impuls-Entscheidungen. Ich lese häufig über Vereine in unserer Lokalzeitung hier. Die letzte Gruppe, die ich da gefunden habe, war ein Jassverein. Das hörte sich nach einer jungen, sympathischen Gruppe an und da habe ich mich jetzt mal gemeldet.
Und wie läuft das dann ab, wenn du dich bei einem Verein meldest bis du dabei bist?
Die meisten Vereine sind froh um neue Mitglieder und nehmen offen neue Menschen auf. Meistens mache ich eine Art Schnuppern und kläre mit dem Verein ab, was die Erwartungen sind. Ich kann z.B. nicht immer gleich regelmässig dabei sein. Das gebe ich dem Verein am Anfang immer mit und dann zeigt sich relativ schnell, ob man sich in dieser Hinsicht findet oder nicht. Ich mag besonders die Hobby-Vereine, die Flexibilität erlauben. In einer Gruppe treffen wir uns einfach zum Spazieren und nehmen anschliessend ein Apéro bei jemandem zu Hause.

Finden muss man sich ja auch menschlich, was hast du da für Erfahrungen gemacht?
Gute! Okay, in Dorfvereinen ist es manchmal schon herausfordernd als Neue in einer gut vernetzten Gruppe Anschluss zu finden. Aber man merkt schnell, welche Menschen diesbezüglich etwas offener sind und welche ein bisschen mehr Zeit brauchen. Mit etwas Zeit kommt das eigentlich immer gut. Auch schön ist, dass ich durch andere Mitglieder auf neue Vereine aufmerksam gemacht werde – jetzt wurde ich angefragt, ob ich beim Netzball mitmachen möchte. Ich habe keine Ahnung was das ist, aber ich will es sicher ausprobieren. Ich nehme sehr gerne Einladungen an.
Du selbst musst dann ja auch eine gewisse Offenheit an den Tag legen.
Richtig, aber es fällt mir leicht auf Menschen zu zugehen. Wenn man nicht gerne Menschen hat, ist das Vereinsleben ja auch eher schwieriger.
Ich weiss, dass du auch des öfteren Mal umgezogen bist.
Ja, in den letzten fünf Jahren, fünf mal. Das bedeutet auch immer wieder einen Verein aufzugeben, was natürlich schade ist. Meistens trifft es sich auch so, dass man zu dem Zeitpunkt wegzieht, an dem man die Menschen langsam gut kennt und es richtig Spass macht. Freiwillig würde ich dann eigentlich nicht austreten. Aber wir haben vor, am aktuellen Wohnort länger zu bleiben. Und hier wird mir sicher auch nicht langweilig, ich habe erst kürzlich von der freiwilligen Feuerwehr im Dorf erfahren.
Deine Zeit ist aber auch begrenzt, findest du deine Balance?
Ja, es gibt schon Vereine, die mir wichtiger sind und dann ist die Zeit für die klar reserviert. Ich mache aber auch bei Sachen mit die unregelmässiger oder online stattfinden – da ist z.B. dieser Online-Yogakurs. Solche Sachen kann ich dann auch gut schieben.
Zusammengefasst, was bedeutet dir das Vereinsleben?
Die sozialen Interaktion mit verschiedenen Menschen mit verschiedenen Hintergründe und die Vielseitigkeit ist schon schön. Ich finde es spannend, mit Menschen Sport zu machen, mit denen man sonst keine Berührungspunkte hat. Und es gibt einen Ausgleich zum Job.
Wem würdest du das Hobby empfehlen?
Menschen, die ihre Energie gerne in etwas stecken wollen und sich dafür auch die Zeitnehmen können.
Was möchtest du sonst noch dazu sagen?
Solange es Spass macht, einfach dabei sein und ausprobieren!
Ob Boccia im Park oder Netzball im Verein, die Freude am Zusammensein und Ausprobieren steckt in vielen Konstellationen. Vanjas Take-Away:
Vielleicht gibt es auch bei dir in der Nähe eine Gruppe, die dich willkommen heisst. Warum nicht einfach mal reinschauen?
✨ Vereine in deiner Nähe könnten sein:
- Jass-Gruppen
- Netzball-Verein
- Spazieren am Dienstag
- Volleyball-Verein
- Yoga mit online-Teilnahme
- Freiwillige Feuerwehr
Sämtliche Bilder in diesem Blogbeitrag wurden mit Midjourney.com und ChatGPT generiert. Vorlagen wurden von canva.com bezogen.
Und wenn du noch etwas mehr Kontext zum Thema Help, I lost my Hobby! brauchst, findest du hier meine weiteren Posts:
1: Help, I lost my Hobby! Die Einleitung
2: Hob, Hob, Hobby – auf aufs Steckenpferd?! Die Geschichte
3: Das Hopfen-Hobby! inkl. Podcast mit Stefan
4: Handgemacht mit Herzblut inkl. Podcast mit Ori
5: Die Hobby-Happiness-Herleitung – der psychologische Aspekt
6: Herzlichkeit und Hauptversammlung inkl. Podcast mit Vanja (dieser Post)