Geistige Herausforderung – das braucht Ihr Gehirn, damit es konzentriert bleibt – handeln Sie bewusst.

Sie haben sicher auch schon festgestellt, dass Sie für eine Aufgabe/Arbeit „automatisch“ so viel Zeit brauchen, wie Sie zur Verfügung haben. Steht Ihnen eher wenig Zeit zur Verfügung, arbeiten Sie konzentrierter. Verfügen Sie über ausreichend Zeit, besteht die Gefahr, dass Sie regelmässig geistig von Ihrer Arbeit abdriften und damit ineffizient werden. Dies hängt gemäss Steiner (2011, 72f.) damit zusammen, dass Ihr Gehirn sie steuernd bei Ihrer Arbeit unterstützt.

Um ganz bei einer Sache zu sein und zu bleiben, braucht Ihr Gehirn eine konkrete Herausforderung. Unser Gehirn arbeitet am effizientesten, wenn es genau weiss…

  1. was es zu tun hat,
  2. warum es dies tun muss,
  3. wie es vorgehen soll und
  4. wie viel Zeit es zur Verfügung hat.

Ihr Arbeitsgedächtnis muss voll ausgelastet sein. Die optimale Auslastung erreichen Sie bei einfachen Aufgaben, indem Sie die Zeit knapp vorgeben. Schwierige Aufgaben teilen Sie am besten in mehrere Teile auf, zu denen Sie die Zeit besser abschätzen können.

Eine geniale Technik, um während des Lernen die Zeit zu managen ist die POMODORO TECHNIQUE.

  • Beispiel 1 zur Vorbereitung auf den erstmaligen Unterricht im Kurs Strukturen (Modul Management I): Ich will für eine Stunde im Lehrbuch „Vahs“ schmökern und so eine Beziehung zum Thema Strukturen aufbauen. Am Ende der Stunde kenne ich den Aufbau des Buches als Ganzes, die Kapitelstruktur, die Textart und kann mich besser im Buch zurechtfinden.
    Hinweis: Sobald Sie eine Aufgabe erledigt haben, nehmen Sie sich kurz Zeit und schauen Sie zurück auf den Arbeitsprozess und fragen Sie sich:
    Habe ich das Ziel vollständig erreicht? Wenn ja: Was hat sich an meiner Arbeitsweise gut bewährt? Was will ich beibehalten?
    Wenn nein: Warum habe ich das Ziel nicht erreicht? Was lief schief? Was kann ich dagegen unternehmen?
  • Beispiel 2 während des Unterrichts im Kurs Wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Methoden (Modul Methodenschulung I): Wir haben die Aufgabe, in unserer Seminararbeitsgruppe während des Unterrichts drei möglich Fragestellungen für die Seminararbeit zu formulieren und diese vergleichend zu diskutieren. Dafür stehen 20 Minuten zur Verfügung. Im Anschluss daran, stellen wir diese im Plenum, auf Folien geschrieben, vor. Die Mitstudierenden haben damit die Möglichkeit, unsere Fragestellungen zu beurteilen. Wir erhalten, während maximal 10 Minuten, ein wertvolles Feedback.
  • Beispiel 3 zur Nachbereitung des Unterrichts im Kurs Finanzielles Rechnungswesen (Modul Finanzielle Führung): Lösen Sie aufs nächste Mal im Lehrbuch „Carlen/Gianini/Riniker“ die Aufgabe 2.5. Wichtig ist, dass alle diese Aufgabe lösen können. Die Prinzipien, die es zur Lösung braucht, sind wichtig für das Verständnis des Stoffes, der diesem Kapitel folgt.