Moikka! Und weiter geht’s auf meiner Suche nach Sisu – diesmal mit Schleifstaub unter den Fingernägeln. Für meine dritte Sisu-Challenge habt ihr euch nämlich gewünscht, dass ich mich an einem DIY-Projekt versuche. Und so habe ich mich an einen alten Hocker gewagt, der irgendwo zwischen Flohmarktfund und Relikt vergangener Zeiten dahinvegetierte.
Aber sind es tatsächlich nur ein bisschen Farbe und ein paar Tritte aus Altholz, die den alten IKEA-Hocker zu meinem neuen Lieblingsmöbelstück haben werden lassen?
Was bedeutet DIY überhaupt? 🪚
DIY steht für «Do it yourself» – also selbst machen statt machen lassen. Ob eine kleine Reparatur oder ein ganzes Upcycling-Projekt: Es geht darum, sich bewusst für den eigenen Einsatz zu entscheiden, auch wenn’s manchmal einfacher wäre, jemand anderen zu fragen.
Schon unsere Eltern und Grosseltern haben Möbel umgebaut, gestrichen, repariert. DIY ist keine neue Erscheinung, sondern ein zeitloses Zeichen von Machergeist. Do ist yourself ist irgendwo also auch Teil unserer Geschichte – und damit sicherlich auch unserer Zukunft!
Zwischen Followern und Fluchen 🗯️
Auf Instagram & Co. Sehen DIY-Projekte oft nach purem Flow und ästhetischer Leichtigkeit aus. Die Realität ist wohl eher ein Mix aus Geduld, Toleranz, Fluchen, Schleifen, Scheitern, Wiederholen – und Lernen. Wer nämlich immer nur wartet, bis alles perfekt geplant ist, hat am Ende gar nichts gemacht. Denn am Schluss zählt genau das:
Better done than perfect! 🩷
Als Perfektionistin ist dies aber gar nicht so einfach. Bei diesem Projekt habe ich also für einmal einfach losgelegt…
Planlos geht der Plan los ✨
Und wer mich kennt, weiss: Ich bin nicht unbedingt der Typ für detaillierte Baupläne. Ich starte lieber mit einer klaren Idee im Kopf – und dann wird improvisiert. Auch diesmal hatte ich von Anfang an ein Bild vor Augen: Ein rosafarbener Hocker mit einem rustikalen Trittbrett, das aussieht, als hätte es schon viel erlebt.
Zum Glück hatte ich Claudio an meiner Seite – meinen Freund und gleichzeitig den wohl geduldigsten «Lehrmeister» der Welt. Während ich manchmal das Gefühl hatte, ich zerlege den Hocker eher, als ihn zu retten, blieb er ruhig, erklärte, zeigte und schmunzelte. Und wenn ich mal wieder völlig auf dem Holzweg war, hobelte er geduldig meine Fehler glatt.
Natürlich habe ich wieder mitgefilmt: Im dritten Vlog zeige ich dir, wie viel Sisu in diesem Projekt steckt und was es mit mir gemacht hat:
Was haben ein DIY-Projekt und Sisu gemeinsam? 🪄
Wahrscheinlich mehr als man meint. Denn wer selbst zum Werkzeug greift, übt sich nicht nur in handwerklichem Geschick, sondern auch in mentale Stärke. So ein Projekt beginnt manchmal nur mit einer Idee – und endet mit Farbklecksen auf der Hose, neuen Erkenntnissen im Kopf und leiser Zufriedenheit im Herzen. Es sind aber nicht nur die Pinselstriche die bleiben, sondern auch all das, was sie in Bewegung gesetzt haben:
- Mut 🚀: Ich habe einfach angefangen, obwohl ich nicht wusste, wie es ausgeht.
- Intuition 🎨: Ich habe mich für Farben und Materialien entschieden, die sich für mich richtig anfühlen.
- Fehler 🩹: Ich habe Spuren hinterlassen, die ich nicht geplant hatte – und sie erzählen jetzt ihre eigene Geschichte.
- Stolz 🌟: Ich habe mich nicht für das Ergebnis gefeiert, sondern dafür, dass ich drangeblieben bin.
- Erkenntnis 💡: Ich habe verstanden, dass es nicht darum geht, alles richtig zu machen, sondern darum, den eigenen Weg zu finden.
- Verbindung 🩷: Ich habe erlebt, wie aus einem ungeliebten Gegenstand etwas Persönliches wurde.
So wird jedes DIY-Projekt ein kleines Stück gelebtes Sisu – ganz gleich, wie gross, wie perfekt oder wie sichtbar es am Ende ist.
Do it yoursisu: kreative Ideen für dein nächstes Projekt 🎨
Weil Sisu nicht nur in grossen Projekten steckt, habe ich ein paar Ideen gesammelt, wie du selbst kreativ werden kannst:
- Einen eigenen Pulli stricken
- Eine leere Leinwand in ein Kunstwerk verwandeln
- Eine Zimmerwand neu streichen
- Kerzen aus Wachsresten giessen
- Pflanzen umtopfen oder vermehren
- Ein Visionboard gestalten
- Eine Postkarte von Hand schreiben und verschicken
- Ein Zimmer umstellen
- Ein Fotobuch der letzten Ferien gestalten
- Ein Tagebuch starten
- Eine Gute-Laune-Playlist zusammenstellen
- Ein Einmachglas mit Sisu-Momenten füllen
Ganz egal, womit du startest: Der Weg ist das Ziel – genau das konnte ich nämlich von diesem Projekt auch mitnehmen.
Nicht nur ein Hocker, der sich verändert hat 🪵
Was ich bei diesem Projekt über mich gelernt habe? Dass mein kreatives Chaos manchmal auch eine Stärke sein kann – solange ich mir selbst vertraue und nicht zu früh aufgebe. Dass ich als ungeduldigste Person ever durchaus Geduld aufbringen kann, wenn mir etwas wichtig ist. Und dass Hilfe annehmen kein Zeichen von Schwäche, sondern von Vertrauen ist.
Und genau das ist für mich auch Sisu: Nicht alles allein schaffen müssen. Sondern dranbleiben, auch wenn der Weg krumm wird, der Plan sich verzeiht und die Hände müde werden. Sisu heisst: Weitermachen – mit Herz, Holzstaub und einer Portion finnischem Sisu.
Welches Projekt schiebst du schon viel zu lange vor dir her? 🛠️
Du hast da noch was rumliegen, oder? 🫣 Das Fotobuch der letzten Sommerferien. Die Pflanzen, die längst einen grösseren Topf bräuchten. Oder die Melodie, die schon viel zu lange in deinem Kopf herumschwirrt. Erzähl mir gerne in den Kommentaren ganz unten, welches Projekt du schon viel zu lange vor die herschiebst!
Meine bisherige Suche 🔎
Vielleicht bist du neu hier. Vielleicht hast du einfach einen der bisherigen Beiträge verpasst. Hier kannst du alles über meine bisherige Suche nach Sisu nachlesen:
- Auf der Suche nach Sisu #1: Die finnische Antwort auf alles? 🫐
- Auf der Suche nach Sisu #2: Zwei Heimaten – und ich bin irgendwo dazwischen ❤️🩹
- Auf der Suche nach Sisu #3: Zwischen Forschung und Feuer – das Interview mit Sisu-Expertin Elisabet Lahti 🎤
- Auf der Suche nach Sisu #4: Eisbaden als Mutprobe und Mindset-Training 🌊
- Auf der Suche nach Sisu #5: Ist Sisu-Food das neue Soul-Food? 🥧
- Auf der Suche nach Sisu #6: Do it yoursisu! 🪚
Quellen: Glücklicher durch DIY-Projekte (Heimwerkertools.com) Warum sind Handwerker glücklicher? (Bild) Einige der in diesem Blogpost verwendeten Bilder wurden mit ChatGPT generiert oder stammen aus der CanvaPro-Bibliothek (lizenzierte Nutzung); andere Bilder sowie die Videoaufnahmen des Vlogs sind persönliche Fotos bzw. Videos der Autorin.