15 Arien zur Krönung eines aussergewöhnlichen Semesters
Ablauf:
Orfeo ed Euridice W. Gluck Rezitativ und Arie Euridice Tiziana Palmieri
L’Isola disabitata J. Haydn Rezitativ und Arie Silvia Aline Dätwyler
Die Walküre R. Wagner Arie Siegmund Simon Haldemann
Bank stellen
La jolie fille de Perth G. Bizet Arie Ralph Gaudenz Wacker
Tisch dazu
L’heure espagnole M. Ravel Arie Concepcion Olivia Mariscotti
Bank weg
Giulio Cesare G.F. Händel Rezitativ und Arie Cleopatra Emilie Inniger
2 Stühle dazu
Fidelio L. van Beethoven Arie Marzelline Norma Widmer
Die lustigen Weiber von Windsor 1. Teil Arie Frau Fluth Alexandra Netter
- Nicolai
kurze Lüftungspause und Sofa dazu
Le nozze di Figaro W.A. Mozart Arie Cherubino Giulia Kim
Hänsel und Gretel E.Humperdinck Auftrittslied Peter Besenbinder Tom Muster
Le nozze di Figaro W.A. Mozart Arie Susanna Samantha Herzog
Tisch weg
L’Italiana in Algeri G. Rossini Rezitativ und Arie Haly Jan-Philip Dolci
Così fan tutte W.A. Mozart Arie Dorabella Julia Zeier
Stuhl weg
Eugen Onegin P.I.Tschaikowskij aus Tatjanas Briefszene Melia Inglin
Les pêcheurs de perles G. Bizet Rezitativ und Arie Zurga Andreas Schib
Ende der Ära Theaterpavillon
Digitaler Arienführer
Ich bin Susanna und die Magd meiner Gräfin. Ich möchte den jungen Pagen Cherubino als Frau verkleiden (Das war die Idee der Gräfin und mir). Cherubino wirkt aber sehr abgelenkt und meine Anweisungen führt er nur mit halber Konzentration aus. Als er endlich angekleidet ist, bin ich stolz auf mein Werk und präsentiere der Gräfin den adretten Cherubino. Sie scheint beeindruckt zu sein und es sieht so aus, als gefiele ihr was sie sieht! Ich freue mich…aber vielleicht gefällt er ihr etwas zu sehr…Auf einmal habe ich das Gefühl, gar nicht mehr erwünscht zu sein.
Ich bin d Melia und ich singe en Teil us de Briefarie vode Tatjana. Danke.
Heute Morgen habe ich Eugen Onegin getroffen. Was für ein interessanter Mensch! Er ist gebildet, kommt aus der Stadt und hat schon so viel gesehen! Das muss Liebe sein! Das Gefühl das ich habe, muss doch genau das sein, von dem ich in den Büchern gelesen habe. Ich muss es ihm sagen. Ich kann sowieso nicht schlafen, ich muss ihm schreiben, er muss wissen wie ich fühle. Aber vielleicht erwidert er meine Gefühle gar nicht? Was ist, wenn er gar nicht das Gleiche fühlt, mich gar auslacht? Ist dieser Brief wirklich das Richtige?
Ich, Peter Besenbinder, komme am Abend nach einem langen Arbeitstag, etwas angeschwipst, nach Hause. Ich bin überglücklich, weil ich endlich wieder einmal einen Sack voller Esswaren nach Hause bringen kann, sonst gibt es meist nur Wasser und Brot. Doch wo sind denn meine Frau und die Kinder? Sichtlich enttäuscht darüber, dass mich niemand empfängt, wecke ich die schlafende Mutter meiner Kinder.
Ich, Concepcion, komme nach Hause. Eigentlich wollte ich den Nachmittag mit einem meiner beiden Liebhaber verbringen…aber nichts hat geklappt wie es sollte. Diese Männer! Sie können mir nicht das geben was ich will, sie können mir nicht das Wasser reichen.
Ach mann und jetzt kommt auch noch mein Mann nach Hause…!!!
Ich bin Marzelline und singe von meinen Gefühlen zu Fidelio. Eigentlich bin ich ja mit Jaquino verlobt und sollte gar keine Gefühle für Fidelio haben. Ich kann aber nicht aufhören an ihn zu denken und davon zu träumen was wir als Paar alles machen könnten.
Ich, Zurga, König der Perlenfischer, habe gerade erfahren, dass mein Jugendfreund Nadir, den ich seit Langem wieder getroffen hatte, sich der jungen Priesterin Leila angenähert hat. Als Nadir und ich jung waren, besiegelten wir unsere Freundschaft mit der Abmachung, dass wir beide auf die verschleierte Hohepriesterin verzichten, da wir sie beide liebten. Doch nun brach Nadir unseren Pakt und in grosser Eifersucht verhänge ich ein Todesurteil über die beiden. Jetzt, da sich der Sturm allmählich legt, realisiere ich die Tragweite meiner Eifersucht und verfalle in tiefe Reue und Schuld.
Ich bin Silvia und lebe seit 13 Jahren allein mit meiner älteren Schwester auf einer verlassenen Insel. Jetzt sind aber plötzlich Besucher hier aufgetaucht, und zwar zwei Männer. Zum ersten Mal in meinem Leben bin ich diesen neuartigen Wesen begegnet und habe mich sogar mit einem der beiden unterhalten. Da ich von meiner Schwester nur Negatives über diese «Monster» gehört habe, bin ich etwas verängstigt, jedoch gleichzeitig auch verwirrt und aufgeregt, denn das Gefühl, das dieser Mann in mir auslöst ist doch irgendwie schön…
PS: die Szene spielt sich am Strand ab.
Ich bin Haly, Chef der königlichen Piraterie des Beys von Algerien und seine rechte Hand. Mein Herr hat mir befohlen eine neue Frau für ihn zu finden, eine Italienerin, denn diese sollen viel reizvoller als andere sein. Er hat mir gedroht mich aufzuspiessen, wenn ich keine finde… Wenn er aber nicht da ist, bin ich der Boss und ich entscheide, wer aufgespiesst wird. Jedenfalls habe ich ihm also eine Italienerin geliefert und er sitz gerade mit ihr für einen Tee im Wohnzimmer. Naja, nicht nur mit ihr, sie hat auch seine alte Frau eingeladen und zwei seiner Diener. Ich warte bloss, dass sie fertig sind. Er weiss einfach nicht, dass Italienerinnen nicht nur reizvoll, sondern auch sehr schlau sind: Diesmal wird er definitiv an der Nase herum geführt, das soll so sein, ich werde es geniessen.
Ich bin Dorabella und lebe mit meiner älteren Schwester in einem grosszügigen Haus am Meer. Leider sind unsere beiden Verlobten in die Marine eingezogen worden, darüber war ich zuerst untröstlich, doch seit kurzem sind zwei fremdländische Herren bei uns, und jetzt ist alles anders… diese Herren sind so anders…so interessant! Ich finde es ist Zeit etwas Neues auszuprobieren… wer weiss wann und ob mein Verlobter wieder zurückkehrt…meine Schwester ist da anderer Meinung… aber ich werde sie schon noch überzeugen!