Der Weg zu einer erfolgreichen Digital Twin Strategie

Wollen auch Sie in Ihrem Unternehmen Digital Twins für Ihren zukünftigen Erfolg nutzen, aber wissen noch nicht so richtig wie Sie dies schaffen können? Zugegebenermassen sind Umsetzungsmöglichkeiten für digitale Zwillinge zahlreich und nicht immer offensichtlich. Deshalb soll Ihnen dieser Artikel dabei helfen, Ihre Erfolgsstrategie ohne Umwege zu finden.

Die folgenden 4 Aspekte sollten bei der Planung einer Digital Twin Strategie im Vordergrund stehen.

  • Der physische Zwilling
  • Der digitale Zwilling
  • Daten
  • Datenströme

Ein fünfter Aspekt ist das Verarbeitungssystem, ihre Cloud. Dieser Aspekt findet sich in allen vier oben genannten Bereichen wieder.

Der physische Zwilling

Es gibt noch keine einheitliche Definition für das Konzept des Digital Twin, aber vereinfacht geht es darum, ein physisches Objekt oder ein System (evtl. eine Supply Chain) virtuell abzubilden, um damit das physische Objekt zu verbessern, instand zu halten oder zu steuern.

Wenn Ihnen nicht klar ist, wie Sie von einem Digital Twin profitieren können, dann starten Sie doch mit diesen Fragen:

  • Was sind die Schwachstellen meines physischen Objektes? (Wissen sie die Antwort und wie sie die Schwachstellen beheben/umgehen können?)
  • Wo könnte man von reaktivem zu proaktivem Handeln übergehen, um Ihr Produkt/System zu verbessern?
  • Wissen Sie wie Ihre physischen Objekte benutzt, belastet oder ausgelastet werden?

Der digitale Zwilling

Sie können einerseits ein bestehendes physisches Objekt abbilden, um damit verschiedenste Designversuche zu machen, ohne die hohen Kosten der Erstellung eines physischen Prototyps. Sie können aber den digitalen Zwilling auch für Effizienzanalysen, vorausschauende Wartung, Problemlösung aus der Ferne oder die Steuerung eines Objektes aus der Ferne nutzen. Schaffen Sie sich gleich zu Beginn ein klares Ziel für die Verwendung des digitalen Zwillings und dessen Anwendungsfälle.

Überlegen Sie sich hierbei auch schon, welche Cloudanbieter für Ihren jeweiligen Anwendungsfall die besten Voraussetzungen, zum Beispiel in Form von Applikationen, Skalierungsmöglichkeiten oder Integrationsmöglichkeiten, anbietet.   

Benötigte Daten

Die wahrscheinlich zentralste Frage bei Ihrer Digital Twin Strategie ist die der benötigten Daten. Dies kann schon bei den CAD-Daten für ein 3-D Modell beginnen. Stellen Sie sich dazu die folgenden Fragen:

  • Welche Daten benötigen Sie (Erheben Sie diese Daten schon in irgend einer Form oder muss dies ebenfalls mit eingeplant werden)?  
  • Wie möchten Sie diese Daten Nutzen?
  • Sollen die Daten weiterverarbeitet oder nur visualisiert werden?
  • Sind ihre Daten besonders schützenswert?

Überlegen Sie mit möglichst konkreten Anforderungen welcher Cloudanbieter für Sie geeignet ist.

Datenströme

Erwecken Sie ihren digitalen Zwilling durch uni- und bidirektionale Datenströme zum Leben! Gehen Sie vom digitalen Schatten hin zum digitalen Trigger und realisieren Sie alle Vorteile, die ein digitaler Zwilling bieten kann.

Eine teilweise Integration des physischen und digitalen Zwillings kann durch eine unidirektionale Datenverbindung (digitaler Schatten) erreicht werden. Dies bedeutet, dass der physische Zwilling in definierten zeitlichen Abständen Daten an die Cloud und damit an den digitalen Zwilling sendet. Fidelity ist hierbei ein wichtiges Stichwort und beschreibt die Präzision und die Synchronität der Abbildung der Zwillinge, also zum Beispiel wie oft Daten ausgetauscht werden. Bedenken Sie dabei, dass digitale Zwillinge nie vollends synchron zu ihrem physischen Zwilling sind und die Synchronität «nur» für Ihre Anwendungszwecke genügen muss, nicht zwingend mehr als das.  

Durch bidirektionale Datenströme (digitaler Trigger) können Sie dann vollends alle Vorteile eines digitalen Zwillings ausnutzen. Sie können dadurch die erhaltenen Daten verarbeiten und geeignete Impulse zurück an den physischen Zwilling senden. Somit kann ein physisches Objekt im Extremfall vollständig durch seinen digitalen Zwilling gesteuert werden (Beispiel selbstfahrende Autos).

Bessere Fidelity bedeutet meistens auch grössere Datenmengen und komplexere Datenverarbeitung. Dies stellt Anforderungen an Ihr Entwicklungsteam sowie an die Skalierbarkeit ihrer Infrastruktur und kann schnell sehr teuer werden. Durch gute Planung und Definition Ihres Anwendungsfalles können Sie also Ihr Budget auf den maximalen Mehrwert, den der digitale Zwilling bringen soll, ausrichten.

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Claudius Gutzwiller

Claudius Gutzwiller bloggt aus dem Unterricht des CAS Cloud and Platform Manager. Als Berater in der Softwareentwicklung freut er sich Unternehmen bei der Realisierung ihrer Ziele in den Bereichen IoT und Digital Twin Technologie zu unterstützen.

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