Was sind die besten und sichersten Finanzanlagen für Laien?

In meinem letzten Blog Beitrag habe ich dich darüber informiert, welche Finanzbücher ich gelesen habe, um mein Finanzwissen zu verbessern. Möglicherweise hast du jetzt begonnen, dieselben Bücher zu lesen. Falls nicht, ist das kein Problem. Ich verrate dir in diesem Blog Beitrag die besten und interessantesten Finanzanlagen für Laien aus meiner Sicht:

Sparkonto

Jeder Schweizer hat wohl ein klassisches Sparkonto. Das ist das Konto – wie der Name schon sagt – worauf du dein «überflüssiges» Geld anlegen solltest. Sparkonten werfen leider praktisch keinen Zins ab. Das heisst, du verlierst eigentlich Geld, weil die Inflation momentan knapp höher als der Zins ist. Nichtsdestotrotz hat es den Vorteil, dass bis 100’000 CHF dein Geld geschützt ist, bspw. bei einer Pleite deiner Hausbank. Bei den meisten Kantonalbanken sind sogar die gesamten Spareinlagen geschützt (ausgenommen BE, GE und VD).

Hier findest du weitere Informationen zum Einlegerschutz: https://www.finma.ch/Einlegerschutz

Tipp: Die klassische Faustregel besagt, dass du Minimum drei Monatsgehälter für unvorhergesehene Ausgaben auf dem Sparkonto benötigst. Solange beträgt beispielsweise die Zeit, bis du Arbeitslosengeld bekommst. Vielleicht musst du aber auch einfach mal dein Auto reparieren lassen oder deine Waschmaschine auswechseln.

Obligationen

Obligationen werden auch Anleihe, Rentenpapier, festverzinsliche Wertschrift oder Bond genannt. Wenn du eine Obligation besitzt, leihst du dein Geld an einen Schuldner. Der Schuldner kann ein Unternehmen oder ein Staat sein. Während der Laufzeit bezahlt dir der Schuldner jährlich einen Zins (auch Coupon genannt) und am Ende erhältst du den Schuldbetrag zurück. Obligationen werden ähnlich wie Aktien gehandelt, sind weniger Kursschwankungen unterworfen.

Wie kannst du sicher sein, dass du dein Geld auch zurückerhältst?

Dazu vergeben sogenannte Rating Agenturen wie Standard & Poor’s oder Moody’s Noten wie AAA oder BBB. AAA bedeutet, dass dein Ausfallrisiko bei unter 0.6% liegt. Wenn du dein Geld 100 verschiedenen Firmen leihst, erhältst du von 99 alles Geld zurück. Auch bei Obligationen gilt, je höher das Ausfallrisiko, desto höher der Zins.

Du möchtest mehr über die Rating Agenturen erfahren? -> https://www.youtube.com/Ratingagenturen

Tipp: Zum heutigen Zeitpunkt ist es vorteilhafter, in Obligationen mit langer Laufzeit zu investieren. Diese geben eine höhere Verzinsung.

Aktien

Aktien sind wohl das bekannteste Finanzprodukt. Mit dem Kauf einer Aktie eines Unternehmens wirst du Miteigentümer und kannst an der Generalversammlung bei der Wahl der Verwaltungsräte und Gewinnverwendung mitbestimmen.

Meist erhältst du nach Abschluss eines Geschäftsjahres eine kleine Dividende, das heisst, du nimmst am allfälligen Gewinn teil. Aktien, die an der Börse gehandelt werden, haben einen Kurswert, der sich aus Angebot und Nachfrage ergibt. Gibt es viel Nachfrage, weil viele Leute denken, dass das Unternehmen mehr Wert ist als sein aktueller Börsenwert, steigt der Aktienkurs. Wenn du deine Aktien zu einem tiefen Preis kaufst und zu einem hohen Preis verkaufst, machst du Kursgewinne, und in der Zwischenzeit hast du möglicherweise sogar noch Dividenden erhalten.

Bekannte Börsen sind beispielsweise:

• Swiss Market Index (SMI) – beinhaltet 20 der grössten und liquidesten Unternehmen der Schweiz
• Deutscher Aktien Index (DAX) – beinhaltet 30 der grössten und liquidesten Unternehmen von Deutschland
• Dow Jones Industrial Average (DJIA) – beinhaltet 30 der grössten und liquidesten Unternehmen von den USA

Du möchtest mehr darüber erfahren, wie eine Börse funktioniert? -> https://www.youtube.com/Börse

Tipp: In einzelne Aktien zu investieren lohnt sich erst ab einem Vermögen von über 100’000 CHF; da ansonsten zu wenig diversifiziert werden kann.

Fonds

Ein Fonds ist eine Art Vermögenstopf, in den viele einzelne Anleger einzahlen. Das Fondsvermögen wird durch einen Fondsmanager in Aktien, Obligationen, Edelmetalle usw. angelegt. Das Risiko wird somit breit gestreut und du als Anleger hast deinen Anteil im Topf. Es gibt zwei Arten von Fonds – den aktiven und den passiven. Im aktiven Fonds sucht der Fondsmanager nach Wertpapieren, die sich besser als der Vergleichsindex entwickeln (z.B. der schweizerische SMI) und der passive kopiert einfach den Index.

Einen Fonds kannst du bei deiner Bank kaufen. Meine Hausbank hat zum Beispiel folgende Fonds im Angebot:

• Eigener Ethikfonds: Der Grossteil der Anlagen wird in Aktien und Obligationen getätigt, welche bestimmte ethische Kriterien erfüllen
• Eigener Indexanlagenfonds: Alle Investitionen erfolgen in passive Kollektivanlagen (ETF und Indexanlagen) und es wird weder eine Anlagetaktik noch -selektion getätigt.

Du möchtest mehr über Fonds erfahren? -> https://www.youtube.com/Fonds

Tipp: Investiere in passive Fonds, Indexfonds oder ETF. Sie sind deutlich günstiger als aktive Fonds und performen nicht schlechter.

Fazit

Natürlich gibt es noch mehr Anlagemöglichkeiten wie zum Beispiel Immobilien. Da ich aber nicht hunderttausende CHF auf der hohen Kante habe, kommt das für mich nicht in Frage. Was mein besonderes Interesse geweckt hat, sind ETFs. Diese werden in allen bisherigen Finanzbüchern, welche ich gelesen habe, stets für Laien und Kleinanleger empfohlen.

Daher erfährst du in meinem nächsten Beitrag detaillierter, was ETFs sind und wie sie funktionieren. Bis bald!

Interessante Fakten

• Die Aktie von «Vereenigde Oostindische Compagnie (VOC)» war 1602 die erste Aktie der Welt, die an der eigens gegründeten Amsterdamer Börse gehandelt wurde.
• Die erste Börsenblase der Geschichte passierte im Jahr 1637– die sogenannte Tulpenblase – in Haarlem, Niederlande. Der Grund: Tulpenzwiebel wurden so teuer, dass keiner mehr bereit war, den verlangten Preis zu bezahlen.
• Blackrock verwaltet über 7 Billionen USD Vermögen und ist damit der grösste unabhängige Fondsverwalter der Welt.

P.S. Hier ist mein letzter Beitrag Welche Bücher helfen dir, dein Finanzwissen zu verbessern?