Warum gibt es diesen Blog?
Im September letzten Jahres beschloss ich ein Masterstudium zu beginnen, mit dem Schwerpunkt Onlinemarketing. Auch auf Arbeit habe ich mit Onlinemarketing, sprich mit Webseiten, Social-Media-Kanälen und Newslettern zu tun. Es macht mir Spass, mit Kollegen neue Kampagnen zu entwickeln, diese zu vermarkten und so viele Personen wie möglich damit zu erreichen. Privat poste ich, wie die meisten auch, nur ab und zu Bilder von mir aus der Freizeit, aus dem Urlaub oder wenn man mal wieder etwas Leckeres gekocht hat, auf das man stolz ist oder, >noch öfters< man in einem Restaurant ein schön angerichtetes Abendessen serviert bekommt.
Zurück zum Studium: Zu Beginn des zweiten Semesters wurden wir zu einem Teambuilding Seminar geschickt, bei dem man sich und seine Kommilitonen besser kennen lernen soll und man sich vor Augen führt, für welche Leidenschaft man brennt im Leben. Viele Teilnehmer hatten Pr bleme dabei zu definieren was ihre Leidenschaft ist aber für mich stand das relativ schnell fest. Seit Kindesalter verbringe ich die meiste Zeit damit und ich freue mich auch heute noch jedes Mal, wenn ich weiss: Heute kann ich wieder Rad fahren. Das klingt zunächst ziemlich banal, jeder von uns fährt sicherlich Fahrrad, der eine zur Arbeit mit dem Stadtvelo, der andere im Wald mit dem Mountainbike und der nächste trainiert für einen Wettkampf auf dem Rennrad. Für mich ist es aber mehr, wie nur >Radfahren< es löst ein Gefühl des Glücks aus, ich freue mich tatsächlich schon am Morgen, bevor ich mit dem Zug zur Uni fahre, auf meine zwei Stunden am Abend auf der „Hausrunde“. Doch wie kam es dazu, dass ich eine so stark ausgeprägte Leidenschaft für das Radfahren entwickelt habe.
Probieren geht über studieren
Es gibt Kinder, die wissen schon bevor sie eingeschult werden „ich möchte Arzt werden“ oder ich möchte später Zugfahrer sein. Und diese Menschen sind nach 25 Jahren genau das geworden – Arzt oder Zugfahrer, oder was auch immer sie sich im Kindergarten vorgestellt haben. Die gleichen Menschen haben auch Fussball gespielt, sobald sie laufen konnten und spielen heute noch Fussball oder sie sind als Kind in Bäumen herum geklettert und heute aktiv im Turnverein. Doch ich war nie so ein Kind. Ich war eher verträumt, habe mir viele Dinge vorgestellt, die mir Spass machen könnten und auch ausprobiert. Zuerst im Fussballverein, da dies die meisten meiner Freunde gespielt haben. Ich kann mich noch gut an das dritte Training auf dem Fussballplatz erinnern, als es hiess, „heute trainieren wir Kopfbälle“ und mein erster Versuch in einer kaputten Brille und einer Wunde im Gesicht endete. Somit war Fussball für mich gestorben.
Wenn es mit Fuss und Kopf nicht funktioniert dann vielleicht mit den Händen und so probierte ich Handball, Basketball und Tennis aus. Doch keiner dieser Sportarten machten mir so viel Spass, als dass ich sie dauerhaft ausüben wollte. Entweder verletzte ich mich im Zweikampf mit anderen oder die eigenen Mitspieler passten mir nicht.
Freude am Radfahren
Was mir jedoch Spass machte waren Wochenendausflüge auf dem Velo mit der Familie. Ich habe einen älteren Bruder und natürlich will man genauso schnell (oder am besten noch schneller) wie sein wie dieser. Einerseits gefiel mir die Geschwindigkeit, andererseits kann man aber auch die Umgebung, die Natur und Gebäude um sich herum bestaunen und geniessen. Wahrscheinlich war es mir recht, nicht abhängig von anderen zu sein, wie es beim den anderen Sportarten der Fall war und man nicht auf einen vorgegebenen Platz eingeschränkt ist.
Auch meine Eltern merkten, dass ich und mein Bruder das Radfahren sehr gern hatten und so sind wir im Sommer fast jedes Wochenende auf Tour gegangen. Bald schon kannte man die Strecken und wir Kinder sind umhergerast um dann wieder auf unsere Eltern zu warten, die bald schon langsamer fuhren, als wir. Später machte ich mit meinem älteren Bruder alleine Touren, das war für mich noch aufregender, da die Eltern nicht mehr dabei waren. Jetzt musste man sich um alles selber Kümmern – wo geht die Route lang, habe ich genug Verpflegung dabei usw. Eines der schönsten Momente (damals wie heute) war es, als ich mir ein neues Fahrrad kaufen durfte. Zum Glück erkannten unsere Eltern unsere Freunde am Radeln und bezuschussten uns beim Kauf des Rades, also durfte es etwas teurer sein. Nach langen Überlegungen und viel Recherche war ich Feuer und Flamme für ein MTB mit viel Federweg und sportlicher Optik. Der Nachteil: Mein Bruder entschied sich für eins ohne Dämpfer, also nur mit Federgabel, welche halb so viel Federweg hatte wie meins. Jetzt musste ich mich noch mehr anstrengen um mit ihm mithalten zu können, da sein Velo natürlich deutlich weniger Gewicht hatte als meins.
Das schönste auf unseren Touren war es immer, wenn man andere Velofahrer überholte. Wenn diese auch noch älter waren wie man selbst oder gar Erwachsen, dann hat man sich mächtig stolz gefühlt. Da mein Bruder aber immer noch schneller war wie ich, beschlossen wir uns in einem Veloverein anzumelden um mit gleichaltrigen zu fahren und auch um neue Strecken kennen zu lernen.
Vom Mountainbike zum Rennrad
Es verging nicht viel Zeit, als ich an den ersten Mountainbikerennen teilnahm um mich mit anderen zu messen. Das machte wahnsinnig viel Spass! Auch der Vereinsleiter merkte meine Freude am Rennen fahren und empfahl mir auch mal ein Rennrad auszuprobieren, da es hier noch mehr Rennen pro Jahr gäbe, an denen man teilnehmen kann. Gesagt, getan. Auf einem geliehenen Rennrad merkte ich, dass man mit den dünnen Reifen und der aerodynamischen Haltung nochmal deutlich höhere Geschwindigkeiten erzielt, als mit dem MTB. Sofort hatte ich Gefallen gefunden und fuhr die kommenden Jahre ausschliesslich Rennvelo, nahm an verschiedenen Rennen und Marathons teil. Sogar meine Schule stellte mich von dem Unterricht frei, damit ich irgendwo in Deutschland an Velorennen an den Start gehen konnte. Ich trainierte viel, manchmal jeden Tag, ganz egal ob es regnete, schneite oder stürmte. Ich erinnere mich noch an die Worte meines Trainers: „Kein Gegner ist so stark wie der Wind, denn der Wind gibt nie auf!“ Während meine Freunde also am Wochenende das Nachtleben genossen und ihr Geld für Feiern, Alkohol oder Zigaretten ausgaben, ging ich früh zu Bett, um am nächsten Morgen fit für das anstehende Rennen zu sein. Für mich waren Alkohol, Zigaretten und lange Nächte in Bars und Kneipen tabu. Mein Geld floss in Fahrräder, Ausrüstung und Teile, die mein Rad leichter und somit noch schneller machten. Mein Trainer sagte ich könne es weit bringen im Radsport und ich soll mir überlegen was ich nach dem Abitur machen möchte. Ich entschied mich für ein Studium der Wirtschaftswissenschaften und auch das Thema „Frauen“ ging natürlich nicht einfach an mir vorbei und so musste ich mein Training allmählich zurückschrauben. Eine Profikarriere rückte immer weiter weg, ich fuhr schon bei lokalen Rennen nicht mehr um die vorderen Plätze mit und der Radsport entwickelte sich zu einem „normalen“ Hobby. Heute bin ich froh um diese Entscheidung, denn man hat mehr Zeit für andere Dinge und es dreht sich nicht immer alles um das Training und die optimale Vorbereitung.
Die Leidenschaft dehnt sich aus
Nach und nach kamen weitere Hobbys hinzu, die aber alle ähnlicher Natur sind wie das Rad fahren. Fast genau so sehr wie auf dem Rad zu sitzen, liebe ich es Motorrad zu fahren, schnelle Autos zu fahren, Ski zu fahren oder Langläufen zu gehen, welches nebenbei eine optimale Ausgleichssportart für den Winter ist.
Doch zum Schluss will ich noch einmal auf die Eingangsfrage zurückkommen, nämlich warum es diesen Blog denn jetzt eigentlich gibt?
Dieser Blog ist für alle die die gleiche Leidenschaft teilen – Rad fahren. Doch es ist nicht nur das! Ich habe gemerkt, dass es nicht nur die Geschwindigkeit ist welche ich so liebe, egal ob auf einem Trail auf dem MTB, auf einer Passabfahrt mit dem Rennrad oder auch dem Motorrad sondern es ist auch die Effizients, die Ästhetik und das Design von Fahrzeugen aller Art. Den maximalen Vortrieb mit so wenig wie möglich Kraft zu erreichen, fasziniert mich genauso wie leistungsstarke Turbomotoren und ich bin mir sicher das geht nicht nur mir so, sondern vielen von euch auch. Deswegen teile ich hier meine Leidenschaft, erzähle Geschichten und stelle natürlich Fahrräder, Zubehör und Teile vor, welche mich begeistern.
Wenn Ihr coole Ideen habt über die ich schreiben soll, dann lasst es mich es wissen!
Euer André
Lieber André. Danke, dass du deine Passion mit uns teilst, ich bin gespannt mehr darüber zu erfahren! LG Naomi
Hallo Naomi,
Schön das du Gefallen gefunden hast an dem Thema Rad fahren und Co.
Bis bald ?
Hallo André,
eine FAHRRÄDERin hat mir von deinem Blog erzählt, den ihr im RAHMEN eures Studiums schreiben müsst. Da hat es bei mir geKLINGELt weil ich selbst auch sehr gerne Rad fahre und mit großen KATZENaugen habe ich deinen Blog und PROFIL gelesen. Freue mich auf eine KETTE an Beiträgen, bin gespannt in welche Richtung du den LENKER stellst und freue mich auf alle möglichen RADschläge. Gerade zu neuen Ersatzteilen habe ich großes Interesse, da mein Rad so langsam seinen life CYCLE im höheren Semester erreicht hat. Zum nächsten Beitrag werde ich auf jeden Fall einSCHALTEN! Dreh jetzt schon am RAD und kann mich kaum BREMSEN.
Hi Lukas,
Vielen Dank für deinen überaus kreativen Comment ? – mega cool! Ich freue mich das dir der Blog so gut gefällt. Mein nächster Beitrag wird sich der Wahl des passenden Rades witmen, also genau das richtige für dich ?.
Sportliche Grüsse ✌?