«Buzzword» oder Business-Realität? Die entscheidenden Schritte zu echter Agilität

In einer Zeit, in der neue Strukturen, eine innovative Unternehmenskultur und ein digitales Mindset unverzichtbar sind, tritt die Agilität als Schlüsselfaktor hervor. Doch hier geht es nicht um oberflächliche Modeworte – es geht um die konkrete Umsetzung von Agilität, um Unternehmen wirklich schnell, flexibel und wendig zu machen. In diesem Beitrag erkunden wir, warum Agilität mehr als ein «Buzzword» sein muss und welche Erfolgsfaktoren dabei eine entscheidende Rolle spielen.

Was ist eigentlich «Agilität» und warum wird sie immer wichtiger?
Der Fachkräftemangel, die wandelnden Ansprüche der Generation Y und die neuen Ausrichtungen von Führungsmethoden, stellt die heutige Arbeitswelt vor grosse Herausforderungen. In diesem Kontext gewinnt agiles Arbeiten nicht nur in der IT-Welt an Bedeutung. Doch was sind die treibenden Kräfte hinter diesem Trend? Einerseits hat selbstorganisiertes Arbeiten zugenommen. Zum anderen verlangt die Digitalisierung und Globalisierung ein schnelles Reagieren auf Veränderungen. Somit ist Agilität und die Wahrnehmung von Kundenbedürfnissen der Schlüssel zum Unternehmenserfolg in einer immer schnelleren und komplexeren werdenden Welt.

Warum Agilität häufig scheitert
In häufigen Fällen scheitern die Unternehmen bei der Einführung von agilem Arbeiten an der Umsetzung. Schliesslich gibt es bei der Einführung der neuen Methoden einiges zu beachten. Denn nicht alle Mitarbeitenden sind bereit ihr altes Rollenbild über Bord zu werfen. Agiles Arbeiten verlangt Eigenverantwortung, Kritikfähigkeit, einen gewissen Reifegrad und Bereitschaft zur Selbstreflektion. Dabei ist wichtig, dass die neue Methode sowohl von den Mitarbeitenden, wie auch dem Top-Management gleichermassen unterstützt und mitgetragen wird. Damit Agilität kein reines «Buzzword» bleibt, sondern konkret und tatsächlich im Unternehmen gelebt wird, gilt es folgende Punkte zu beachten:

Das Commitment des Top-Managements
Die Unterstützung des Top-Managements ist entscheidend für den Erfolg agiler Transformationen. Wenn Führungskräfte die Werte und Prinzipien agilen Arbeitens vorleben, Ressourcen bereitstellen und den kulturellen Wandel fördern, wird die gesamte Organisation motiviert, agil zu handeln und innovative Lösungen zu entwickeln.

Organisatorische Anpassungen und Kulturwandel
Der Erfolg agilen Arbeitens erfordert nicht nur organisatorische Anpassungen, sondern auch einen tiefgreifenden Kulturwandel. Flexible Strukturen, die Förderung von Offenheit, Innovationsfreude und kontinuierliches Lernen sind zentrale Elemente dieses Wandels. Die Organisation muss bereit sein, traditionelle Hierarchien zu überdenken und sich einer agileren und anpassungsfähigeren Kultur zu öffnen.

Agiles Mindset als Grundvoraussetzung
Mitarbeitende werden motiviert, wenn sie den Sinn und die Bedeutung ihrer Arbeit verstehen. Agile Organisationen fördern eine klare Verbindung zwischen den individuellen Beiträgen der Mitarbeitenden und den übergeordneten Unternehmenszielen. Durch Transparenz und aktiver Kommunikation wird das agile Mindset gefördert und damit wird die Motivation und Identifikation mit der Arbeit gesteigert.

Abschliessend wird deutlich, dass der Erfolg vom agilen Arbeiten weniger von der angewandten Methodik als vielmehr von den oben genannten Punkten und dem Faktor Zeit abhängt. Solche Veränderungen brauchen Zeit und ein gewisses Mass an Geduld, damit die Veränderung nachhaltig in der Organisation verankert werden und sich eine agile Denkweise etablieren kann.

Fazit
Agilität wird zweifelsohne immer mehr zum kritischen Faktor bei der Digitalisierung. Damit Agilität nicht nur ein «Buzzword» bleibt, sondern tatsächlich in Unternehmungen gelebt wird, kommt es auf das Commitment des Top-Managements und der Mitarbeitenden an. Weiter sind organisatorische Anpassungen in Kombination mit einem Kulturwandel unabdingbar. Zudem ist ein agiles Mindset der gesamten Unternehmung eine Grundvoraussetzung. Für eine nachhaltige Transformation spielt der Faktor Zeit eine sehr wichtige Rolle um diese nachhaltige in der Unternehmung zu verankern.

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Ian Helfenstein

Ian Helfenstein ist Application Manager innerhalb der Dienststelle Informatik (DIIN) des Kanton Luzern und bloggt aus dem Unterricht des CAS Chief Digital Officer.

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