Reiten muss Freude Machen! Dem Pferd, dem Reiter und auch dem Zuschauer! - Rafael Jurado Castillo
Im Umgang mit Pferden ist es mir sehr wichtig viel Abwechslung zu haben. Das Pferd soll Spass haben und immer wieder neue Dinge lernen können, die abwechslungsreich und interessant sind. Zirkuslektionen und Freiheitsdressur sind eine schöne aber auch anspruchsvolle Abwechslung.
Zirkuskunststücke erhalten die Motivation und die Freude an der Zusammenarbeit zwischen Mensch und Pferd. Sinnvoll aufgebaute Zirkuslektionen fördern den Muskelaufbau und die Beweglichkeit. Zirkuslektionen sind ausserdem ausgezeichnete Dehnübungen.
Da ich mit meiner Lusitanostute Habanita erst vor Kurzem mit solchen Übungen begonnen habe, sind wir noch nicht sehr fortgeschritten. Jedoch macht die freie Arbeit und auch die Zirkusübungen uns beiden viel Spass. Mir ist es zudem sehr wichtig nichts mit Druck zu erzwingen. Ich beobachte Habanita oft im Stall oder auf Weide und achte mich wie sich verhält. Diese Erkenntnisse verwende ich bei den Zirkuslektionen.
Zum Beispiel das Beine anheben, wenn ich mit der Gehrte ihre Beine berühre, hat sie sofort und ohne Probleme gelernt. Ich habe das Kommando erweitert indem sie gelernt hat das Bein auch anzuheben, wenn ich mein Bein anhebe. Das Gleiche kann sie auch wenn ich meine Beine kreuze.
Weiter ist mir aufgefallen, dass sie oft Gegenstände ins Maul nimmt und anhebt. Also habe ich das ausgenutzt und mit einem Kommando („Nimms“) verbunden. Dies fiel ihr auch überhaupt nicht schwer. Sie hebt alles auf was sie in den Mund bekommt JIch möchte ihr noch lernen, dass sie die Gegenstände nicht nur anhebt, sondern sie auch trägt und in einen Behälter legt. Dass sie sich mit den Gegenständen im Mund bewegen kann, hat sie noch nicht so ganz raus 🙂
Seit ein paar Tagen erst, steigt Habanita auf Kommando. Da sie schlechtes Wetter und besonders Wind gar nicht mag, ist sie dann oft etwas übermütig. Auf der Weide oder frei auf dem Reitplatz habe ich bereits oft beobachtet wie sie ohne Mühe steigt. Jedoch hat sie bis jetzt das Kommando „Hoch“ nicht so recht verstanden. Ich hatte aber keine Eile und sie jedes Mal bereits bestätigt, wenn sie das Gewicht auf die Hinterbeine genommen hatt. Letzte Woche plötzlich hat sie als wäre es selbstverständlich, das Kommando gehört und ohne zu zögern Schwung geholt und ist gestiegen. Ich war überrascht und freute mich riesig. Seit diesem Tag funktioniert das steigen ohne Probleme.
Wichtig bei allen Übungen: langsam und Schritt für Schritt vorgehen. Das Pferd braucht Zeit bis es versteht was du von Ihm willst. Klappt eine Übung überhaupt nicht, kein Problem vielleicht seid ihr noch nicht so weit. Sucht eine andere Übung die dir und dem Pferd Spass macht.
Ideen und auch Anleitungen, die mir sehr geholfen haben, findest du auf der Horseathlon Seite. Auch gibt es zum ganzen Konzept ein super Buch von Helmut Piller und Christa Friedli Müller. Es lohnt sich einmal einen Blick reinzuwerfen.