Arbeiten im Ausland bringt viele Vorteile mit sich. Nichtsdestotrotz gibt es einige Dinge, die du dabei beachten solltest. Damit du sorglos in deine Workation gehen kannst, verrate ich dir in diesem Blogbeitrag drei rechtliche Aspekte, die du auf jeden Fall beachten solltest.
Noch ein wichtiger Hinweis: Bitte beachte, dass ich von einem Auslandsaufenthalt von beschränkter Dauer ausgehe. Rechtsexpert:innen empfehlen, nicht mehr als 20 Prozent der vereinbarten Sollarbeitszeit im Homeoffice im Ausland zu arbeiten. Ansonsten stellen sich rasch steuer- und versicherungstechnische Fragen. Arbeitest du beispielsweise in einem Vollzeitpensum (100%), entspricht das rund 10 Wochen pro Jahr. Aber eins nach dem anderen.
1. Darfst du überhaupt im Ausland arbeiten? ?
Dein Arbeitsort ist wesentlicher Bestandteil deines Arbeitsvertrages – grundsätzlich gilt also jener, der dort drinsteht. Ohne offizielle Regelung bedarf es fürs Homeoffice, egal ob in der Schweiz oder im Ausland, einer individuellen Absprache. Besprich deinen Wunsch nach einer Workation deshalb immer zuerst mit deiner vorgesetzten Person.
2. Wie läuft das mit den Sozialversicherungen ab? ?
Hier kommt die sogenannte 25-Prozent-Regel zum Zug: Homeoffice im Ausland hat keine Folgen auf deine Sozialversicherungen, sofern die Arbeitszeit im Homeoffice ausserhalb der Schweiz nicht mehr als 25 Prozent der Arbeitszeit ausmacht. Arbeitest du also mehr als 25 Prozent in deinem Wohnsitzstaat, leistest du im entsprechenden Staat deine Sozialversicherungsbeiträge.
3. Und wo bezahle ich meine Steuern? ?
Die Steuerpflicht gilt am Ort des Lebensmittelpunkts: Wenn du für einige Wochen Homeoffice im Ausland betreibst, aber weiterhin in der Schweiz wohnhaft und angemeldet bleibst, bezahlst du deine Steuern weiterhin in der Schweiz.
4. Wie sieht es mit den Datenschutzvorschriften aus? ?
Die Datenschutzvorschriften der Schweiz hältst du auch im Homeoffice ein – erst recht im Ausland! Schutz vor unbefugtem Zugriff auf deinen Computer, eine verschlüsselte Internetverbindung und geschützte Kommunikationskanäle sollten zum Standard gehören. Beachte ebenfalls, dass einige Dokumente nur im Land der Arbeitsstelle unterschrieben werden dürfen, und dass gewisse sensible Daten nicht ins Ausland gelangen dürfen.
Bitte beachte, dass die oben aufgeführte Liste nicht vollständig ist. Im besten Fall besprichst du deinen Wunsch nach einer Workation mit deiner bzw. deinem Vorgesetzten.
Quellen/Inspiration:
1 https://www.walderwyss.com/user_assets/publications/EmploymentNews-66-D.pdf
2 https://www.proles.ch/blog/was-gilt-es-bei-homeoffice-im-ausland-zu-beachten
3 https://www.tagesanzeiger.ch/diese-fallstricke-drohen-bei-homeoffice-im-ausland-855395166919
Blogbeitrag verpasst?
1️⃣ Was steckt hinter einer Workation? Was ist das überhaupt? Das erfährst du hier: «Workation – Homeoffice ganz anders!»
2️⃣ Warum auch du eine Workation in Betracht ziehen solltest, verrate ich dir in diesem Blogbeitrag: «Raus aus dem Alltag – 5 Gründe für eine Workation»
3️⃣ Für eine Workation musst du nicht gleich in den Flieger hüpfen: «3 Workation-Spots in der Schweiz»
4️⃣ Das Wallis eignet sich übrigens super für eine Workation: «Workation im Wallis? Hüeru güet!» Wie güet kennsch dü z’Wallis?! Zum Quiz
5️⃣ Workation gefällig? Auf diese Punkte solltest du dich achten!
Ohh spannend, das sind sehr wertvolle Insights. Gerade den Aspekt mit den Sozialversicherungen war mir so nicht bekannt. Merci!
Danke vielmals für dein Feedback, lieber Oli! Das freut mich sehr, dass ich dir wertvolle Infos vermitteln konnte. ☺️
Ich definitiv nicht daran gedacht. Sehr gute Informationen!
Danke vielmals für dein Feedback, liebe Samira! Das freut mich sehr!