Gerade stecke ich mitten in der Lernphase: die Deadlines häufen sich und gefühlt müsste ich rund um die Uhr lernen. Was dabei oft zu kurz kommt? Pausen. Pausen wirken auf mich oft sogar überfordernd, als würde ich wertvolle Zeit verlieren, in der ich eigentlich produktiv sein sollte. Auch in diesem Selbstversuch ertappe ich mich oft bei dem Gedanken: Wie kann ich noch mehr schaffen? Dabei sind Erholung und Ausgleich genauso wichtig wie das Lernen selbst. Ich meine damit nicht nur die kurzen Unterbrechungen zwischendurch, sondern auch bewusste Belohnungsmomente, zum Beispiel nach einem langen Lerntag oder am Ende einer intensiven Lernwoche. Pausen und Belohnungen gehören zu einer guten Lernroutine dazu.
Rückblickend waren meine produktivsten Lernphasen immer jene, in denen ich es trotzdem ins Gym geschafft oder mir bewusst Zeit für mich genommen habe. Und seien wir ehrlich: Zwischen all dem Lernen wünschen wir uns doch auch ein bisschen Leben und Leichtigkeit. Doch was macht Belohnung mit uns?
🧠 Es geht – mal wieder – um Dopamin
Unser Gehirn verfügt über ein komplexes Belohnungssystem, das vor allem durch den Neurotransmitter Dopamin gesteuert wird. Jedes Mal, wenn wir etwas Angenehmes erleben, sei es ein Erfolgserlebnis, eine kurze Auszeit oder der erste Schluck Kaffee nach einer Lerneinheit, wird Dopamin ausgeschüttet. Dieses Signal motiviert uns: „Das hat sich gelohnt, mach das wieder!“ Genau deshalb sind bewusst gestaltete Pausen so wirkungsvoll.
💡 Pausen als positive Verstärker
Aus meinem Psychologie-Studium weiss ich: In der Psychologie spricht man von einem positiven Verstärker, wenn ein Verhalten durch eine angenehme Konsequenz wahrscheinlicher wird, erneut gezeigt zu werden. Wenn ich also eine konzentrierte Lernphase mit einer wohltuenden Pause abschliesse, sei es mit Musik, Bewegung oder einfach ein paar Minuten Ruhe, aktiviert das mein Belohnungssystem. Mein Gehirn lernt dabei: „Wenn ich konzentriert lerne, darf ich danach entspannen.“
Dieser Mechanismus kann auch die Motivation langfristig stärken, vorausgesetzt die Belohnung ist bewusst und nicht reizüberflutend. Dass “Reels schauen” keine echte Pause ist, habe ich ja bereits in meinem letzten Beitrag herausgefunden.
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Entscheidend ist nicht also nicht nur, dass man pausiert, sondern auch wie. Im Video zeige ich euch, wie meine Pausen aussehen, um neue Energie zu tanken.
Was sind eure liebsten Pausenroutinen?
👉Im nächsten Beitrag nehme ich euch mit in meine Wochenplanung und zeige, wie ich Erholung bewusst einbaue und trotzdem an meinen Lernzeiten festhalte.
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