Aktivierende Methoden im Online-Unterricht

Am 13. Januar 2021 fand der dritte Didaktik-Austausch über Mittag zum Thema «Aktivierende Methoden im Online-Unterricht» statt.

Moderation Pia Gabriel-Schärer und Armin Sehrer, Inputs von Frederike Hanke und Hildegard Krug vom ZLLF, 26 Teilnehmende

Frederike Hanke und Hilde Krug vom ZLLF gaben einen Einblick in die vielfältigen Methoden zur Aktivierung im Distance Learning, z.B. beim Start von Angeboten/Modulen um sich Kennenzulernen oder bei der Durchführung von Unterrichtstagen.

Für den Einstieg wurden als Kennenlern-Methoden drei «Ice-Breaker» vorgestellt:

  • Eine sehr einfache Methode, die in Zoom-Sitzungen ohne weitere Funktionen oder Tools genutzt werden kann, ist ein Zettelauftrag «Wie geht es mir?». Die Teilnehmenden schreiben und/oder malen dabei auf einem Zettel, wie es ihnen geht / wie sie sich fühlen und halten den Zettel dann in ihre Kamera.
  • Ein weiterer «Ice-Breaker» geht über die Verteilung, bzw. die Herkunft der Teilnehmenden. Dafür kann eine Karte der Schweiz als Bild auf dem eigenen Computer gespeichert und über die Freigabe (Bildschirmteilung) den Teilnehmenden gezeigt werden. Wenn auch noch das Whiteboard freigegeben wird, können die Teilnehmenden auf die Karte der Schweiz mit der Stempelfunktion markieren, wo sie herkommen.
  • Ein dritter «Ice-Breaker», der wie der erste ohne weitere Funktionen oder Tools auskommt, besteht darin, dass sich die Teilnehmenden bei sich zuhause nach einem Gegenstand umschauen, der etwas über sie aussagt. Diesen Gegenstand halten sie dann in die Kamera und es kann ein Dialog darüber entstehen.

Diese und viele weitere Varianten hat Frederike auf einem Padlet zur Aktivierung beim Einstieg in die Lehrveranstaltung festgehalten und einen Blog-Beitrag dazu erstellt.

Eine gute Rhythmisierung entlastet Dozierende und Studierende und ermöglicht dialogische Settings. Aktivierungsphasen sollten entsprechend der vorgesehenen Lernphasen geplant werden. Aktivieren ist nicht nur bei Online-Unterricht wichtig, sondern soll grundsätzlich den aktiven Prozess des Lernens, bzw. der Wissensaneignung der Teilnehmenden ermöglichen und diese nicht in eine passive Rolle des Konsumierens bringen oder wieder herausholen (aktivieren). Die Aufmerksamkeitsspanne beim Lernen ist dabei von besonderer Bedeutung. Diese sinkt bei Lehr-Lernsettings ohne Online-Unterricht bereits nach 15 Minuten. Hilde weist darauf hin, dass nach ihrer Erfahrung bei Online-Unterricht als Faustregel hier schon von 7 Minuten auszugehen ist.

Einige grundsätzlichen Überlegungen zu Aktivierung sind hier über die Präsentation von Hilde Krug oder als Video-Ausschnitt der Veranstaltung zugänglich:
(zum Starten des Videos ins Bild klicken)

In Breakout Rooms wurde in Kleingruppen die Frage diskutiert: «Welche Erfahrungen habt ihr bereits gemacht und welche Fragen möchtet ihr dazu in die Runde werfen?». Die Gruppen hielten ihre Ergebnisse in Padlet auf einer Pinwand  fest. Beispiele daraus für Tipps, die hier diskutiert und festgehalten wurden, sind:

  • Anfangsphase / Begrüssungsansprache nicht länger als 3 Minuten planen, damit die Studierenden von Anfang an aktiv einbezogen werden.
  • Kurze Bewegungs- und Sauerstoffpause: «Sucht euch das weiteste vom Schreibtisch entfernte Fenster, öffnet dieses, schnappt einmal frische Luft und kommt wieder zurück!»
  • Chat-Hüter*innen: Weil Chats von Dozierenden oftmals übersehen werden, können zwei Chat-Verantwortliche (Hüter*innen) festgelegt werden.
  • Tagesbeginn mit Glückskeks: Durch das kurze Hinleiten der Teilnehmenden auf http://www.dein-glueckskeks.de, bzw. https://www.glueckskekse-gestalten.de/glueckskekse-online-ziehen.html oder http://www.online-glueckskeks.de/ kann der Modultag gut gestartet werden.
  • Mit Hilfe einer Landkarte anderer Art können die Teilnehmenden sagen, wo sie sich gerade einordnen: Diese Karte kann auch gut für Projektarbeiten und Entwicklungsprojekte eingesetzt werden.

 

 

 

 

 

 

Veranstaltungshinweise ZLLF und HED:

Blog-Beitrag ZLLF:
Aktivierende Methoden I: Einstieg in die Lehrveranstaltung
Aktivierende Methoden II: Wissensaneignung und Wissensvertiefung
Aktivierende Methoden III: Abschluss einer Lehrveranstaltung

Bei Fragen und Anliegen stehen euch das Didaktik-Team und das ZLLF weiterhin gern zur Verfügung!

Armin Sehrer

 

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