Weniger besitzen – mehr leben

Warum besitzt du ein Auto, ein Motorrad, oder gar ein Boot? Ist es sinnvoll, dass du über eine eigene Bohrmaschine oder einen eigenen Rasenmäher verfügst? Willst du Zeit, Geld und Energie verschwenden um ein Auto zu kaufen, obwohl du nur von A nach B willst? Der Begriff heisst Sharing Economy. Wir müssen umdenken.

Beispiele

Du möchtest zum Beispiel von Luzern nach Zug fahren. Kein Problem, wähle je nach Situation das geeignete Verkehrsmittel: In Stauzeiten die Bahn (www.sbb.ch), bei grossem Gepäck das Auto (www.mobility.ch) oder bei Zeit und Lust auf eine gemütliche Fahrt das Fahrrad (www.nextbike.ch). Das Schöne daran, ÖV, Auto und Fahrrad sind verfügbar und einfach zu buchen.

Heute ist es windig, es ist perfektes Wetter, um segeln zu gehen. Kein Problem, ich buche das Boot und los geht es (www.sailcom.ch / www.sailbox.ch). Oder ich entscheide mich kurzfristig doch für das Motorboot (www.boot24.ch) oder gar für ein Kanu (https://kanuwelt.rentware.io). Du brauchst dir weder ein Boot zu kaufen, noch jahrelang auf einen Bootsplatz zu warten, noch dein Boot zu transportieren.

Immerhin ist das Ausleihen von Büchern, Zeitschriften, Comics und weiteren Medien ziemlich verbreitet (https://registration.slsp.ch/libraries – CH-Bibliotheksliste). Es ist gut so, denn wer will schon ein Buch zweimal lesen oder den Film ein drittes Mal ansehen? Bei Fachbüchern bekommt man die aktuelle Ausgabe, das Buch im Büchergestell wäre nämlich längst veraltet.

Aber auch Dienstleistungen sind verbreitet. Ein gutes Beispiel sind Menschen im Rentenalter (www.rentarentner.ch / www.seniorsatwork.ch). Hier kriegt man Hilfen für viele Themen. Eine sehr sinnvolle Art, ältere Leute einzubinden und von ihrem Know-how oder ihrer Zeit zu profitieren. Aber es gibt auch Seiten von Studierenden (www.studenten-helfen.de), wo vor allem technische Probleme gelöst werden.

Natürlich darf hier die universelle Plattform nicht fehlen. Unter www.sharely.ch wird alles Mögliche angeboten wie Werkzeuge, Drohnen, Boote, Kameras, Gitarren bis zur Nudelmaschine oder dem Abendkleid.

Résumé

Was macht nun die Faszination von all diesen Angeboten aus? Sie sind einfach zu bekommen und bequem per App oder Internet zu buchen. Sie sind sofort und jederzeit verfügbar, ausgenommen allenfalls Rentnerinnen, Rentner und Studierende. Die Angebote sind kostengünstig und für alle erschwinglich. Das Teilen / Gebrauchen ist sowohl für Nutzende wie auch für Anbietende interessant. Die Umwelt profitiert davon, dass nicht unnötige Objekte hergestellt und wenig genutzt werden.

Ausblick

Dieser Weg ist noch nicht zu Ende. Dienstleistungen müssen noch verbessert und erweitert werden. Zum Beispiel soll anstelle der eigenen Heizung ein lokaler Energieverbund mit Solarstrom, Sonnenkollektoren, Windkraft usw. die notwendige Energie liefern. Selbstfahrende Autos (Link unten) sollen eine Erweiterung des öffentlichen Verkehrs sein. Plattformen und Tools sollen noch intensiver von Firmen und Privaten genutzt werden, sei es für Web-Meetings, Learning Plattformen oder als Büroersatz. Dadurch können sowohl Büroflächen wie auch Schulgebäude reduziert und die Mobilität vereinfacht werden.

Besitzlos?

Obige Beispiele führen dazu, dass jeder Einzelne weniger besitzt. Als Vorbilder dienen mir Fabian und Cédric. Fabian, ein ehemaliger Arbeitskollege, ist umgezogen und brauchte für seine ganzen Besitztümer genau eine Bananenschachtel. Cédric Waldburger braucht nur 64 Gegenstände zum Leben (mit-64-gegenstaenden-durchs-leben).

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Rolf Peter

Rolf Peter ist Requirements Engineer bei der V-ZUG AG und bloggt aus dem Unterricht des CAS Digital Business Innovation. Er ist ein grosser Verfechter der Sharing Economy und seit Urzeiten bei Mobility/Carsharing, Sailcom, Nextbike dabei und freut sich auf weitere Shared Services.

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