User Stories: Anforderungen aus Benutzerperspektive entwickeln

Erfahre, wie User Stories bei der Entwicklung von Software-Anforderungen helfen. Lege den Fokus auf Benutzerbedürfnisse und optimiere Dein Produkt durch effektive User Stories.

1. Was sind User Stories?

User Stories sind kurze, prägnante Beschreibungen von Anforderungen oder Funktionen aus der Sicht eines Nutzers. Sie bestehen aus drei Hauptelementen:

User Story Card (Bildquelle: Irena Marijan)
  1. Rolle (Wer?): Die Person, die das Feature nutzen oder von ihm profitieren möchte.
  2. Funktion (Was?): Die gewünschte Aktion oder das Feature, das der Nutzer nutzen möchte.
  3. Nutzen (Warum?): Der Vorteil oder das Ziel, das der Nutzer durch die Nutzung des Features erreichen möchte.

Weiteres Beispiel einer User Story: „Als Online-Shop-Besitzer möchte ich die Bestellungen meiner Kunden filtern können, um den Überblick über offene und abgeschlossene Bestellungen zu behalten.“

2. Warum sind User Stories wichtig?

User Stories bieten mehrere Vorteile, die sie zu einer zentralen Methode in der agilen Softwareentwicklung machen:

  • Sie fokussieren auf die Bedürfnisse und Erwartungen der Nutzer und stellen sicher, dass diese berücksichtigt werden.
  • Sie fördern die Kommunikation innerhalb des Entwicklungsteams und mit Stakeholdern, indem sie ein gemeinsames Verständnis der Anforderungen schaffen.
  • Sie sind leicht verständlich und ermöglichen es dem Team, schneller auf Veränderungen zu reagieren und Anforderungen anzupassen.

3. Erstellen effektiver User Stories

Um wirkungsvolle User Stories zu erstellen, solltest Du einige grundlegende Prinzipien beachten:

  1. Nutzerzentriertheit: Stelle sicher, dass die User Story die Bedürfnisse des Nutzers widerspiegelt und nicht die technischen Anforderungen des Systems.
  2. Einfachheit: Halte die User Story kurz und prägnant. Vermeide Fachjargon und unklare Begriffe, um Missverständnissen vorzubeugen.
  3. Unabhängigkeit: Jede User Story sollte unabhängig von anderen Stories bewertet und priorisiert werden können, um eine flexible Planung zu ermöglichen.
  4. Verhandelbarkeit: User Stories sollten offen für Diskussion und Anpassungen sein, um ein gemeinsames Verständnis der Anforderungen zu erreichen und auf Veränderungen im Projekt reagieren zu können.
  5. Testbarkeit: Die User Story sollte klar genug sein, um Akzeptanzkriterien und Testszenarien zu definieren, die die erfolgreiche Implementierung des Features sicherstellen.

4. Arbeiten mit dem INVEST-Modell

Das INVEST-Modell wurde von Bill Wake eingeführt. (Bildquelle: Irena Marijan)

Das INVEST-Modell ist ein hilfreiches Werkzeug, um effektive User Stories zu erstellen. Es steht für:

  • Independent (unabhängig): Jede Story sollte unabhängig von anderen Stories sein, um eine flexible Priorisierung und Planung zu ermöglichen.
  • Negotiable (verhandelbar): User Stories sind offen für Diskussionen und Anpassungen, um auf Veränderungen im Projekt reagieren zu können. Sie sollten nicht als starre Vorgaben betrachtet werden, sondern vielmehr als ein Mittel zur Kommunikation zwischen Entwicklern und Stakeholdern.
  • Valuable (wertvoll): Jede Story sollte einen klaren Wert für den Nutzer oder das Projekt haben. Dies stellt sicher, dass alle im Entwicklungsprozess implementierten Funktionen tatsächlich benötigt werden und zur Zielerreichung des Projekts beitragen.
  • Estimable (abschätzbar): Eine gute User Story sollte so beschrieben sein, dass das Entwicklungsteam in der Lage ist, den benötigten Aufwand zur Umsetzung abzuschätzen. Dies ermöglicht eine realistische Planung und Priorisierung der Stories innerhalb des Projekts.
  • Small (klein): User Stories sollten klein genug sein, um in einer überschaubaren Zeit umgesetzt zu werden. Eine zu große Story kann die Planung erschweren und das Risiko erhöhen, dass das Projekt ins Stocken gerät.
  • Testable (testbar): Die User Story sollte klar genug formuliert sein, um Akzeptanzkriterien und Testszenarien definieren zu können. Testbarkeit hilft dabei, die Qualität des Produkts zu gewährleisten und potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen.

Indem Du das INVEST-Modell bei der Erstellung von User Stories anwendest, stellst Du sicher, dass Deine Stories klar, verständlich und effektiv sind. Dadurch kannst Du den Entwicklungsprozess optimieren, den Fokus auf den Nutzer legen und ein erfolgreiches, benutzerorientiertes Produkt entwickeln.

Viel Spass beim Erstellen von User Stories!

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Irena Marijan

Irena Marijan bloggt aus dem Unterricht des CAS Requirements Engineering 12. «Dieser Blog-Beitrag wurde mit Unterstützung des Sprachmodells ChatGPT erstellt»

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