Stell dir vor es stehen Wahlen vor der Tür doch es gibt keine Auswahl? Du kannst dich ja nicht zwischen Kandidat*in A oder B entscheiden, wenn nur A antritt und der ja quasi schon gewählt ist.
Daher ein paar verschiedene Sichtweisen auf dieses Problem, welches in der Schweiz häufig auf kommunaler Ebene auftritt.
Welcher Wählertyp bist du?
Der verärgerte Protest-Nichtwähler
Ich bin sauer! Habe ich keine Auswahl, dann wähle ich aus Protest nicht. Sollen es doch die aufgestellten Kandidaten und Parteien merken!
Der Gelegenheitswähler
Ahhh es sind wieder Wahlen? Okey, ich hab das Stimmkuvert vor mir und füll es direkt schnell aus. Aha, alle Listen sind dieselben? Dann ist es ja egal welche ich nehme. Aha, der Wahlsonntag war schon vor einer Woche? Dann geht’s ab ins Altpapier.
Der Parteifreund
Wahlunterlagen eingetroffen, die Parteiliste ausgewählt und schon wieder auf der Post. Schnell, treu und ohne grossen Aufwand. Yeah!
Der scheiternde Überdenker
Moment, ich muss noch überlegen, wen ich wählen werden. Und Abstimmungen sind dann auch noch. Da muss ich mich zuerst informieren. Ich kann mich aber noch nicht entscheiden. Da muss ich mich zuerst nochmals informieren und drüber schlafen. Und nochmals drüber schlafen und nochmals drüber schlafen.
Der Interessierte Wähler
Kennt alle Kandidat*innen oder informiert sich direkt über die Kandidat*innen. Es gibt drei Sitze und drei Kandidaten? Dann wähle ich trotzdem und zeige mein Interesse an der Politik, an der meist ehrenamtlichen und aufopfernden Rolle von Politikern.
Der Streicher
Bei Majorzwahlen darf man nicht panaschieren oder kumulieren, daher bleibt nur noch das Streichen. Streiche einen Namen durch und sorge damit dafür, dass nicht jeder Kandidat ein gleich gutes Resultat erhält.
Und hast du dich wiedererkannt? Du musst dich nicht outen – einfach immer fleissig wählen gehen, auch wenn es mal keine Auswahl gibt!