Wir erwarten, dass Sie sich in Ihrem Studium in hohem Masse engagieren und versuchen, das Optimum aus dem Studium herauszuholen. In vielen Fällen geht das nicht ohne Verzicht. Fragen Sie sich ehrlich, worauf Sie zugunsten des Studiums verzichten wollen. Zeitaufwendige Hobbies, übermässige Berufstätigkeit auch während des Vollzeitstudiums und anderes mehr liegen nicht drin.
Leider beobachten wir oft Konflikte in Studierendengruppen, die deshalb entstehen, weil sich etliche während ihres Studiums zeitlich zu intensiv in Zusatztätigkeiten verzetteln. Solche Leute sind dann oft nicht mehr in der Lage, termingerecht oder in qualitativer Hinsicht ihren Gruppenbeitrag zu leisten. Es bleibt auch kaum Zeit für eine ausreichende Unterrichtsvor- und –nachbereitung. Am besten versuchen Sie sich so zu verhalten, wie Sie es sich auch von Ihren Mitstudierenden wünschen.

Bezüglich Lernatmosphäre lassen sich grosse Unterschiede in den Lerngruppen feststellen. Studierende in Lerngruppen, in denen man sich gegenseitig stützt und ermuntert und nicht kritisch beäugt, wenn sich einer aktiv am Unterricht beteiligt, haben sehr viel bessere Voraussetzungen zu bestehen, als Studierende in Lerngruppen, in denen eine von Passivität geprägte Lernatmosphäre herrscht.

Letztlich kommt es aber auf Sie selber an, denn Ihr Studienerfolg wird durch folgende drei Faktoren massgeblich mitbestimmt:

  1. Den „Profit“ den Sie aus dem Unterricht ziehen
    Je besser es Ihnen gelingt, im Unterricht mitzudenken und mitzumachen, desto mehr bleibt vom Stoff in Ihrem Gedächtnis hängen. Das Präsentsein im Unterricht ist im Wesentlichen eine Frage der Konzentration.
  2. Ihre Arbeitsweise zwischen dem wöchentlichen Unterricht
    Bereiten Sie sich gezielt auf den Unterricht vor, indem Sie die entsprechenden Lehrbuchkapitel lesen, erkennen Sie im Unterricht besser, welche Schwergewichte gelegt werden. Zudem können Sie Unklarheiten ausräumen.
    Auch die Qualität Ihrer Arbeit an Hausaufgaben, Fallstudien und anderem mehr beeinflusst Ihr Abschneiden an Leistungsnachweisen.
  3. Schliesslich ist auch das gezielte Lernen auf Prüfungen wichtig
    Am intensivsten ist dies in den drei bis vier Wochen unmittelbar vor den Prüfungen möglich. Die wenigen Wochen reichen aber nicht aus, um den ganzen Stoff zu verinnerlichen. Es ist deshalb ganz wichtig, dass während des Semesters mit Unterricht regelmässig gelernt wird.

Sie sehen: Nur passiv in den Unterricht zu sitzen bringt sehr wenig. So verlieren Sie einen Teil Ihrer wertvollen Lernzeit. In solchen Fällen wäre es besser, gar nicht erst zum Unterricht zu erscheinen.

Nachfolgend nimmt Pius Muff, Vizedirektor Ausbildung HSLU W, Stellung zu den wichtigsten Aspekten hinsichtlich Werte und Verhalten der Studierenden.
Zudem äussern sich auch drei Studierende, zum Thema.

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