BI in der Weiterbildungsbranche: So gelingt der Einstieg

Business Intelligence (BI) Tools helfen dir, Daten visuell aufzubereiten. So erhältst du einen Überblick über Geschäfte, Zusammenhänge und Entwicklungen. Hier sind einige Tipps, die dir bei der erstmaligen Verwendung eines BI-Tools in der Weiterbildungsbranche helfen.

Wie hoch war die Teilnehmendenzahl in den unterschiedlichen Weiterbildungsangeboten? Wie hoch war die Zufriedenheit der Teilnehmenden? Wie hoch ist die Durchführungsquote aller geplanten Angebote? Nur anhand von sauber gepflegten Daten können anschliessend aussagekräftige Auswertungen gemacht werden. Hier findest du einige wichtige Tipps für die Arbeit mit einem BI-Tool in der Weiterbildungsbranche.

„Wir leben in einer Welt, die in Daten ertrinkt. Wir haben die Wahl, ob wir sie weiterhin ignorieren und als großes Rauschen abtun oder ob wir sie nutzen wollen.“

Jorn Lyseggen, Gründer und CEO von Meltwater, in „Outside Insight“

Welche Daten sind vorhanden und in welcher Qualität?
Das A und O von guten Auswertungen sind saubere Daten.

  • Stelle sicher, dass dir für die gewünschten Kennzahlen die notwendigen Daten zur Verfügung stehen.
  • Lege im operativen Geschäft klare Kriterien fest, nach welchen die Daten einheitlich erfasst und gepflegt werden.
  • Dazu gehört auch die Klärung der Verantwortlichkeiten sowie ein regelmässiges Controlling, um die nötige Datenqualität sicherzustellen.
  • Beachte, dass die Erfassung bestimmter Daten vielleicht erst noch implementiert werden muss. Das bedeutet, dass eine Auswertung dieser Daten erst ab einem späteren Zeitpunkt möglich ist.

Beispiel für die Weiterbildung: Du kannst in einer ersten Phase schon die Anzahl an Teilnehmenden auswerten. Parallel dazu kannst du dafür sorgen, dass zum Beispiel das Ausbildungsniveau der Teilnehmenden neu auch erfasst wird, damit dieses dann für künftige Auswertungen ebenfalls zur Verfügung steht.

Dashboards aufbauen: Weniger ist mehr
Mit der Hilfe von Dashboards werden Daten visualisiert.

  • Packe nicht zu viel Information in einzelne Dashboards.
  • Auf spezifische Details kannst du in weiteren Dashboards eingehen.
  • Beginne mit wenigen Dashboards und füge deinen Bedürfnissen entsprechend fortlaufend weitere hinzu.
Beispiel: Vorjahresvergleich in Tableau (Bildquelle: Reto Mathis)

Beispiel für die Weiterbildung: Werte in einem ersten Dashboard die gesamte Anzahl an Teilnehmenden aus. Verwende weitere Dashboards für die Darstellung von zusätzlichen Details wie Unterscheidung nach Angebotstypen oder Herkunftskanton der Teilnehmenden.

Aktualisierung klären: Was wird wann ausgewertet?
Kläre die Periodizität der Daten-Aktualisierung. In welcher Regelmässigkeit stehen die Daten in der benötigten Qualität zur Verfügung?

Beispiel für die Weiterbildung: Bei Beratungen ist nicht immer von vorneherein klar, wie lange diese dauern. Das hat Auswirkungen darauf, wann diese Daten zwecks Auswertung zur Verfügung stehen.

Kommunikation regeln: Wer soll und darf die Daten sehen?

  • Bei vielen BI-Tools ist heute auch das Managen eines automatisierten Versands der Dashboards integriert.
  • Kläre ab, wer welche Daten sehen darf und wer nicht. Das ist beispielsweise bei Personaldaten sehr wichtig.

Fazit
Nutze die Vorteile von BI-Tools, um auf der Grundlage von Daten Zusammenhänge und Trends sichtbar zu machen. Der Einstieg in die Verwendung von BI-Tools ist nicht schwer. Erste Schritte sind schnell gemacht. Grundlage dafür ist aber immer die saubere Erfassung und Pflege der verwendeten Daten.

Weiterführende Links
Business Intelligence kurz erklärt
Das richtige BI-Tool finden

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Reto Mathis

Reto Mathis ist Mitarbeiter des Teams Entwicklung & Sicherung an der Pädagogischen Hochschule PHBern und bloggt aus dem Unterricht des CAS Business Intelligence & Analytics. Ihm ist es wichtig, Entscheidungsträger für grössere Zusammenhänge zu sensibilisieren.

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