5 Gute Gründe in Mehrsprachigkeit zu investieren – insbesondere in der Schweiz

Im Intranet des Departments Verteidigung wurde kürzlich eine Mitteilung veröffentlicht, in der ein neues virtuelles Sprachlernangebot vorgestellt wird, das den Mitarbeitenden des Bundes zur Verfügung steht. Sechs Mitarbeitende erzählen warum es schön ist, eine weitere Sprache zu sprechen. Welche Vorteile ergeben sich durch Mehrsprachigkeit und warum sollten wir alle eine weitere Sprache erlernen? 

1: Mehrsprachigkeit verbessert die Karrierechancen

Die Schweiz ist eine Besonderheit mit ihren vier Landessprachen und so verwundert es nicht, dass oftmals bei Stellenausschreibungen – insbesondere in der öffentlichen Verwaltung – eine zweite Landessprache als Voraussetzung für eine Bewerbung verlangt wird. In einer Untersuchung der Fachhochschule Solothurn zu Fremdsprachen in Schweizer Betrieben hat sich zudem gezeigt, dass in vielen Branchen ca. 50% der Betriebe Geschäftsbeziehungen mit fremdsprachigen Ländern führen und der Bedarf an Fremdsprachen vor allem bei Positionen in der Führungsebene zunimmt. Mehrsprachigkeit ist somit eine wichtige Voraussetzung für all diejenigen, welche die Karriereleiter erklimmen wollen und das nicht nur in der Schweiz.

2: Wer Sprachen lernt investiert in die geistige Gesundheit

Eine Metaanalyse verschiedener Untersuchungen von Mehrsprachigkeit und deren kognitive Auswirkungen hat folgende Ergebnisse gezeigt: Sowohl bereits bei Klein- und Schulkindern scheiden zweisprachige Kinder bei Intelligenztests besser ab. Des Weiteren belegen Studien eine Verlangsamung des geistigen Abbaus im Alter. Das Gehirn muss trainiert werden und das Erlernen einer neuen Sprache ist ein gutes Training.

3: Besseres Verständnis von anderen Kulturen

Mit dem Erlernen einer Fremdsprache kommt man zudem der dazugehörigen Kultur näher. Es wird auf diese Weise die soziale und interkulturelle Kompetenz gefördert. Diese Kompetenzen sind nicht nur für die Arbeitgeber interessant, sondern öffnen den eigenen Horizont, fördern Verständnis und Empathie und helfen Missverständnisse mit Menschen aus anderen Kulturkreisen zu vermeiden. Und ist es nicht etwas Tolles, wenn man beim Reisen direkt mit den Einheimischen in Kontakt treten kann, ihre Freude oder Überraschung über die eigenen Sprachkenntnisse sieht und diese einem im Gespräch vielleicht sogar noch Geheimstipps für das beste Restaurant oder unbekannte Sehenswürdigkeiten verraten?

4: Verbesserung der Muttersprache

Beim Erlernen einer weiteren Sprache verbessert man oftmals auch das Wissen über die eigene Muttersprache. Man beginnt durch den Einfluss der neuen Sprache die Grammatik der eigenen Sprache aber auch die Eigenheiten und Besonderheiten von Ausdrücken im täglichen Sprachgebrauch zu erforschen. Hast du dich jemals gefragt, ob „der“ Mond überall einen männlichen Artikel trägt und „die“ Sonne einen weiblichen? Oder ob es eine Eselsbrücke oder einen Scherzkeks auch in einer anderen Sprache gibt?

5: Sprachen lernen war noch nie so einfach

Durch die Digitalisierung haben sich viele neue Möglichkeiten zum Sprachenlernen eröffnet und mit den heutigen technischen Möglichkeiten war Sprachenlernen noch nie so einfach: Online-Angebote über Zoom, Skype oder Teams und Applikationen für das Handy wie Babbel oder duolingo ermöglichen das Erlernen einer neuen Sprache zu jederzeit und überall. Mit italki besteht sogar die Möglichkeit, Muttersprachler aus der ganzen Welt als Sprachlehrer auszuwählen. Es lohnt sich die Mittagspause oder Busfahrt mit Vokabeltraining zu verbringen anstatt im Internet zu surfen oder sich auf Social Media die Zeit zu vertreiben. Und vielleicht ergibt sich auch die Möglichkeit das Homeoffice in den französisch oder italienisch sprechenden Teil der Schweiz zu verlegen und ganz nebenher die eigenen Sprachkenntnisse zu verbessern?

Es gibt viele Gründe eine weitere Sprache zu erlernen aber eines steht fest: es bringt nur Vorteile!

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Regine Wortmann

Regine Wortmann arbeitet als Leiterin Administration bei der Schweizer Armee – genauer gesagt im Einsatzkommando Militärpolizei. Sie lebt in einer internationalen Community im französisch sprechenden Wallis und wechselt täglich zwischen der deutschen, französischen und englischen Sprache.

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