Leader vs Manager

Sabrina Iaconis-Fasano ist Produkt-Managerin bei der Mibelle Group und bloggt als Gastautorin aus dem Unterricht des CAS Design Management.

Gemäss Joachim Kobus unterscheiden sich Leader von Managern durch wesentliche Punkte. Leader arbeiten zwar im Management und oft auch in führenden Positionen, sie sind aber oft schlechte Manager im wörtlichen Sinne. Während der Manager vor allem darauf aus ist, Prozesse zu optimieren und durch Effizienzsteigerung den Gewinn zu maximieren, hat ein Leader eine andere Perspektive: Er hat die grosse Vision vor Augen und er hat das nötige Charisma, um sein Umfeld zu mobilisieren mit ihm den steinigen Weg zum Erfolg zu gehen. Gebraucht werden in der Wirtschaft beide.

Wenn man an grosse Leader denkt, echte Visionäre, so denkt man an Steve Jobs oder auch Jeff Bezos, den Gründer von Amazon. Diese Herren unterscheiden sich von vielen Managern in einem besonderen Punkt: Sie haben es gewagt, eine Idee in die Realität umzusetzen, von der die Welt noch nicht einmal wusste, dass sie sie braucht. Sie glauben an ihre Ideen und gehen grosse Risiken ein, um diese zu verwirklichen. Der Tesla Gründer Elan Musk kämpft weiterhin ums Überleben seiner Vision und schwört seine Mitarbeiter immer wieder aufs Neue auf seine Idee von einer Welt ohne Brennstoffmotoren ein. Dank ihres charismatischen Auftretens motivieren Visionäre ihre Mitarbeiter immer wieder dazu, auch in schwierigen Zeiten maximale Leistung zu bieten. Die Loyalität ihrer Mitarbeiter erkämpfen sie sich durch ihre Leidenschaft.

Der klassische Manager denkt eher rational und ökonomisch. Sein Hauptziel ist es, Risiken zu minimieren und damit maximalen Gewinn zu erzielen. Hört sich wesentlich weniger spannend an.

Vergleicht man den Leader und Visionär mit dem Manager, so fühlt man sich unweigerlich zum Visionären hingezogen, weil er vor Ideen und Leidenschaft nur so sprüht – beim Manager fühlt man sich aber sicherer. Ein grosses Problem für Organisation ist jedoch, dass die beiden nicht dieselbe Ziele haben. Während der Leader vor allem die Vision in den Vordergrund stellt, ist der Manager eher zahlenorientiert. Idealerweise kommen beide zum Zuge, zur passender Zeit und in entsprechender Ausprägung. Ist die Machtsituation jedoch falsch verteilt, so werden sie sich gegenseitig übersteuern und eliminieren.

Hier kann der Design Manager zum Zuge kommen. Als Vermittler zwischen den beiden Denkweisen dient er als Übersetzer und dazu beitragen, dass der eine bzw. der andere mehr und zur richtigen Zeit zum Tragen kommt. Leider gibt es die Position des Designmanagers als Vermittler nur in wenigen Fällen, sie sind leider genau so rar wie die visionären Leader selbst.

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