Hallo Katzenfreunde
Wäre es nicht fantastisch, wenn wir immer genau wüssten, was unsere Mieze von uns möchte? In welcher Stimmung unsere Samtpfote gerade ist? Oder was sie wieder im Schilde führt? Das würde wahrscheinlich das Zusammenleben hin und wieder erleichtern. 😉
In meinem letzten Blogbeitrag habe ich Euch das Konzept der Energie vorgestellt und wie unsere Vierbeiner anhand dieser deuten, was wir ihnen zu sagen versuchen. Heute drehen wir den Spiess um: Mit diesem Blogbeitrag möchte ich dir zeigen, wie DU deine Katze besser verstehen kannst.
Das setzt jedoch voraus, dass wir die Signale unseres Stubentigers erkennen und richtig deuten. Auch wenn wir es auf den ersten Blick nicht erkennen: Unsere Katzen sind ausgesprochen kommunikativ. Der Informationsaustausch erfolgt durch Töne, Körperhaltung, Mimik und sogar über Düfte. Wir Menschen bekommen davon aber meistens gar nichts mit – Daher…
Translation, please!
In diesem Blogbeitrag widmen wir uns zuerst einmal den Geräuschen, die unsere Stubentiger von sich geben. Ob du es glaubst oder nicht, aber unsere Samtpfoten besitzen ein ziemlich dickes Wörterbuch. Ich möchte dir zunächst die Geräusche zeigen, die ich bei meiner Katze auch ganz oft zu hören kriege. Beginnen wir doch einmal mit den klassischen „Miauen“.
Miauen
Wusstet ihr, dass Miauen die „Babysprache“ der Katzen ist? Wenn sie klein sind, miauen sie um ihre Mutter auf sich aufmerksam zu machen. Sie teilen ihrer Mutter damit mit, dass sie Hunger haben oder dass sie sich verlaufen haben. Sobald die Katzen jedoch aus der Babyphase herausgewachsen sind, geben sie die Babysprache auf und ersetzen sie durch eine „Erwachsenensprache“.
Hast du mal zwei Katzen beobachtet die sich gegenübersitzen? Oftmals scheint es doch so, als würden sie gar nichts tun, ausser sich ab und zu anzustarren und dann wieder wegzusehen. Erwachsene Katzen kommunizieren ungemein dezent miteinander – Das kriegen wir Menschen oftmals gar nicht mit.
Deine Katze miaut dich aber dennoch tagtäglich an? Ganz richtig, denn unsere Stubentiger haben festgestellt, dass sie mit uns Menschen um einiges deutlicher kommunizieren müssen, um sich verständlich machen zu können. Im Prinzip reden sie mit uns also wie mit Babys – Witzig oder?
Schnattern
Das ist ein unglaublich witziges Geräusch. Meine Katze zeigt es, wenn sie beispielsweise am Fenster sitzt und draussen einen Vogel sieht. Dann geht sie direkt in Angriffsposition und fängt an zu schnattern. Es ist schwierig sich dann noch ein Lachen zu verkneifen. Es ist klein lautes Geräusch – Eigentlich ist es ein Zähneklappern mit ein paar Maunzern dazwischen. Man könnte meinen, dass Katzen sich auf der Jagd ruhig verhalten würden, oder? Forscher haben allerdings Hinweise gefunden, dass oftmals Katzenmütter schnattern, um ihre Jungen auf eine Beute aufmerksam zu machen.
https://www.youtube.com/watch?time_continue=19&v=hINoP8E1cbw
Schnurren
Der Motor des Wohlbefindens! Wusstet ihr, dass Katzen bereits schnurren, ehe sie die Augen öffnen können? Sie zeigen ihrer Katzenmutter damit, dass es ihnen gut geht und sie sich rundum wohl fühlen. Die Mütter schnurren dann ebenfalls und sagen damit aus, dass alles in Ordnung ist.
Katzen schnurren aber auch in ganz anderen Situationen, wenn sie einsam sind, Hunger haben oder an Schmerzen leiden. Es scheint so, als hätte das Schnurren auch ganz andere Funktionen. Katzenforscher sind sich tatsächlich bis Heute noch nicht über alle Eigenschaften des Schnurrens im Klaren. Es scheint jedoch so, als löse das Schnurren bei Katzen einen Selbstheilungsmechanismus aus. Vielleicht beruhigen und heilen sie sich so selbst.
In einem Punkt sind wir uns aber bestimmt alle einig: Es gibt kein schöneres Gefühl, als wenn sich unser Liebling neben uns legt und genüsslich vor sich hin schnurrt.
Fauchen und Knurren
Unsere Lieblinge können aber auch ganz anders. Wenn sie verärgert, erschrocken oder sich bedroht fühlen, dann können sie scharfe Laute von sich geben. Je heftiger der Konflikt ist, desto lauter werden sie – Eigentlich so wie bei uns Menschen. Was ein scharfer Fauchton oder ein Knurren aus tiefster Sehle bedeutet, bedarf wohl keiner Übersetzung. Am besten nimmt man dann erstmal etwas Abstand 😉
Die Sprache unserer Samtpfoten ist vielseitig und facettenreich. Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis wir alle Signale richtig deuten können. Stellt euch vor, Forscher aus Schweden sind tatsächlich auch dabei zu untersuchen, ob Katzen aus unterschiedlichen Regionen erkennbare Dialekte besitzen. Es bleibt auf jeden Fall spannend 😉
Als meine Katze zu uns kam, habe ich mich sehr darauf geachtet, welche Laute sie von sich gibt – Vor allem in welcher Situation. So bin ich Heute in der Lage einzuschätzen, welches “Miau” nun Hunger, Spielen oder “Ich möchte nach Draussen” bedeutet. Und glaubt mir… das “Hunger-Miau” ist das lauteste 😀 Aus meiner Erfahrung kann ich Euch sagen, dass es unser Zusammenleben, um einiges erleichtert hat. Ausserdem beruhigt es mich, zu wissen, was meine Mieze von mir möchtet. 😉 Kleiner Tipp noch von mir: Wie wir gesehen haben, bedeutet schnurren nicht immer nur das alles in Ordnung ist. Daher: Wenn Eurer Liebling schnurrt, aber alleine in einer Ecke sitzt oder keine Anzeichen macht die Nähe von Euch zu wollen – Beobachtet Euren Vierbeiner und geht Notfalls zum Tierarzt.
Lasst mich einfach wissen, wenn ihr Fragen habt oder gerne mehr über ein Thema wissen wollt. Ansonsten hoffe ich, dass ich euch die Bedeutung der Miezesprache etwas näher bringen konnte und freue mich mehr über euch und eure Geschichten zu erfahren. Welche Laute gibt eure Katze von sich, um mit euch zu kommunizieren?
…und bis dahin verbleibe ich mit tierischen Grüssen,
Laura
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