Um die letzten guten Wellen an der ligurischen Küste zu surfen und mich auf den Sommer einzustimmen, habe ich mich spontan zu einem Trip nach Pompeiana – einem kleinen Dorf gleich neben San Remo – entschieden. Dass ich den Weg dorthin mit dem Auto und nicht mit dem Zug oder Flugzeug zurückgelegt habe, ist ja logisch. Auf jeden Fall möchte ich euch in diesem Beitrag meine kleine Reise erzählen und euch so vielleicht auch für einen spontanen Trip an die ligurische Küste inspirieren.
Das Wichtigste zuerst: das Mietauto
Meine bevorzugte Autovermietung für solche kurzen Trips ist «Sixt rent-a-car». Und zwar keine Filiale in der Schweiz, sondern eine im benachbarten Deutschland, in meinem Fall Lörrach. Hierzu auch gleich meine erste kleine aber nicht unwichtige Randbemerkung: mietet das Auto, wenn möglich immer in Deutschland, da ihr nur halb so viel bezahlt wie in der Schweiz. Zumindest ist dies bei Sixt der Fall und ich weiss bis jetzt nicht, wieso wir in der Schweiz für genau das gleiche Modell etwa doppelt soviel bezahlen sollen wie in Deutschland. (Falls ihr einen wirklich guten Grund wisst, lasst es mich wissen.) Allerdings finde ich die Autovermietung Sixt – abgesehen von der Preispolitik – am besten, weil Sixt immer die neusten Modelle anbietet. Für mich als Autoliebhaber ist das natürlich essenziell. Aber nicht nur die Modellvielfalt, sondern auch das gesamte Mietprozedere mit Buchung, Abholung und Rückgabe über die App stimmt am besten mit meinen Bedürfnissen überein – schnell und simpel. Ich will fahren, nicht lange buchen.
Aber nun zurück zu meinem Mietauto. Nach längerem Vergleichen und einer vertieften Recherche auf dem Sofa, habe ich mich für den brandneuen VW Tuareg 3.0 TDI entschieden. Dies nicht nur, weil es sich dabei um einen amtlich aussehenden und imposanten SUV handelt, sondern auch weil ich natürlich Platz für mein Surfbag brauchte. Eine vernünftige Begründung für meine Wahl. Dazu kommen ordentlich Leistung für mein persönliches Vergnügen und viel Technik für die Unterhaltung unterwegs. Die Wahl hat mich nicht enttäuscht. Schon als ich bei der Vermietung eingestiegen bin, zauberte sich ein Lächeln in mein Gesicht, das vermutlich erst wieder beim Aussteigen in Pompeiana verging. Der Durchzug für ein solches Blechmonster und die vielen verschiedenen Fahrmodi sind sehr beindruckend. Auch die adaptive Fahrzeughöhe, die sich per Knopfdruck ändern lässt, ist ein Techniktraum. Einen kleinen negativen Punkt zum Tuareg muss ich dennoch anbringen: Die Fahrassistenzsysteme sind leider noch nicht ganz so gut wie bei der Konkurrenz. So musste ich oft den Tempomat ausschalten, da fälschlicherweise Tempolimits der Autobahnausfahrt angenommen wurden und das Auto gefühlt eine Vollbremsung hinlegte – dies wohlverstanden mitten auf der Autobahn, im Zweifelsfall auf der Überholspur. Glücklicherweise konnte ich immer rechtzeitig reagieren und den Bremsvorgang abbrechen.
Für alle, die mehr über den VW Tuareg wissen wollen, geht es hier übrigens zur VW-Seite.
Der Weg zur ligurischen Küste
Heutzutage findet man die schnellste Route über Navis oder Google Maps ja ziemlich einfach und schnell. Für mich war die mir vorgeschlagene Route jedoch nicht gut genug. Ich wollte nicht die langweilige Strecke durch den Gotthardtunnel fahren, sondern etwas Neues ausprobieren und natürlich möglichst lange und kurvenreich fahren. So kam ich auf die Route über den Grossen Sankt Bernhard und ich entschloss mich spontan und ohne zusätzliche Recherche, über diesen Weg nach Pompeiana zu fahren. Was ich dazu sagen muss: Leute, wenn ihr nach Italien fahrt, last den Gotthard aussen vor. Der grosse Sankt Bernhard ist um Welten schöner, interessanter und kurvenreicher. Ab Basel beansprucht diese Route nur eine halbe Stunde mehr. Aber was ist schon eine halbe Stunde, wenn man dafür mitten durch die Westschweizer und Norditalienischen Alpen fahren kann. Zudem weicht man so dem Mailänder Verkehrschaos aus, ohne die wunderschöne Poebene zu verpassen. Ein weiteres Highlight für mich war das etwas heruntergekommene Aosta. In der Zwischensaison ist dieser Ort quasi ausgestorben und wirkt so ziemlich traurig, was für mich einen ganz eigenen Charme hat. Kennt ihr das auch? Dieser unvergleichliche Charme einer kleinen Geisterstadt am Wegesrand? Ich finde das immer faszinierend und freue mich über Tipps diesbezüglich.
Die Ligurische Küste
Angekommen an der ligurischen Küste, lohnt sich natürlich ein Ausflug nach San Remo und Monaco. San Remo ist ein kleines Städtchen, das seine goldenen Jahre bereits hinter sich hat, aber immer noch das Flair von den Anfängen des 20 Jahrhunderts ausstrahlt. Dazumal war San Remo in etwa so glamourös wie heute St. Tropez. Die Schönen und Reichen kamen nach San Remo, um in dem pompösen Casino zu verweilen und mit ihren Yachten das Mittelmeer zu befahren. Heute ist die Stadt eher das Zentrum der umliegenden Blumenindustrie mit einer spannenden Vergangenheit, die noch immer spürbar ist. Eine Spazierfahrt durch die engen Gässlein und ein feines Glas Rotwein am Hafen lohnen sich aber immer noch.
Monaco ist, wie wir alle wissen, das heutige europäische Zentrum der Superreichen. Wie dort mit dem Reichtum geprotzt wird, ist unvorstellbar und meiner Meinung nach schon fast eklig. Trotzdem ist diese Stadt für Autoliebhaber der siebte Himmel. Ob Ferraris, Lamborghinis oder sonstige Supersportwagen – in Monaco sieht man so ziemlich alles, was das Herz eines Autoliebhaber höherschlagen lässt. Dies nicht etwa hinter der Scheibe eines Händlers, sondern einfach beiläufig am Strassenrand. Noch immer, wenn ich daran denke, was ich dort alles für Fahrzeuge gesehen habe, bekomme ich Gänsehaut. Ein Ferrari La Ferrari, ein Lamborghini Aventador SVJ oder die geschätzten 50 vorbeifahrenden Mercedes G63 AMGs, um nur einige zu nennen. Wer nach all diesen Luxuskarossen noch nicht genug hat, kann sich immer noch die Yachten im Hafen anschauen, denn danach hat man mit Sicherheit genug gesehen.
Ich hoffe ich konnte euch mit diesem Blogbeitrag etwas unterhalten und euch vielleicht sogar zu einem eigenen Trip an die Ligurische Küste inspirieren. Falls noch mehr zu meiner kleinen Reise erfahren möchtet, lasst es mich wissen!!
Euer Sebastian
PS: für mehr Fotos gehts hier lang…