NFT x Sport = Mehrwert???

NFT, Blockchain und Kryptowährungen drängen in den Sportmarkt ein. Gerade die professionellen Sportarten entwickeln stets neue Lösungen, um mit NFT durch Fan Engagement neue Einnahmen zu generieren. Wie aber können Nachwuchsathletinnen und -athleten von NFT profitieren? Kann NFT der Karriere von Nachwuchsathletinnen und -athleten einen Boost verleihen? Diesen Fragen gehen wir in diesem Blogbeitrag nach.

Warum zwängen sich tausende Fans in ein Stadion und verfolgen gespannt das Geschehen auf dem Feld? Der Sport lebt von der Spannung. Wäre das Resultat bereits vor dem Wettkampf bekannt, würde sich niemand dafür interessieren. Der Erfolg des eigenen Teams begeistert die Fans – Misserfolg führt zu Frust und erhitzt die Gemüter. „Uncertainty of outcome“ (Ungewissheit des Ergebnisses) ist somit die Basis für sportlichen Wettbewerb.

Sport als Plattform

Die Popularität von Christiano Ronaldo und Mikaela Shiffrin ist grösser als Sportartikelhersteller wie Nike oder Under Armour. Daher ist es logisch, dass Christiano Ronaldo die neuen Nike Fussballschuhe über seine persönlichen Social-Media-Kanäle den Followern präsentiert. Mikaela Shiffrin wirbt regelmässig für Unternehmen wie Barilla, Visa und Atomic. Der Sport ist also eine Plattform für die Industrie. Athletinnen und Athleten, Sportevents, etc. ermöglichen es neue Produkte zu präsentieren und die Marke mit einem positiven Image zu stärken.

NFT im Sport

Was ist ein NFT? Mehr Infos im Blogbeitrag von Simon Boss.

NFT erobern aktuell die Sportbranche. Sweat’n move oder Move to earn animieren die User zu Bewegung und basieren auf NFT und Kryptowährungen. Beispiele hierfür sind Sweatcoin oder Stepn. Auch die grossen Sportartikelproduzenten diversifizieren ihre Produkte in Richtung NFT. Cryptokicks: Nike hat beispielsweise eine Kollektion an Sneakers als NFT auf der Ethereum Blockchain herausgebracht.

Nike Schuhe
Nike Schuhe (pixabay.com)

Panini Bilder waren gestern. Collectibles von professionellen Sportclubs sind heute. Beispiele hierfür sind digitale Sammelkarten, wie die YB NFT. Top Shot geht so weit, dass ganze Plays (Spielzüge), signature moves (charakteristische Bewegungen eines Spielers oder einer Spielerin) oder game winning shots (Matchentscheidende Würfe) als NFT erworben und gehandelt werden können.

Wozu aber machen sie das?

„It’s all about Fan Engagement.“ Fans wollen sich mit ihrem Club, einer Sportlerin oder einer Marke identifizieren. Es geht nicht mehr nur darum im Stadion ein Spiel zu schauen. Fans wollen real time Informationen, Wiederholungen, Statistiken etc. erhalten.

Wird es sogar irgendwann möglich sein das reale Spiel in real time zu beeinflussen? Ja, das ist bereits möglich. FCF (Fan Controlled Football) ermöglicht mittels NFT die Plays (Spielzüge) und sogar die einzelnen Spieler fürs Roster (Aufstellung) zu wählen. Die Fans können während dem Spiel entscheiden was gespielt wird und wer spielen soll.

Die neuen Technologien und die Digitalisierung entwickeln den Sport weiter – er wird disruptiert. Wie sieht es aber an der Basis aus? Dort wo Jugendliche 20 Stunden pro Woche trainieren und gleichzeitig eine Berufslehre oder das Gymnasium absolvieren.

Mehrwert durch NFT für Nachwuchsathletinnen und -athleten

Nachwuchsathletinnen und -athleten haben kaum genügend finanzielle Mitte. Sie sind abhängig von Sponsoren und Gönner, auch wenn sie zu den Besten ihrer Sportart gehören. In der Regel investieren die Eltern sehr viel Geld und Zeit in ihre Schützlinge, um den Traum vom Weltmeistertitel oder Olympiasieg zu verwirklichen

Sämtliche bekannten Anwendungen im Bereich NFT, Blockchain und Kryptowährung sind getrieben durch die Industrie, für den Breitensport oder von professionellen Clubs. Es bestehen keine Anwendungen mit welchen Nachwuchsathletinnen und Nachwuchsathleten ihrer Karriere einen Boost geben können.

Wie können nun junge Sportlerinnen und Sportler NFT nutzen, um ihre Karriere zu finanzieren? Ich bin offen für Diskussionen, please comment.

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Bruno Bosshard

Bruno Bosshard ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Eidgenössischen Hochschule für Sport Magglingen und bloggt aus dem Unterricht des CAS Digital Business Innovation. Er interessiert sich für Themen wie Digitalisierung, Leistungszentren, Regionalentwicklung dank Sport und hat zum Ziel das Sportsystem der Schweiz nachhaltig zu entwickeln.

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