Digitalisierung verlangt ein Umdenken im Unternehmensalltag

Um die Digitalisierung vorantreiben zu können, müssen alteingesessene Führungsansätze abgelegt und neue Ansätze erlernt und angewendet werden. Gerade Unternehmungen mit einer Jahrzehnten- oder Jahrhundertlangen Tradition müssen mit neuen Methoden, Inputs und Ansichten eine Kultur schaffen, in welcher die Digitalisierung als Chance gesehen wird.

Die Digitalisierung ist seit Jahren in aller Munde und weder im privaten noch im beruflichen Alltag wegzudenken. In vielen etablierten Unternehmen spielen die Geschichte, die Traditionen und vergangenen Erfolge eine zentrale Rolle. Durch die Digitalisierung werden aber Innovationskraft, neue Strukturen, Agilität und neue Fähigkeiten eine zentralere Rolle übernehmen. Um diesen Schritt schaffen zu können, braucht es ein Umdenken. Dieses Umdenken fällt nicht allen gleich einfach und auch die Affinität zur Technik und Digitalisierung ist von Unternehmung zu Unternehmung ganz unterschiedlich. Ihnen muss es gelingen, Gewohnheiten abzustreifen, Denkweisen und somit die Kultur zu ändern und den Fokus auf Neues zu legen. Klingt im ersten Moment sehr einfach, ist aber meiner Meinung nach die grösste Herausforderung überhaupt für eine Unternehmung.

«Culture eats strategy for breakfast!» (Peter Drucker)

Mit der Digitalisierung kommen viele Veränderungen auf alle Mitarbeitenden zu. Viele haben bedenken und Angst. Angst den Anschluss zu verpassen, Angst den neuen Anforderungen nicht gerecht zu werden und auch Angst vor einem Jobverlust. Verhältnismässig wenige der gesamten Belegschaft versprühen Euphorie und sehen die Digitalisierung als Chance. Es gilt also, ein einheitliches Verständnis zu schaffen. Der Führungsebene muss es gelingen, diese Angst zu nehmen, den Sinn der Veränderungen aufzuzeigen, Chancen der Zukunft darzulegen und dabei immer aufrichtig, ehrlich und vertrauensvoll zu handeln. Unternehmen mit klassischen Hierarchien, Top Down Strukturen, Null-Fehler-Kultur und Arbeiten nach Vorschrift werden es sehr schwer haben, in der neuen Welt Fuss zu fassen, respektive werden diese wohl gar nie erreichen. Es braucht neue Visionen, Empathie, eine Lernkultur, Offenheit und Mut. Nur so kann sich eine Kultur entwickeln, die in Zukunft bestehen kann und die Unternehmensstrategie unterstützt. Gelingt dies nicht, wird gemäss dem Zitat von Peter Drucker auch die Beste Strategie nicht den gewünschten Erfolg bringen und bereits am Anfang im Keim ersticken.

Ambidextrie als Anhaltspunkt – Change Management als Grundvoraussetzung

Ambidextrie heisst übersetzt Beidhändigkeit. Bei der organisationalen Ambidextrie geht es darum, auf der einen Seite sich nach wie vor um die Kernkompetenz zu kümmern, die Effizienz zu steigern und eine Stabilität zu gewähren. Auf der anderen Seite muss auch Energie in Innovationen und neue Technologien investiert werden, um so agil und schnell am Markt reagieren zu können. Um all dies zu erfüllen, braucht es neue Denk- und Handlungsweisen. Deshalb sehe ich Change Management als Grundvoraussetzung, um den Spagat zwischen Altbewährtem und Neuem zu schaffen. Unternehmen, die Veränderungskompetenzen besitzen, werden es verstehen, die Schwierigkeiten und Gefahren zu erkennen und Mittels Methoden und strukturiertem Vorgehen schaffen, die Unternehmung in einer komplexen Zukunft steuern zu können und somit ihr Überleben zu sichern.

Fazit

Digital Skills werden in der Zukunft genauso gefragt sein wie Leadership und Change Management Fähigkeiten. All diese Dimensionen und Ansichten müssen in einer zukunftsorientieren Unternehmung Platz finden und als Kultur gelebt werden.

Weiterführende Links zum Thema

https://metatheorie-der-veraenderung.info/

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