Hallo liebe Leserinnen und Leser,
treten wir zur Haustür ein und es eröffnet sich uns ein schier ungeheureres Potenzial, um unseren ökologischen Fussabdruck zu senken. Viele Dinge die wir in unserem Haushalt tagtäglich nutzen und als selbstverständlich erachten, entpuppen sich oftmals als kleinere oder grössere Umweltsünden. In diesem Blogpost zeige ich euch, um welche Dinge es sich dabei handelt und was es für umweltfreundliche Alternativen gibt. In diesem ersten Teil möchte ich auf die Themen Energie und Wasser eingehen. Nächste Woche, im zweiten Teil, wird das Thema Abfall resp. Zero Waste im Mittelpunkt stehen.
Energie
Rund 1/3 des in der Schweiz produzierten Stroms fliesst in die privaten Haushalte, genauer gesagt 18 Milliarden Kilowattstunden (Quelle). Dabei stammen ca. 62% aus erneuerbaren Energien (Quelle). Wie ihr euren individuellen Verbrauch beeinflussen könnt seht ihr im nächsten Abschnitt.
1. Ökostrom beziehen
Beim Thema Energie ist die Wahl der richtigen Stromart am naheliegendsten – versucht also, wenn es euer Budget zulässt, von gewöhnlichem Graustrom auf Ökostrom umzusteigen. Wichtig zu wissen, auch Mieter können ohne Probleme auf Ökostrom wechseln! Für mehr Informationen siehe WWF.
2. Jedes Grad weniger hilft
Keine Angst für die, die jetzt denken, dass sie demnächst ihre Winterjacke auch Zuhause tragen müssen, müsst ihr nicht 😉 Es geht auch anders.
Temperatur senken:
– auf ca. 16-18 Grad in den Schlafzimmern.
– auf ca. 17 Grad in den Fluren.
– auf ca. 20 Grad in den Wohn- und Kinderzimmern.
3. Fenster und Türen richtig abdichten
Durch Fenster und Türen kann viel Wärme entweichen und dies ist weder gut für die Umwelt noch für euren Geldbeutel. Deshalb ist eine gute Abdichtung wichtig! Wie ihr das auch ohne viel Geld einfach selber machen könnt seht ihr in diesem Video.
4. Effizientes kochen
Auch beim Kochen könnt ihr tagtäglich Energie sparen.
– Verwendet beim Kochen immer einen Deckel (beim Erhitzen von Wasser bspw.).
– Erhitzt nur so viel Wasser, wieviel ihr wirklich braucht.
– Falls möglich, verwendet einen elektrischen Wasserkocher, die sind deutlich effizienter.
– Beim Backen ist Umluft nicht nur effizienter sondern spart euch auch noch Zeit.
5. Standby-Modus
Diesen Punkt hat wahrscheinlich jeder von uns schon einmal gehört aber dieser verflixte Standby-Modus kann wirklich Energie sparen. Also versucht, wenn möglich, eure Elektronischen Geräte vor allem über Nacht auszuschalten. Bei mehreren Geräten, wie bspw. Fernseher, WLAN etc. sind Mehrfachsteckdosen mit einem zentralen Ein-/Ausschalter sehr praktisch.
6. Bewusst beleuchten
Auch im bewusstem Umgang mit Licht sowie ein paar weiteren Tricks lässt sich einfach Energie sparen.
– Löscht das Licht, sobald ihr den Raum verlässt.
– Verwendet in eurem Haushalt anstatt gewöhnliche Glühbirnen LED-Produkte.
– Beim Kauf neuer Lampen schaut auf eine Mindesteffizienzklasse von A.
7. Energieeffiziente Geräte verwenden
Hier gibt es wie bei den Lampen grosse Unterschiede, also achtet auch hier auf eine Mindesteffizienzklasse von A am besten aber sogar A+++. Einen Überblick findet ihr hier.
8. Haare an der Luft trocknen lassen
Für die meisten gehört der Föhn nach dem Duschen einfach dazu. Aber genau hier liegt besonders viel Sparpotenzial vor. Also entsprechend, vor allem im Sommer, die Haare einfach an der Luft trocknen lassen.
Für mehr Informationen empfehle ich euch folgende Broschüre.
Wasser
Der Wasserverbrauch in der Schweiz ist seit Ende der 90er trotz steigender Bevölkerungsanzahl rückläufig. Im eigenen Haushalt benötigt man pro Person aktuell 142 Liter (Quelle) . Die genau Aufteilung könnt ihr der unteren Grafik entnehmen. Den eigenen Verbrauch kann man aber trotzdem weiter optimieren. Im nächsten Abschnitt gibt es paar nützliche Tipps.
1. Wasser sparen am Wasserhahn
Mit folgenden Kniffen könnt ihr viel Wasser einsparen:
– Benutzt einen Wassersparregler (mehr Infos siehe hier).
– Dreht den Wasserhahn beim Zähneputzen ab.
– Wascht Gemüse und Obst in Schüsseln.
– Nutze deine Spülmaschine (nicht nur ökologischer aber auch bequemer).
2. Duschen statt Baden
Die Rechnung hier ist relativ einfach – 20-40 Liter im Gegensatz zu 140-200 Liter 😉
Das wars von meiner Seite. Ich hoffe ihr konntet für euch hier und da paar nützliche Tipps mitnehmen und ich freue mich auf nächste Woche, wenn es wieder heisst – Nachhaltigkeit Series #4. 😉
Stay tuned!
Euer Oliver
Habt ihr einen meiner Blogpost verpasst? – Kein Problem siehe:
– Nachhaltigkeit Series #1 – Nachhaltig leben, notwendig aber wie?
– Nachhaltigkeit Series #2 – Die 4 Treiber für eine nachhaltige Ernährung