Vor einiger Zeit reiste ich in die Karibik und besuchte für knapp drei Wochen Kuba. Natürlich war meine Kamera auch mit dabei. Ausser der malerischen Natur, den wunderschönen Städtchen und paradiesischen Stränden waren für mich vor allem die alten Autos aus den 50igern und 60igern interessant. So mussten unzählige Oldtimers für mich als Fotomotiv herhalten – wie auch für fast alle anderen Touristen. Zudem habe ich die Geduld meiner Reisebegleitung definitiv bis ans Limit strapaziert. Denn hinter jeder Kreuzung entdeckte ich noch schönere Oldtimer und jedes vorbeifahrende Auto war mindestens ein Foto wert. Eigentlich bestand Kuba für mich nur aus Oldtimern ?. Nein, jetzt ohne Witz, Kuba hat extrem viel zu bieten. Auch wenn man Autos nicht so mag wie ich, lohnt sich eine Reise allemal.
Die Kurzgeschichte zu den Fotos
Vor allem während dem Aufenthalt in Havanna beschäftigte ich mich mit den unzähligen Oldtimers. Doch noch bevor ich das erste Foto von einem schönen weissen Cadillac schiessen konnte, wurde ich von dem Besitzer klar darauf hingewiesen: ohne Geld kein Foto! Ich zückte meine Brieftasche, kramte ein Dollarschein heraus und streckte diesen dem Besitzer hin. Dieser griff zu, hob aber gleichzeitig seine freie Hand, mit der er mir zu verstehen gab, dass es mindestens fünf Dollarscheine sein müssen. Nachdem ich mit zähen Verhandlungen den Preis noch auf drei Dollar drücken konnte, war ich überzeugt, dass dies mein letztes Foto von einem stehenden Auto in Havanna war. Natürlich habe ich es noch bei weiteren Autos probiert und teilweise konnte man auch einen Schnappschuss ergattern ohne zu zahlen. Natürlich galt diese Regel nur für die gepflegten und polierten Autos, alte und heruntergekommenen Autos konnte man immer «gratis» fotografieren. Ich habe mich jedoch dafür entschieden fahrende Autos abzulichten. Nicht nur um Geld zu sparen – ich hätte sicher um die 100 Dollar für all meine Fotos hingeblättert – auch weil ich es spannend fand Autos in Bewegung zu fotografieren. Die so entstehende Dynamik mit der Bewegungsunschärfe ausserhalb des Fokusbereichs hat mich gefesselt. Ich verbrachte in den darauffolgenden Tagen einige Stunden am Strassenrand um alle vorbeifahrenden Autos möglichst dynamisch zu fotografieren und meine Technik in dieser Disziplin zu verbessern. Denn es erfordert ein gutes Timing und eine ruhige Hand um genau im richtigen Moment in einer fliessenden Bewegung abzudrücken. Auf jeden Fall konnte ich nach etwas Übung einige Oldtimer-Bilder mit nach Hause nehmen und ganz zur Freude meiner Freundin in Grossformat an die Wohnzimmerwand hängen ?.
Die Fotos und die verwendetet Technik dafür findet ihr hier!
Die Autos sind super & haben absoluten Kultstatus 😀
Tolle Fotos Sebi! Es überrascht mich aber, dass es Leute gibt, welcher für das Fotografieren ihres Autos Geld verlangen… Wenn Du dich für ein Auto entscheiden müsstest, was wäre dein Lieblingsauto?