Von der Oberfläche in die Tiefe: Unterwasser-Clouds als Zukunftstechnologie

Die digitale Revolution hat mit dem Aufkommen von Unterwasser-Clouds einen Wendepunkt erreicht. Diese innovativen Datenzentren, tief in den Ozeanen verankert, bieten eine zukunftsweisende Lösung für die steigenden Anforderungen der Datenverarbeitung. In diesem Beitrag werden wir die Funktionsweise, die Vorteile sowie die Herausforderungen dieser Technologie betrachten und einen Blick in die Zukunft werfen.

Was ist eine Unterwasser-Cloud und wie funktioniert sie?

Eine Unterwasser-Cloud ist ein Datenzentrum, das auf dem Meeresgrund platziert wird. In versiegelten Behältern befinden sich Server und andere Computerhardware, die über Unterwasserkabel mit dem Internet und dem Stromnetz verbunden sind. Die kühle Meeresumgebung ermöglicht eine effektive passive Kühlung der Server, wobei Wärmetauscher eingesetzt werden, um die Serverwärme ans Meerwasser abzuleiten.

Microsofts Pionierarbeit mit Project Natick

Seit 2014 verfolgt Microsofts Project Natick das Ziel, schnelle Cloud-Dienste für Küstenbevölkerungen zu ermöglichen und Energie zu sparen. Praxistests bestätigten, dass die Unterbringung von Datenzentren am Meeresgrund umweltfreundlich und wirtschaftlich praktikabel ist. Zu den Vorteilen zählen:

  • Niedrigere Ausfallraten: Die Unterwasser-Rechenzentren wiesen eine achtmal geringere Ausfallrate auf als vergleichbare Anlagen an Land.
  • Natürliche Kühlung: Die kühlende Wirkung des Meerwassers macht den Einsatz von Süsswasser zur Temperaturregulierung überflüssig, es spart Energie und ist auch umweltfreundlicher.
  • Reduzierte Korrosion: Durch den Einsatz einer Stickstoffatmosphäre innerhalb der Anlage wird die IT-Infrastruktur vor Korrosion geschützt.
  • Verbesserte Nachhaltigkeit: Der geringere Energieverbrauch und die Nutzung erneuerbarer Energiequellen tragen zur Nachhaltigkeit der Rechenzentren bei.
  • Schnellere Dienste in Küstennähe: Da viele Menschen in Küstennähe leben, können Datenzentren im Meer schnelleren Zugang zu Cloud-Diensten bieten.
  • Langfristige Stabilität: Die Server in diesen Rechenzentren benötigen seltener einen Austausch, was die Betriebskosten senkt und die Effizienz steigert.

Herausforderungen

Obwohl die Technologie vielversprechend ist, gibt es Herausforderungen:

  • Wartung und Reparatur: Unterwasser-Rechenzentren sind schwieriger zu warten und zu reparieren, da sie nicht leicht zugänglich sind.
  • Umweltauswirkungen: Mögliche Auswirkungen auf das marine Ökosystem durch Wärmeabgabe oder Lärm müssen sorgfältig bewertet werden.
  • Technische Herausforderungen: Die Entwicklung robuster und wasserdichter Technologien für solche Umgebungen ist eine technische Herausforderung.
  • Datenübertragung und -sicherheit: Effiziente und sichere Datenübertragungsmethoden müssen für Unterwasser-Rechenzentren entwickelt und aufrechterhalten werden.

Kommerzieller Anbieter: Subsea Cloud

Subsea Cloud bietet bereits innovative Lösungen für die grössten Herausforderungen der Rechenzentrumsbranche, darunter:

  • Landknappheit: Die Nutzung des Meeresbodens umgeht den Wettbewerb um verfügbares Land und senkt die Kosten im Vergleich zu herkömmlichen Rechenzentren an Land.
  • Baukosten: Unterwasser-Rechenzentren reduzieren die Baukosten um durchschnittlich 70 % gegenüber Landrechenzentren.
  • Stromkosten: Die Nähe zur Küste ermöglicht kostengünstige Stromversorgung und den Zugang zu erneuerbaren Energiequellen.
  • Skalierbarkeit: Subsea Cloud ermöglicht eine schnelle und nahtlose Entwicklung und Bereitstellung von Rechenzentren. Die Herstellung und Bereitstellung jedes vollständigen Pods (Containers) dauert 12 Wochen und kann weltweit eingesetzt werden.
  • Flexibilität: Modulares Design und Anpassungsfähigkeit erfüllen individuelle Kundenanforderungen.
  • Nachhaltigkeit: Subsea Cloud vermeidet den Verbrauch von Wasser und den Einsatz von Kältemitteln oder schädlichen Chemikalien. Jedes ins Wasser gesetzte Modul trägt zur Reduzierung des CO2-Ausstosses bei.
  • Datenresidenz: Lokale Datenschutzgesetze werden durch die Anbindung an bestehende Unterwasser-Infrastruktur erleichtert, was die Datenspeicherung innerhalb der Landesgrenzen ermöglicht.
  • Latenz: Die Nähe zu dicht besiedelten Küstenregionen reduziert die Latenzzeiten und verbessert die Leistung für Nutzende.

Ausblick und Fazit

Die Zukunft der Unterwasser-Clouds ist vielversprechend und bietet Raum für Innovationen und Verbesserungen. Während diese Technologie bereits beeindruckende Vorteile in Sachen Umweltfreundlichkeit und Energieeffizienz zeigt, gibt es noch Raum für Weiterentwicklungen. Besonders wichtig erscheint es mir, die Forschung und Entwicklung in den Bereichen Wartbarkeit, Minimierung der Umweltauswirkungen und Datensicherheit voranzutreiben. Diese Aspekte sind entscheidend, um das volle Potenzial der Unterwasser-Clouds auszuschöpfen und eine nachhaltige, effiziente Zukunft der Datenverarbeitung zu gewährleisten. Wir stehen am Anfang einer spannenden Reise, bei der Unterwasser-Clouds eine zentrale Rolle in der Gestaltung einer umweltbewussteren und effizienteren Dateninfrastruktur spielen könnten.

«Dieser BlogBeitrag wurde mit Unterstützung des Sprachmodells ChatGPT erstellt».

Weiterführende Links zum Thema

Project Natick

Subseacloud

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Drini Morina

Drini Morina ist IT Service Manager bei Verkehrsbetriebe Zürich und bloggt aus dem Unterricht des «CAS Cloud and Platform Manager».

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