Den Schritt in die Software-Entwicklung wagen

Software-Entwickler sind heute gefragter denn je. Vielleicht hast du dir auch schon Gedanken über einen Einstieg gemacht oder bist bereits dabei. Der Einstieg in die Software-Entwicklung ist jedoch nicht immer einfach. Wie man trotzdem einen Einstieg wagen kann und was man beachten sollte, zeige ich dir in diesem Blog-Beitrag. Die Tipps in diesem Blog stammen von meinen bisherigen Erfahrungen als Quereinsteiger und müssen natürlich nicht zwingend auf dich zutreffen.

Eine Hauptmotivation finden

Der wohl wichtigste Baustein ist eine kräftige Motivationsquelle zu finden, welche dich konstant vorwärtstreibt. In der Industrie kann die Software-Entwicklung manchmal während Wochen oder Monaten sehr trocken und ermüdend werden. An manchen Tagen kann es vorkommen, dass Stunden oder Tage nach einem Fehler gesucht wird. An anderen Tagen wirst du mit viel Stress begleitet, weil beispielsweise eine neue Version beim Kunden rausgehen muss. Oder kurz vor Schluss neue Anpassungen erwünscht werden. Darum ist es sehr wichtig, dass du eine Motivationsquelle findest, die dich auch durch solche Tage problemlos hindurch bringt. Natürlich ist nicht jeder Arbeitstag so. Es gibt auch sehr erleichternde Tage. Beispielsweise wenn du die Ziele für ein Projekt erreicht hast, oder einen hartnäckigen Fehler beheben konntest. Du musst also für dich herausfinden, was dir am meisten gefällt.

Das richtige Gebiet identifizieren

In der Software-Entwicklung gibt es verschiedene Bereiche. Die Spanne geht von Architektur-, Management-, Visualisierungs- bis hin zu datenorientierter Entwicklung. Basierend auf deiner Hauptmotivation kannst du vielleicht einen besseren Einstieg in eines der Gebiete wagen. Interessiert dich das Zusammenspiel zwischen Systemen, bist du vielleicht als Software-Architekt besser aufgehoben. Bist du eher managementorientiert, dann kannst du vielleicht als Projektleiter tätig werden. Magst du gerne etwas visuell gestalten, bist du vielleicht besser mit UI/UX Design, Frontend- oder Mobile-Entwicklung bedient. Interessiert dich mehr die reine datenorientierte Entwicklung, dann findest du vielleicht als Backend- oder Embedded-Entwickler mehr Spass. Das sind nicht alle Gebiete und je nach Gebiet können jahrelange Erfahrungen notwendig sein. Was jedoch alle Gebiete miteinander verbindet, sind die Grundlagen. Die Grundlagen der Software-Entwicklung muss du zwingend in deinem Rucksack dabeihaben.

Die Grundlagen verinnerlichen

Programmierkenntnisse sind notwendig. Daran wirst du nicht vorbeikommen. Es gibt viele Programmiersprachen, die sich heutzutage bewährt haben und vielerorts in der Industrie Anwendung finden. Fokussiere dich deshalb vorerst nur auf eine Programmiersprache, welche sich am besten mit deiner Motivation verbinden lässt. Du wirst besser auskommen, wenn du nur eine Programmiersprache sehr vertiefst und nicht viele verschiedene nur oberflächlich kennst. Die meisten Programmiersprachen heutzutage sind sich sehr ähnlich, weswegen ein Wechsel zu einer anderen Programmiersprache durch Analogien und bisherigen Erfahrungen oft einfacher ist. Jedoch viel wichtiger als Programmierkenntnisse sind die Grundlagen allgemeiner Software-Entwicklung.

Wie früher in der Schule ist es sehr wichtig, dass du dir die Grundlagen für die Software-Entwicklung aneignest. Dazu gehören mathematische Grundlagen, Software-Entwicklungs-Grundlagen wie beispielsweise Entwicklungsprozesse, Architekturen, Datenstrukturen und noch vieles mehr. Um ein Bild davon zu bekommen, was ein Software-Entwickler in der Industrie wissen muss, kannst du dir die Module bezüglich Software-Entwicklung eines Informatikstudiengangs anschauen. Ein Informatikstudium an einer Hochschule bietet dir nicht nur durch ein Diplom einen erleichterten Einstieg, sondern auch mit einer fundierten Basis.

Lass dir Zeit

Von heute auf Morgen, ist noch keiner ein Held geworden. Lass dir Zeit beim Lernen der Grundlagen. Zu Beginn mag es vielleicht nicht viel Sinn ergeben, weshalb du einige Dinge lernen musst. Doch mit Erfahrungen kommen meistens auch die Aha-Effekte zu Tage. Deshalb rate ich dir, nachdem du eine Grundlage aufgebaut hast, an Hobby-Projekten zu arbeiten, die dich interessieren. Das können selber erstellte Projekte sein oder auch Quelloffene Projekte im Netz. Dabei kannst du dir so viel Zeit nehmen wie nötig. Durch selbständige Versuche Probleme zu lösen, wirst du früher oder später immer wieder die Lösungen von anderen Entwicklern lesen und verstehen müssen. Das ist eine Eigenschaft, die du in der Industrie tagtäglich anwenden musst. Zuletzt kannst du die Hobby-Projekte auch als Referenzen für Bewerbungen verwenden, um deiner Karriere einen Schubs nach Oben zu geben.

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Kenan Hacan

Kenan Hacan ist Frontend Engineer bei Picturepark und bloggt aus dem Unterricht des CAS Digital Architect. Einst aus der Maschinenbauindustrie ist Kenan Hacan seit 2016 in der Software-Entwicklung unterwegs.

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