Vielleicht denkst du darüber nach, robotergestützte Prozessautomatisierung (RPA) in deinem Unternehmen zu implementieren – oder du bist einfach nur neugierig? Hier erfährst du einige interessante Aspekte über Robotik, die einen Gedanken wert sind.
RPA gewinnt in der Geschäftswelt immer mehr an Bedeutung. Die Technologie hat das Potenzial, alltägliche und sich wiederholende Aufgaben zu automatisieren – von der Dateneingabe bis zum Kundendienst. Dadurch werden Ressourcen von Mitarbeitenden freigesetzt, damit sich diese wichtigeren Aufgaben widmen können.
5 positive (Neben-)Wirkungen von RPA…
1. Fördert agile Teamarbeit: RPA ist keine One-Man-Show. RPA fördert die interdisziplinäre Zusammenarbeit in kleinen Teams. Hier sind nicht die Funktion oder Hierarchie entscheidend. Mitarbeitende können ihr Sachwissen einbringen, zum Beispiel bei der Prozessbeschreibung. Entscheidend für den Erfolg sind kurze Entscheidungswege.
2. Weniger ist Mehr: Bei der Prozessauswahl für RPA lernen wir automatisch zu priorisieren. Dabei ist das Pareto-Prinzip entscheidend – die perfekte 110 % Lösung hat ausgedient (weil zu teuer und zu langsam). Durch eine sorgfältige Auswahl von Prozessen stellen wir sicher, dass deren Automatisierung einen signifikanten Nutzen bringt.
3. Mitarbeitende entwickeln digitale Fähigkeiten: Der wohl wichtigste Faktor einer erfolgreichen digitalen Transformation sind die (digitalen) Fähigkeiten der Mitarbeitenden. In RPA Vorhaben können Mitarbeitende sich neue Skills aneignen und weiterentwickeln. Meist sogar spielerisch. Auch Kreativität und kritisches Denken werden geübt, beides Fähigkeiten, die für die Zukunft entscheidend sind!
4. Höhere Effizienz & Qualität, schnellere Durchlaufzeit: RPA steigert die Effizienz und erhöht die Qualität. Viele Manager haben in Befragungen die Effizienzsteigerung als eines der wichtigsten Ziele von Digitalisierungsprojekten genannt. Wenn sich gleichzeitig die Qualität verbessert und die Durchlaufzeiten reduzieren, haben sowohl die Kunden als auch das Unternehmen einen Nutzen davon.
5. Direkte, messbare Wirkung: Wenn RPA im Arbeitsprozess eingesetzt wird, hat das schnell eine positive Auswirkung auf das Geschäft: Der Roboter übernimmt jetzt eintönige, wiederkehrende Arbeiten. Betroffene Mitarbeitende sind motivierter, durch die freigewordenen Ressourcen ihre Fähigkeiten dort einzusetzen, wo sie gegenüber dem Roboter einen Mehrwert beitragen können.
… und drei Risiken von RPA
1. Mangelhafte IT-Infrastruktur: Eine robuste und zuverlässige IT-Infrastruktur ist ausschlaggebend, um eine erfolgreiche Automatisierung sicherzustellen. Die Datensicherheit und der Datenschutz müssen gewährleistet werden, um das Vertrauen in die RPA Technologie zu fördern.
2. «Der Roboter ersetzt mich»: Man muss die Ängste der Mitarbeitenden ernst nehmen und adressieren. Daraus können sich gute Gespräche ergeben, wie die Betroffenen die eigenen digitalen Fähigkeiten weiterentwickeln können. Roboter werden uns als Mitarbeitende nicht so schnell ersetzen – unter der Bedingung, dass wir nicht aufhören, an unseren eigenen Fähigkeiten zu arbeiten und diese der neuen Realität anzupassen.
3. Fehlender Rückhalt im Management: Ohne den Rückhalt vom Management hat die Einführung von RPA keine Chance. Hilfreich ist, dass sich beim Thema RPA der Bezug zur (meist vorhandenen) Digitalisierungsstrategie leicht herleiten lässt und dass es für RPA Vorhaben keine grossen Budgets oder Projektteams braucht. Nichtsdestotrotz müssen wir die Erwartungen und Rahmenbedingungen mit dem Management vorgängig klären.
Beherzige die Risiken und nimm die Chancen wahr, die RPA zur Automatisierung im Büroalltag bietet!
„WER JEDES RISIKO AUSSCHALTEN WILL, DER ZERSTÖRT AUCH ALLE CHANCEN.“
Hans-Olaf Henkel, ehem. Europa-Chef IBM
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