3 Gründe für dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz bei eProcurement Lösungen

Mit der Einführung einer eProcurement Lösung machen Einkaufsorganisationen den ersten Schritt in die Digitalisierung. Doch sehr schnell verfliegt die Anfangseuphorie und die Anwender*innen nerven sich über das komplexe User Interface. Mit der Verwendung von Künstlicher Intelligenz wird die User Experience vereinfacht und so die Akzeptanz erhöht.

Die Herausforderung für alle – Lasst die Suche beginnen

Alle Lösungen die speziell für den Einkauf sind haben etwas gemeinsam. Sie versuchen die manuellen und komplexen Prozesse in Dokumenten, Transaktionen und Teilaufgaben abzubilden und an die Anwender*innen zu vergeben. Das führt dazu, dass diese Software gezwungenermassen ein recht komplexes User Interface hat. Um die Akzeptanz dieser schweren User Experience zu erhöhen, investieren Einkaufsorganisation in Anwenderschulungen und die Ausbildung von Key Usern. Doch der Berufsalltag holt die Anwender schnell wieder ein und sie scheitern an dem wenig intuitiven Layout. Die Suche nach den vergessenen Reitern und Buttons beginnt.

Das typische IT Projekt
Das typische IT Projekt. (Quelle: www.projectcartoon.com)

Stufe 1 – Chatbots für die diskrete Unterstützung

Mit der Erweiterung der Lösung mit intelligenten Chatbots wird die grösste Verbesserung des digitalen Erlebnisses erreicht. Basierend auf der ausgereiften «Conversational AI» Technologie, kann die Chatbot-Funktionalität über bestehende API Schnittstellen implementiert werden.

Die Anwender müssen nicht mehr so oft auf die Key User zugehen, wenn sie z.B. Antworten auf oft gestellte Fragen bekommen wollen oder Unterstützung bei der Suche nach Verträgen, Aufgaben und Daten brauchen.

Und das Beste, die heutigen Chatbots sind gesprächsbereit. Die Dialogeingabe ist frei wählbar, entweder schriftlich durch Tastatureingabe oder per Spracherkennung.

Das Resultat ist eine schnellere, intelligentere und intuitivere User Experience.

Stufe 2 – Automatische Warengruppenzuordnung aus Dateien

So, die Anwender sind schon einmal recht glücklich über die virtuellen Helferlein. Aber es bleiben trotzdem noch einige ungeliebte Aufgaben zum Erledigen. Für Spezialwünsche von Kunden können Lieferanten die sogenannte Rechnung ohne Bestellbezug übermitteln. Diese eher seltenen Fälle konsumieren jeweils mehr Aufmerksamkeit, da man die Warengruppen manuell zuordnen muss. Genau da setzt die automatisierte Warengruppenzuordnung an. Diese wird ebenfalls sehr einfach über die API Schnittstelle installiert und erkennt in einer PDF Datei, mittels Texterkennung der KI, die richtige Warengruppe für die in Rechnung gestellten Warenbezeichnungen. Die manuelle Suche entfällt und es bleibt nur noch die menschliche Kontrolle und Bewertung übrig, um der «Machine Learning» Technologie zu erlauben zu lernen und sich weiter zu verbessern.

Stufe 3 – Bestellungen via Schnappschuss

Geht es denn noch einfacher? Mit der automatischen Bestellung via Smartphone Foto kann man jetzt sogar die benötigten Waren fast ohne dem visuellen User Interfaces der Lösung anfordern. Einfach ein Foto von einer Computer Maus machen und das System erkennt die benötigte Ware durch Bilderkennung. Die erfolgt durch den Einsatz von neuronalen Netzen der Machine Learning Technologie. Da die Einkaufsrichtlinien und Artikel bereits im System abgebildet sind, wird die Compliance eingehalten und die Besteller*innen bekommen genau das, was der Einkauf vorgängig ausgehandelt hat.

Die Zukunft des User Interfaces

Die Künstliche Intelligenz entschärft die Strukturen des klassischen Anwender*innen Erlebnis und ermöglicht eine effizientere Tätigkeit. Statt das User Interface zu bekämpfen, bekommen die Anwender*innen schneller und einfacher was sie brauchen. In der Zukunft wird es noch einfacher gehen, ganz ohne visuelles User Interface. Per Spracherkennung im direkten Austausch mit dem System. Für mehr Informationen kommen Sie gerne auf mich zu.

Quellen und weiterführende Links zum Thema

https://www.vimbots.com/architecture/

https://developer.ariba.com/api/

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Leonor Hayoz

Leonor Hayoz ist Management Consultant SAP Ariba bei der Swisscom und bloggt aus dem Unterricht des CAS Digital Transformation. Neben seiner Leidenschaft den Einkauf mit Cloud Software zu digitalisieren, verfolgt er gespannt die Entwicklung von Robotic Process Automation und Artificial Intelligence. Er ist überzeugt, dass verschiedene Technologien in der Lage sein werden, eines Tages die Lieferantenverhandlungen automatisiert auszuführen.

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