Inflationsschutz durch Kryptowährungen

Kryptowährungen stellen eine neuartige Möglichkeit der Geldanlage dar. Besonders interessant sind limitierte, digitale Coins mit deflationärem Charakter. Während die Geldmenge herkömmlicher Währungen wie dem US-Dollar oder dem Schweizer Franken von Zentralbanken ununterbrochen erweitert wird und die Währungen dadurch an Wert verlieren, können Anleger_innen mit bestimmten Kryptowährungen dagegenhalten und sich vor kommender Inflation schützen. Wie dies funktioniert, lesen Sie hier:

Unser Geld hat ein Ablaufdatum

Wann haben Sie das letzte Mal über Geldentwertung gesprochen? Kommt es Ihnen auch so vor, als werde alles teurer? Bei den Krankenkassenprämien sind wir uns dies gewohnt, beim Benzinpreis ist es nachvollziehbar, doch was hat dies mit dem hart erarbeiteten Geld auf Ihrem Sparkonto zu tun? Viele Menschen denken, Sparen lohne sich und mit 100 Schweizer Franken könne man sich auch in 10 Jahren noch ein paar schöne Schuhe kaufen. Dies könnte ein Trugschluss sein!

Aber mein Sparkonto ist doch sicher!

Was passiert, wenn mein Konto jährlich 2 % an Kaufkraft verliert? Wurden in den USA vor einem Jahr 10’000.- USD auf einem unverzinsten Konto deponiert, so liegt sein Wert heute inflationsbereinigt noch bei 9’320.- USD. Dies entspricht einem Verlust von 6.80 % [1] . In der Schweiz sieht die Situation zugegebenermassen nicht dermassen schlecht aus, jedoch können die Zinsen auf Sparkapitalien (~0,1 %) nicht im Geringsten den Wertverlust von jährlich ~1.5 % kompensieren [2]. CHF 10’000.- verlieren somit jährlich etwa CHF 150.- an Kaufkraft. Langfristig betrachtet ein Teufelskreis! Nach 20 Jahren verbleiben inflationsbereinigt nur noch CHF 7’391.- – somit ein Verlust von über 26 %. Doch wie kann man diesem kontinuierlichen Wertverlust die Stirn bieten? Sachwerte wie Aktien, Immobilien oder Rohstoffe stellen eine gute Alternative zum Sparkonto dar. Weshalb jedoch auch Kryptowährungen dafür geeignet sein können, erfahren Sie nun.

Lesen Sie hier wie sich die Kaufkraft des US-Dollars seit 1913 entwickelt hat:

Kaufkraft des US-Dollars
Der US-Dollar verliert stetig an Kaufkraft (howmuch.net, 08.01.2022)

[1] United States Inflation Rate | 2021 Data | 2022 Forecast | 1914-2020 Historical (tradingeconomics.com) 27.12.2021

[2] Schweiz – Inflationsrate nach Monaten 2021 | Statista.com 27.12.2021

Variante 1: Zins als Staking-Reward

Diverse Kryptobörsen bieten die Hinterlegung von sogenannten Stablecoins an. Einfach erklärt, kaufen Sie mit herkömmlicher Währung einen Coin, welcher den US-Dollar 1:1 abbildet und Sie mit einem fixen oder variablen Zins entschädigt. Die aktuellen Ertragszahlen finden Sie auf SwissBorg [3] oder auf stakingrewards.com. Binance [4] bietet derzeit folgende Zinssätze für USD-Stablecoins an:

1,0 % für BUSD BUSD1,2 % für USDC USDC  4,0 % für USDT USDT

Mit diesen Renditen sind Sie zwar immer noch der Inflation des US-Dollars ausgesetzt, reduzieren jedoch dessen Wertverlust etwas. Derzeit gibt es leider noch kein etabliertes Angebot für auf Schweizer Franken oder Euro basierende Stablecoins.

Variante 2: Anlegen in Kryptowährungen

Kryptowährungen mit deflationärem Charakter gibt es einige. Von Bitcoin, der bekanntesten digitalen Währung gibt es maximal 21 Millionen Coins, wovon sich ungefähr 19 Millionen bereits im Umlauf befinden. Es ist davon auszugehen, dass bereits diverse Bitcoin-Guthaben für immer verloren oder nicht mehr zugänglich sind. Wie Gold hat Bitcoin ein begrenztes Angebot. Seine Menge kann nicht wie beim Schweizer Franken oder US-Dollar beliebig erweitert werden. Somit bietet er einen gewissen Schutz vor Inflation – grosse Preisschwankungen inklusive.

Handeln Sie jetzt!

Welche Anlagemöglichkeiten Ihnen persönlich am besten entsprechen, um der Geldentwertung Paroli zu bieten, können nur Sie selbst entscheiden. Schieben Sie jedoch ihre Entscheidungen nicht auf, sondern handeln Sie jetzt! – oder um es mit den Worten Benjamin Franklins zu sagen: „Zeit ist Geld“ [5].

Weiterführende Links zum Thema

Falls auch Sie sich mit Kryptowährungen absichern möchten, können Sie HIER [6] ein Konto eröffnen auf Binance, dem Leader für Crypto Assets und dabei bei jedem Trade 5 % Gebühren einsparen.

Als Alternative dazu empfiehlt sich die Krypto-Handelsplattform Kraken, welche sowohl übersichtlich ist, wie auch über ein vergleichbares Angebot verfügt.

[3] [4] [6] Referral-Links des Autors

[5] Benjamin Franklin „Ratschläge für junge Kaufleute“, 1748

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Manuel Häni

ist Privatkundenberater bei der Berner Kantonalbank und bloggt aus dem Unterricht des CAS Crypto Finance & Cryptocurrencies. Er hat an der HF Banking und Finance studiert. Seit 2009 in der Finanzbranche tätig und seit 2014 ebenfalls in Kryptowährungen investiert, hat Manuel Häni langjährige Erfahrung als Investor unterschiedlichster Anlageformen.

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