????? 5 Sinne und Körpersprache

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Sehen, Fühlen, Riechen, Schmecken, Hören. Unsere Sinne nehmen ständig Reize aus der Umwelt auf. Und reagieren darauf. In diesem Beitrag lernst du

⇒ auf was du achten musst, um die Signale unserer Sinnesorgane zu lesen

Um uns herum passiert ständig etwas. Unsere Sinne nehmen die Informationen auf und senden sie an unser Gehirn. Und unser Gehirn sagt unserem Körper, wie er reagieren soll. Körpersprache. 
Unsere Sinnesorgane sind also sozusagen die Boten zwischen Gehirn und Umwelt. Sie nehmen Reize auf und ihre Reaktion zeigt, ob unser Gehirn mehr oder weniger von diesen Umweltreizen erfahren will. Diese Signale senden wir unterbewusst blitzschnell aus. Es handelt sich also um ehrliche Signale, die unser bewusster Verstand nur schwer zurückhalten kann. 

Aus den Augen, aus dem Sinn
Die Augen sind unser wichtigster Aufnahmekanal. 90% der Informationen aus unserer Umwelt nehmen wir über die Augen auf. 10 Millionen Bits pro Sekunden verarbeiten wir visuell. 1,000 Buchseiten. Pro Sekunde.  Not bad. ?

⇒ Wenn unser Gehirn keine zusätzlichen Informationen aufnehmen kann, schliessen sich die Augen. Wenn beispielsweise der Freund beim Skifahren über einen Hügel springt, in der Luft die Kontrolle verliert und mit voller Wucht… Ich verschon dich mit den Einzelheiten. Was ich sagen will: die Meisten verschliessen in dieser Situation automatisch die Augen. Ganz nach dem Motto – aus den Augen, aus dem Sinn! Sind wir hochkonzentriert, sind die Augen zusammengekniffen, weil keine zusätzlichen visuellen Informationen benötigt werden. Wenn du deinem Chef also etwas ausführlich erklärst und er dabei in die Luft starrt, seine E-Mails checkt oder den Blickkontakt zu anderen Personen im Raum sucht? Dann ist gerade einiges spannender, als deine Information 😉 Also komm zum Punkt oder stelle etwas anderes in den Mittelpunkt deiner Aussage.

Nicht nur wir sehen Körpersprache, sondern auch unser Gegenüber. Mit deiner Körpersprache kannst du also einen sehr grossen Anteil davon beeinflussen, was dein Gegenüber sieht. Während wir als Kinder eine extrem ausdrucksstarke Körpersprache haben, ist sie bei uns Erwachsenen oft sehr abgestumpft. Der nachfolgende Tipp vom Körpersprachexperten Stefan Verra zeigt dir, wie du das einfach ändern kannst:

Offen, selbstsicher & interessiert: Gerader, ruhiger Blick & leichtes Lächeln, Kopf geneigt, aufmerksam
Schüchtern: Blick nach unten, unruhiger Blick, unaufmerksam z.T. ängstlich
Aggressiv & Angriffslustig: Verspannter Unterkiefer, vorgeschobenes Unterkinn
Skeptisch: Verengte Augen, Zusammengezogene Augenbrauen
Arrogant:  Blick von oben herab, Kinn gehoben

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Deine Umwelt hautnah erleben
Die Haut ist unser Spürorgan. Und unser grösstes und daher zweitwichtigstes Sinnesorgan. Zwischen der Umwelt und uns ist wortwörtlich immer Haut dazwischen. Du erlebst deine Umwelt also hautnah! Aber, obwohl wir ständig Informationen über die Haut aufnehmen, erreichen nur 10% davon unser bewusstes Hirn. Der Rest passiert unbewusst.  

⇒ Es gibt sensiblere und weniger sensible Stellen. So sind die Innenseite der Arme und Beine, die Handflächen, der Hals und der Bauch empfindlicher. Diese Stellen haben mehr Rezeptoren, die Informationen ans Hirn leiten. Genau diese sensiblen Stellen zeigen wir unbekümmerter, wenn wir uns wohl fühlen und entspannt sind. Unsere Haut nimmt die Reize auf und löst unterbewusst aus, dass wir eine entsprechende Körperhaltung einnehmen.  Beispielsweise wenn jemand breitbeinig dasitzt, den Arm über die Stuhllehne legt oder die Handflächen auf den Beinen liegen und offen nach oben zeigen. In Stresssituationen passiert das Gegenteil. Wir machen eine verschlossenere Körperhaltung, verschränkten zum Beispiel die Arme vor dem 

Bauch oder überkreuzen die Beine. In dieser Situation fühlt sich das dann auch bequemer und natürlicher an. Je unwohler wir uns fühlen, umso mehr formen wir unseren Körper wie eine Kugel.  

Einverstanden, verschränkte Arme können sehr bequem sein. Wenn du breitbeinig dastehst, die Füsse und Schultern zu deinem Gegenüber ausgerichtet, dabei aufmerksam zuhörst und lächelst, wirst du vermutlich nicht abweisend empfunden. Es ist immer das ganze Bild, dass etwas aussagt. Sei dir aber bewusst, dass deine Körperhaltung sich auch auf dein Gegenüber auswirkt. Wenn du etwas gestresst bist, mag eine verschlossene Haltung bequem sein – du wirst aber entsprechend wirken! 

 

Spitz deine Ohren
1 % der Informationen aus der Umwelt schaffen es durch den auditiven Kanal bis zu unserem Hirn. Diese Informationen sind selten Inhaltsbezogen. Tonhöhe, Lautstärke, Sprechtempo. Ziemlich wenig aussagekräftig. Deshalb mischt sich an diesem Punkt wieder unser Hirn ein und interpretiert.  

⇒ Aktiv nicht hinzuhören, ist ziemlich schwer. Schliesslich kann ja keine Klappe geschlossen werden. Demonstrativ die Hand um die Ohrmuschel legen, wird im Geschäftsalltag vermutlich auch weniger häufig vorkommen. Dementsprechend ist es auch schwer zu sehen, ob jemand hinhört oder nicht. Allerdings gibt es durchaus subtilere Zeichen, die für gespitzte Ohren sprechen. Jemand der interessiert zuhört, kommt mit dem ganzen Kopf etwas näher oder hat das Ohr seitlich in Richtung des Sprechenden gedreht. Ausserdem geht die Hand oft in die Nähe der Ohrmuschel.  

? Man hält sich nicht die Nase zu!  
Ebenfalls 1 % der Informationen gehen durch die Nase zu unserem Hirn. Stefan Verra wählt einen interessanten Vergleich zur Veranschaulichung: Dein Deo hat ungefähr die gleiche Wirkung auf dein Gegenüber wie der Inhalt deiner MEssage. Wenn dich also jemand nicht riechen kann, wird er deinen auserwählten Argumenten kaum Beachtung schenken.  

⇒ Wenn wir unangenehme Gerüche riechen, halten wir die Nase zu oder Halten den Atem an. Dank unserer Erziehung werden sich wohl die Meisten nicht ungebremst die Nase zuhalten. Die unterbewusste Reaktion ist jedoch nach wie vor vorhanden. Und nicht nur wenn wir etwas Unangenehmes riechen. Sondern auch wenn uns Worte missfallen. Wir rümpfen die Nase oder reiben darüber.  

Den Mund halten
Der Anteil der Informationen die über unseren Geschmackssinn ins Hirn gelangen ist schwindend klein. Nur 0.001% der Informationen werden über den Mund transportiert. Aber nicht nur Nahrungsmittel, sondern auch andere Reize aus der Umwelt liefern Daten. Der Anteil wäre vermutlich massiv höher, wenn wir wie Kleinkinder alles mit unserem Mund ertasten würden ?   

⇒ Die Wirkung auf die Körpersprache ist eine ziemlich einfache Faustregel: Wer Informationen aufsaugen will oder Redebedarf hat, öffnet den Mund. Bei einem spannenden Gespräch, indem man mehr wissen will, ist der Mund geöffnet. Wer kein Interesse an einer Konversation hat, gestresst ist oder sich konzentriert und deshalb keine Zusatzinformationen will, hat den Mund geschlossen. Die Extremform sind zugepresste Lippen. Dann ist dein Gegenüber definitiv nicht offen für deine Nachricht und hat auch keinen Redebedarf. Teilweise verschliessen wir den Mund sogar, in dem wir die Hand oder Finger an den Mund halten. Wie bei den Augen gilt: Wenn das Hirn nicht mehr Informationen braucht oder will, ist der Mund geschlossen. 

 

Indem du deine 5 Sinne zusammennimmst und dich auf die Sinnesorgane der anderen achtest, kannst du schon sehr viel nonverbale Kommunikation lesen. Vergiss aber nicht, stets das Gesamtbild anzuschauen. Die Haltung wir je nach Situation, beteiligten Personen und Beziehung der Personen beeinflusst. Gerade Gestik wird ausserdem stark von kulturellen, sozialen und individuellen Prägungen beeinflusst und können andere Dinge bedeuten.  

3 konkrete Tipps für Young Professionals vom europaweiten Körpersprachexperten Stefan Verra gibt’s nächste Woche! 

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Quellen

 

naomiromanutti

Meine Welt ist digital und unsere Zukunft intelligent. Ich bin gewappnet mit Expertise und Kreativität meinen Beitrag zu leisten. Bei der IBM arbeite ich als Marketing Assistentin am Puls der neusten Technologien. In meinem Masterstudium an der HSLU in Business Administration, Online Business & Marketing baue ich mein Fachwissen auf. FOLGE MEINER LEARNING JOURNEY ZU KÖPRERSPRACHE AUF LINKEDIN UND TEILE MEINE BEITRÄGE.

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