Der Nachfolger des Bitcoins und wer sich eine Investition überlegen sollte

Du willst in Kryptowährungen investieren, aber neben Bitcoin kennst du keine Alternativen? Du willst wissen was es nebst der grössten und bekanntesten Kryptowährung noch gibt? Schauen wir uns an, welche Kryptowährungen erhältlich sind, für wen sie sich eignen und welche der nächste „Bitcoin“ sein könnte.

Auf die Frage, wer sich überhaupt von Kryptowährungen angesprochen fühlen sollte, möchte man spontan mit „Alle“ antworten. Tatsächlich muss stärker differenziert werden. Zur Vereinfachung nehmen wir an, dass wir drei Anlegertypen kennen, die folgendermassen beschrieben werden.

  • Albert, der Defensive: Albert ist vorsichtig. Er geht nicht gerne grosse Risiken ein und bevorzugt bei Anlagen eine regelmässige Ausschüttung. Wilde Achterbahnfahrten bei seinen Anlagen mag er nicht. In der traditionellen Finanzwelt kauft er Obligationen von qualitativ guten Schuldnern.
  • Rosa, die Risikofreudige: Rosa liebt das Abenteuer. Sie probiert gerne neue Sachen aus und geht dabei auch gerne Risiken ein. Rosa ist finanziell unabhängig und will ihr Vermögen vermehren. In der traditionellen Welt investiert Rosa in Aktien.
  • Simon, der Sammler: Simon hält seine Anlagen gerne in den Händen. Er hält wenig von den traditionellen Finanzmärkten und investiert daher in Alternative Anlagen wie Kunst und Wein, aber auch Sneakers, Pokémonkarten etc.

Welche Kryptowährungen eignen sich für Albert, Rosa und Simon?
Defensive Anlegerinnen und Anleger könnten sich von Stablecoins angesprochen fühlen. Stablecoins werden so genannt, weil sie an einen anderen Vermögenswert gebunden sind. Meist ist das eine Fiat-Währung.
Albert kann seine traditionellen Investitionen stärker diversifizieren, indem er in Stablecoins investiert. Durch Staking oder Lending können jährliche Erträge zwischen 5-8% pro Jahr im USD Coin verdient werden. Solche Erträge sind im aktuellen Tiefzinsumfeld mit traditionellen Währungen nicht erreichbar.
Es gibt auch Stablecoins mit Anbindung an den Schweizer Franken. Ihre Verbreitung und Funktion ist aber aktuell noch eingeschränkt.

Rosa interessiert sich für Bitcoin und Altcoins. Diese Kryptowährungen haben deutlich stärkere Schwankungen im Vergleich zu Stablecoins. Ob eine Kryptowährung ins eigene Portfolio passt, muss im Einzelfall geprüft werden. Jede Kryptowährung steht für ein Projekt und unterstützt gleichzeitig die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Netzwerks bspw. durch zusätzliche Verdienstmöglichkeiten. Je mehr sich ein Netzwerk etabliert, desto stärker steigt die Nachfrage nach der Währung und damit deren Preis. Anlegerinnen und Anleger müssen herausfinden, welches Netzwerk die grössten Vorteile bietet.

Simon hingegen möchte weder in Bitcoin noch in Altcoins investieren. Er hat stattdessen NFTs (non-fungible tokens) entdeckt. Damit kann er bspw. seine analoge Sammlung digital ergänzen und speichern. Mit NFTs können Kunstschaffende, Musiker und Musikerinnen oder irgend eine Person ein Werk oder einen Gegenstand für immer digital signieren und damit das Eigentum daran in der Blockchain speichern. In Onlinewelten wird so das Eigentum an Avataren, Gadgets oder sonstigen Items festgestellt. Das nächste grosse Ding für die Onlinespieleindustrie.

Was bringt die Zukunft
Immer mehr Personen finden Zugang zur Welt der Kryptowährungen. So erstaunt es nicht, dass jüngst verschiedene Grossbanken angekündigt haben ihren Kundinnen und Kunden die Möglichkeit zu geben in diese Anlageklasse zu investieren.

Zum Schluss noch einen Hinweis. Kryptowährungen können sehr volatil sein. Bevor man sich für eine Investition entscheidet, sollte man eine gründliche Analyse durchführen. Es gilt wie immer – Nur so viel investieren, wie man im schlimmsten Fall auch verlieren kann.

Weiterführende Links
Was NFT-Tokens sind und was man damit anfangen kann (heise.de)
Disaster Girl‘ Meme NFT Sells for $500,000 – The New York Times (nytimes.com)
Binance Earn Leitfaden (Binance Academy)

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Gabriele Giso

Gabriele Giso ist Vizedirektor und Berater Private Banking im regionalen Private Banking bei der Aargauischen Kantonalbank und bloggt aus dem Unterricht des CAS Crypto Finance & Cryptocurrencies. Er ist seit mehr als 15 Jahren in der Finanzbranche tätig und untersucht wie das traditionelle mit dem digitalen Banking im Zusammenspiel funktioniert.

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