IoT (Internet of Things) richtig vernetzt!

In letzten Jahren hat die Verbreitung von IoT (Internet of Things) – Lösungen stark zugenommen und der Trend setzt sich weiter fort. Viele Bereiche in einem Geschäftsprozess können mit Hilfe von IoT-Lösungen optimiert werden. Hier ein paar Tipps für ein erfolgreiches IoT-Projekt.

IoT Ausgaben - steigen jährlich

 

Wo kann IoT eingesetzt werden?

Zum Beispiel bei der Verbesserung des Kundenerlebnis, eine bessere Interaktion mit dem Service oder zur Stärkung der Kundenbindung. Neue Geschäftsmodelle entstehen und die Transaktionskosten können mit IoT-Lösungen erheblich gesenkt werden.

Business Modelle mit IoT

IoT Projekte sind Bestandteil einer Digitalstrategie.

Die Umsetzungsmethode einer IoT-Lösung unterscheiden sich nicht wesentlich von anderen Digitalisierungsprojekten. Sie ist abgestimmt auf die Digitalstrategie des Unternehmens und des angestrebten Businessmodells.

Fragen bei IoT Projekten
Wichtige Punkte bei IoT Projekten – Enterprise IoT Swisscom / Marcel Häberli

Wenn die Ziele, Ressourcen und das Budget klar sind, kann es los gehen mit der Gestaltung der technischen Lösung. Beim ersten IoT-Projekt ist es wichtig schnell ein Prototyp zu erstellen, mit dem man schnell erste Erfahrungen sammeln kann.

Welche Netzwerktechnologie ist optimal

Ein zentraler Punkt bei IoT Lösung ist die Vernetzung der Komponenten.

Hier werden oft noch Fehler begangen, indem man von klassischem IT-Netzwerkdenken ausgeht. Es werden oft Netzwerktechniken eingesetzt, wie man sie in der „normalen“ IT-Welt kennt. Die Folge ist, dass die übertragene Datenmenge zu gross wird, der Stromverbrauch zu hoch ist und Router eingesetzt werden, welche zu teuer sind, um die Lösung wirtschaftlich zu betreiben.

Man muss möglichst früh wissen, welche Daten man verarbeiten will.

Es muss zu Beginn möglichst genau festgelegt werden, welche Daten vom Front-End zum Back-End transportiert werden sollen und welche Daten am Back-End System gebraucht werden. Anhand dieser Information ist schon ein grosser Schritt gemacht und man kann die Netzwerktechnologie ableiten.

Übersicht der Netzwerktechnologien und deren Eigenschaften für die Wahl der richtigen Technologie

Netztechnologien IoT
Darstellung Datenübertragungstechniken IoT – Enterprise IoT Swisscom / Marcel Häberli

Wenn die Netzwerktechnologie festgelegt ist, muss definiert werden, wie die IoT Geräte verwaltet werden. Bei Prototypen ist das noch nicht so wichtig. Wenn in naher Zukunft Tausende oder Millionen von IoT Geräte im Betrieb sind, wird eine professionelle Device Management Plattform (DMP) für die Geräteverwaltung, Datengewinnung und -verwertung zwingend benötigt.

DMP Plattformen helfen auch Daten zu bündeln, welche von Geräten aus verschieden Netzwerktechnologien stammen. Zum Beispiel LPN, NB-IoT und LTE-M.

Wenn die Daten nun gebündelt übermittelt werden, lohnt es sich diese zu analysieren und dem Zielsystem entsprechend zu konvertieren. Dies verringert die Datenflut auf dem Zielsystem und schafft Transparenz. Die grossen Plattformbetreiber wie Microsoft, Amazon Webservices (AWS) und Swisscom haben heute schon ein breites Toolset für die Analyse, das Dashboarding und das Reporting der Daten. Die gewonnenen Daten können danach in das eigene Data Warehouse, Data Mart oder Data Lake überführt werden, wo sie für neue Prozesse oder Businessmodelle genutzt werden können.

IoT Prozess
Prozess IoT vom Device/Produkt zum Back-End System – Enterprise IoT Swisscom / Marcel Häberli

Sicherheit und Datenschutz

Dem Datenschutz und der Kontrolle des Datenflusses muss höchste Bedeutung beigemessen werden. Die Sicherheit muss ein zwingender Bestandteil sein beim Design einer neuen IoT Lösung. Dabei ist darauf zu achten, dass von Anfang an die Möglichkeit besteht Upgrades und Updates auf die IoT Device zuspielen. Dies hilft bei einem erfolgreichen Lifecycle Management und um Rückrufaktionen zu verhindern, welche Existenzbedrohend sein könnten. Aktuelles Beispiel zeigt, dass man in der Lage sein muss, später auftauchende Softwaremängel schnell und einfach zu beheben.
19 Sicherheitslücken: Ripple20 betrifft industrielle Steuerungen und das IoT
https://www.jsof-tech.com/ripple20/

Bei der Wahl der Verbindungstechnik kann auch darauf geachtet werden, dass man bei Connectivity Providern auf getrennten Netzen operiert ohne das öffentliche Internet zu nutzen. Zum Beispiel mit einem Privaten APN (Access Point Name). https://de.wikipedia.org/wiki/Access_Point_Name

Nur relevante und wenn möglich anonymisierte Daten auslesen. Damit kann man einen Konflikt mit dem Datenschutz eingrenzen und einem potentiellen Missbrauch vorbeugen.

Weitere Informationen zum Thema IoT:

Internet of Things (IoT) – Bakom
https://www.bakom.admin.ch/bakom/de/home/digital-und-internet/internet/internet-of-things.html

Swisscom (Schweiz) AG
https://www.swisscom.ch/iot

Analyse Plattform für Firmware-Sicherheit
www.iot-inspector.com

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Marcel Häberli

Marcel Häberli ist Account Manager bei der Swisscom (Schweiz) AG und bloggt aus dem Unterricht des CAS Digital Business Innovation.

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